Edeka beliefert Märkte nun aus Berbersdorf

Einen überaus frostigen Arbeitsplatz hat Thomas Solfrank im neuen Regionallager der Handelsgruppe Edeka im mittelsächsischen Berbersdorf. Permanent minus 24 Grad Celsius zeigt das Thermometer in dem Hallenteil an, in dem die Tiefkühlware eingelagert ist. Mit speziellen Fahrkörben sortieren hier Solfrank und seine Kollegen Dinge wie Pizzen, Eis und gefrorene Torten ein.

Nachdem schon vor ein paar Wochen mit dem Auffüllen der Regal begonnen wurde, werden seit Montag die ersten Märkte beliefert.

Schrittweise soll das Lager weiter hochgefahren werden.

Rund 125 Millionen hat Edeka an dem Standort an der A4 investiert. 

Noch aber sind längst nicht alle Regalreihen gefüllt, im Frischkost- sowie im Obst- und Gemüsebereich werkeln gar noch die Techniker.

Während die letzten Wochen seit März genutzt wurden, um die ersten Posten einzulagern, gingen am Montag zum ersten Mal auch Waren wieder hinaus.

Bestellungen aus acht Märkten – unter anderem aus Bautzen, Görlitz, Döbeln und Lengefeld – hatten die Mitarbeiter abzuarbeiten, im Wochenverlauf soll die Zahl auf 16 steigen. 

Nach Jahren der Planung hatte Edeka vor gut zwei Jahren mit dem Bau des Großlagers auf dem Gewerbegebiet in der mittelsächsischen Gemeinde Striegistal begonnen. 

Auf einem 225.000 Quadratmeter großen Areal an der A4 ist nun das modernste Lager der Handelsgruppe entstanden, mit eigenem Blockheizkraftwerk und Tankstelle. Das Lager steht auf einer Fläche von 49.000 Quadratmetern. 

Die eigentliche Größe des Objektes erschließt sich jedoch erst im Inneren: Die Regalreihen sind bis zu 20 Meter hoch. Logistik-Projektleiter Christian Kempf bevorzugt deshalb eine andere Zahl, wenn er gefragt wird: Eine Million Kubikmeter umbauter Raum könne man hier nutzen.

Einige Bereiche des Lagers arbeiten voll-, andere halbautomatisch. Sperrige Teile wie Schneeschieber oder Fahrräder werden manuell sortiert. Bananenkisten ebenso. Für jedes Segment gibt es eigene Hallen.

Bis Ende November soll das Regionallager hochgefahren sein. Wenn alles läuft, sollen täglich 350 bis 400 Lkw an den 41 Wareneingangs- und 46 Warenausgangs- sowie 15 Leergut-Toren abgefertigt werden. Über 300 Mitarbeiter werden im Schichtsystem hier arbeiten.