Leipziger Galerie zeigt Ausstellung über HR Giger

„The Spell II“ aus den 70er Jahren gehört zu den Schlüsselgemälden HR Gigers. Es ist aktuell in Leipzig zu sehen. Es rückt die Weiblichkeit an die Stelle der Triebfeder im Kreislauf von Leben und Tod - bei gleichzeitiger Verneinung eines darüber hinaus Göttlichen.

Originalskizzen zur Kreatur aus „Alien III“ aus dem Jahr 1992. An James Camerons Sequel „Aliens – die Rückkehr“ aus dem Jahr 1986 hatte Giger nicht mitgewirkt, die dortigen Monster wurden nach seinen 1979er-Originalentwürfen zu Ridley Scotts „Alien“ von Cameron selbst entwickelt.

Das Gemälde „Hommage an S. Beckett I” wurde 1990 von der deutschen Deathmetal-Band Atrocity als Cover für deren Debüt-Album „Hallucinations“ verwendet. Giger wird in der Metal-Szene sehr verehrt, seit die Schweizer Band Celtic Frost 1986 ihr stilprägendes Werk „To Mega Therion“ in sein Bild „Victory Satan I“ gehüllt hatte. Trotzdem gab er nur selten Bilder für Plattencover frei.

Erstmals vollständig in Deutschland zu sehen ist in der Leipziger Schau eine Gruppe von „Harkonnen-Möbeln“, ...

... die Giger für den Film „Dune“ entwickelte.

Skulptur für „Alien III“. Der Entwurf wurde für den Film zum großen Ärger Gigers recht radikal geändert, ...

... die menschlichen Züge des Wesens wurden zu Gunsten von verstärktem „Monstereffekt“ mit größeren Zähnen entfernt.

Gemälde zur Geburt von „Alien“.

In „Passage“ verarbeitete Giger einen Schnappschuss von der Kölner Müllabfuhr: In den Schlund des Schluckers, den er mit einer Vagina assoziierte, projizierte er sein immer wiederkehrendes Thema von verschlingender Lust und belebender Geburt.

Vor zehn Jahren gab Giger das malen auf, um seine bisherigen Bilder in dreidimensionale Skulpturen zu überführen: Hier die in Leipzig erstmals gezeigte Transformation von „Passage“.

Eine frühe Analogie der typisch Gigerschen Menschmaschinen samt sexueller Anspielung: Der Lauf einer tödlichen Waffe wird mit äußerlich immer gleichen, befruchtenden Spermawesen geladen.