Der Fürstentag in Rochlitz und Seelitz

Tausende Menschen strömten durch die Rochlitzer Innenstadt, vorbei an historischen Marktständen, vorbei an Lagern, wo Ritter in Rüstungen sich mit Met zuprosteten, vorbei an einem Schmied, der mit dem Schürhaken für die richtige Glut sorgte. 

An der anderen Ecke des Marktplatzes speit ein Drache derweil Feuer. 

Kaum eine Stunde zuvor zogen noch 35 sächsische Markgrafen, Fürsten und Könige hoch zu Roß durch die Stadt bis nach Seelitz.

Menschentrauben säumten den Weg, zückten ihre Kameras, um den Moment festzuhalten, an dem die Herrschaften mit ihrem Gefolge vorbeizogen.

Das war Geschichte zum Erleben ...

...  auch wenn das Leben im Mittelalter ein völlig anderes war, als das Dargestellte. 

Doch die Folklore zog Massen an. 

Strahlende Gesichter sah man am Wochenende übrigens zuhauf.

Der Samstag bot einen verhaltenen Auftakt, am Sonntag folgte ein furioses Finale.

Daran hatten die mehr als 700 Darsteller, Handwerker, Händler und Gastronomen, aber auch Sicherheits- genauso wie Rettungskräfte wesentlichen Anteil.

Für Unterhaltung und Kurzweil sorgten am Samstag unter anderem ein buntes Bühnenprogramm, ein historisches Markttreiben sowie ein Freiluft-Konzert.

Neben Edelmännern und -frauen...

... waren auch Rittersleut dabei.

Die Organisatoren erwarten weit über 10.000 Gäste.

Die „Regenbogenschule Rochlitz“ präsentierte hier die „Bremer Stadtmusikanten“.

Das Handwerk damals: historische Schmiede-Maschinen bei einer Vorführung.

Aufführung des Stücks „Die Feuer des Rutans“ – eine sagenhafte Geschichte mit dem Drachen Fangdorn.

Hoch zu Ross - Darsteller des Vereins Miskus beim Historisch Schauspiel „Eine Epoche sächsischer Geschichte - die Meißnischen Friederizianer und ihre Gemahlinnen geben sich die Ehre“.

Frank Schleusing, Leiter des Sport- und Kulturbetriebs der Stadt Mittweida, beim historisches Schauspiel.

An manchen Abschnitten des Wegs sahen mehr Kameralinsen als Augen den Darstellern entgegen. An den Fenstern um den Markt war Hochbetrieb.
 

Die Lommatzscher Spielleute gingen dem Fürstenzug voran.

Einzug im Reiterhof in Seelitz: Die Fanfarenbläser zu Pferde kündigen die Parade der sächsischen Fürsten an. Der gesamten Zug zählt 94 Darsteller, 35 von ihnen kommen als Markgrafen, Herzöge, Fürsten, Könige.

Der Ritter im Röckchen: Stefan Jaroschinski aus Augustusburg. Die Rüstung erinnert an einen Keltenfürst.

Stimmgewaltig: Der Chor der hiesigen Grundschule. Die Mädchen und Jungen sangen nicht nur, sondern präsentierten auch das Theaterstück "Bremer Stadtmusikanten" auf der kleinen Bühne hinter dem Rathaus.

Auch Fürstinnen hatten ihren großen Auftritt, darunter die Chefin des Vereins lebendiger Fürstenzug Anne Hofmann (r.) als Katharina von Braunschweig und Andrea Schleußing als Margareta von Österreich.

Musik, die begeisterte: Die Dudelsackklänge der Gruppe Fabula, hier der Künstler Briantanus.

Feuer, das faszinierte: Die rund einstündige Fangdorn-Show am Samstagabend.

Im Folgenden weitere Bilder des Geschehens ...