Zapfenstreich für Christian Wulff

Begleitet von Bürgerprotesten ist Ex-Bundespräsident Christian Wulff drei Wochen nach seinem Rücktritt in Berlin mit militärischen Ehren verabschiedet worden.

Zum lange umstrittenen Großen Zapfenstreich im Garten des Amtssitzes Schloss Bellevue erschienen am Donnerstagabend rund 200 Gäste.

Neben Wulff nahmen auch der kommissarische Bundespräsident Horst Seehofer (CSU, v.l.), und Verteidigungsminister Thomas de Maiziere (CDU) sowie der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, teil.

Bundesratspräsident Horst Seehofer (l.) würdigte  Wulff als "guten Vertreter des modernen Deutschlands".

Wulff habe "wichtige Impulse" gegeben für ein "Deutschland, das offen ist für die Vielfalt der Traditionen und Kulturen" und das sich der Welt zuwende, sagte Seehofer.

Beteiligt an der Zeremonie waren Soldaten des Wachbataillons der Bundeswehr.

Auch Soldaten der Bundesmarine nahmen am höchsten Zeremoniell der Bundeswehr teil.

Vor dem Amtssitz des Bundespräsidenten machten einige hundert unzufriedene Bürger ihrem Ärger über Wulff und den Zapfenstreich mit Getröte Luft.

Der Klang der Trompeten, Trillerpfeifen und Vuvuzelas war bis in den weiträumig abgesperrten Schlossgarten zu hören.

"Gegen griechische Verhältnisse in Berlin" hieß es auf diesem Plakat.

Polizisten kreisten zeitweise Menschengruppen ein und drohten, Vuvuzelas zu beschlagnahmen, kamen jedoch gegen die Masse nicht an.