15 Autos in Berlin angezündet

In der Nacht zu Mittwoch haben in Berlin wieder 15 Fahrzeuge gebrannt.

Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch bestätigte, zündeten unbekannte Täter allein zehn Fahrzeuge im Stadtteil Charlottenburg an. „Darunter war auch ein Moped“, sagte der Sprecher.

Die anderen fünf Fahrzeuge brannten in verschiedenen Berliner Bezirken und Stadtteilen: Spandau, Mitte und Lichtenberg. Bereits in der Nacht zu Montag waren elf Fahrzeuge in Charlottenburg in Flammen aufgegangen.

Die Zahl der vermutlich von politischen Extremisten angezündeten Autos erhöht sich damit auf 138. Im ganzen vergangenen Jahr wurden insgesamt 54 Fahrzeuge angezündet.

Die Ermittlungen führt der Staatsschutz. Die Einrichtung einer polizeilichen Sonderkommission lehnte Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) am Mittwoch ab.

Körting sagte im RBB-Inforadio, das Landeskriminalamt habe eine eigene Abteilung, die sich mit Brandanschlägen befasse. Das sei ausreichend.

Körting sagte weiter, er habe „als Bürger eine ungeheure Wut auf das, was da passiert“. Man wisse nichts über den oder die Täter. Es gebe teilweise einen linksextremistischen Hintergrund. Inzwischen spiele aber auch Nachahmung eine große Rolle.
 

Verdächtige kann die Polizei nur selten fassen. In den vergangenen zwölf Monaten gab es nach Informationen der Justizpressestelle lediglich drei Prozesse, von denen einer mit einem Freispruch, die anderen mit Verurteilungen endeten.