Den Rettern bot sich ein grausiges Bild: Zwei Reisebusse und ein Transporter sind in Dresden in einen folgenschweren Unfall verwickelt.
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Nach einem katastrophalen Unfall mit zwei Reisebussen und einem Kleinbus aus Osteuropa sind auf der A4 in Dresden elf Menschen ums Leben gekommen.
Bild: Rico Loeb/dpaZunächst wurden sieben Tote nach dem Unglück am frühen Samstagmorgen gegen 2 Uhr identifiziert.
Bild: Rico Loeb/dpaDie Frauen und Männer waren polnische Staatsbürger.
Bild: Rico Loeb/dpa
Insgesamt wurden in den drei beteiligten Fahrzeugen 68 Menschen verletzt, 39 von ihnen schwer. Die Unfallursache blieb zunächst unklar.
Ein Bus des Reiseunternehmens Sindbad aus dem südwestpolnischen Opole fuhr auf dem Weg gen Westen kurz vor 2 Uhr hinter der Abfahrt Dresden-Neustadt auf einen ukrainischen Reisebus auf.
Bild: Rico Loeb/dpaDer polnische Reisebus kam ins Schleudern, durchbrach die Mittelleitplanke und raste in den Gegenverkehr, wo er mit einem Kleinbus aus Polen zusammenstieß.
Bild: Christian Essler
In dem Kleinbus starben fast alle Insassen. Zudem wurden Fahrgäste in dem Reisebus getötet, der sechs Meter tief eine Böschung hinunterstürzte und auf der Seite liegenblieb.
Nach der Passagierliste waren 65 Reisende, zwei Fahrer und ein Reiseleiter an Bord des Sindbad-Busses.
Bild: Rico Loeb/dpaDas Unternehmen richtete eine Infolinie für Angehörige ein. Laut der Website handelt es sich um ein Fahrzeug vom Typ Setra 431D, der noch am 8. Juli technisch gecheckt worden sein soll.
Bild: Rico Loeb/dpa
Der Bus sei regelmäßig im Linienverkehr zwischen Deutschland und Polen unterwegs, die 48 und 38 Jahre alten Busfahrer seien erfahren, hieß es.
Der Fahrer, der zuletzt am Steuer saß, überlebte, war aber zunächst nicht vernehmungsfähig, wie ein Polizeisprecher sagte. Berichte, wonach er am Steuer eingeschlafen sei, bestätigte er nicht.
Rund 150 Mitarbeiter von Feuerwehr und Rettungsdienst waren im Einsatz, die insgesamt 68 Überlebenden kamen in Krankenhäuser in Dresden, Pirna und Radebeul.
Bild: Matthias Hiekel/dpa
Viele hatten Schürfwunden, Prellungen, Brüchen oder einem Schock. Darunter waren auch vier Ukrainer aus dem ukrainischen Bus, der nach der Kollision zur nächsten Raststätte weitergefahren war.
Am Mittag trafen zwei Busse aus Polen in einem Sammellager unweit der Unfallstelle ein, um die Überlebenden abzuholen. Erste entlassene Leichtverletzte wurden aus den Kliniken dorthin gebracht.
Die A4, die von Eisenach in Thüringen bis nach Görlitz an der Grenze zu Polen führt, war stundenlang zwischen den Abfahrten Dresden Alt- und Neustadt voll gesperrt, die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauerten bis 13 Uhr.
Bild: Christian Essler
Am ersten Tag der sächsischen Sommerferien bildeten sich kilometerlange Staus, auch Umleitungen und Ausweichrouten in der Innenstadt waren verstopft, wie ein Sprecher des Verkehrswarndienstes sagte.
Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) sagte, sein Mitgefühl gelte all denen, die Angehörige und Freunde verloren.
Bild: Christian EsslerAuch Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) bekundete ihre Anteilnahme und sagte, sie hoffe, dass die Betroffenen möglichst schnell wieder genesen.
Bild: Roland Halkasch/dpaUlbig und Orosz dankten den Rettungskräften «für ihre schwere und nervenzerrende Hilfe» am Unglücksort..
Bild: Roland Halkasch/dpaDen Rettern bot sich ein grausiges Bild: Zwei Reisebusse und ein Transporter sind in Dresden in einen folgenschweren Unfall verwickelt.