Der Elbe Day in Torgau

An der Elbe in Torgau ist am Samstag an das historische Zusammentreffen russischer und amerikanischer Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert worden. 

Mit dem „Elbe Day“ erinnert Torgau jedes Jahr an das Zusammentreffen amerikanischer und sowjetischer Soldaten auf der zerstörten Elbe-Brücke am 25. April 1945.

Zwei Wochen später, am 8. Mai 1945, war der Krieg vorbei.

Der US-Botschafter John B. Emerson (2. v. l.) sprach von den Chancen der Freiheit, die es allerdings zu verteidigen gelte. Zugleich erinnerte er an die aktive Freundschaft zwischen russischen und amerikanischen Soldaten vor 70 Jahren. "Wir müssen unser Engagement für diese Freundschaft verstärken", sagte Emerson. Beide beendeten ihre Reden mit dem Aufruf: "Nie wieder Krieg!"

In einer auf Deutsch gehaltenen Rede sagte der russische Botschafter Vladimir M. Grinin (links), sein Land habe ein großes Interesse an guten Beziehungen zu den USA. Zugleich warb er für die "Weiterentwicklung des freundschaftlichen und partnerschaftlichen Verhältnisses zu Deutschland". 

Der „Elbe Day“ wird mehrere Tage gefeiert und hat neben der offiziellen Gedenkveranstaltung auch Volksfestcharakter.

Rund um den Gedenktag gab es in Torgau verschiedene Konzerte und Lesungen. Die Veranstalter hofften auf insgesamt bis zu 20.000 Besucher.

Am Nachmittag stellten Mitglieder deutscher und russischer Vereine die historische Begegnung an der Elbe mit Original-Uniformen und Militärtechnik aus dem Zweiten Weltkrieg nach.

Anders als beim Zusammentreffen vor 70 Jahren, als die US-Amerikaner in einem Ruderboot über die Elbe setzten, fuhr diesmal ein russischer Schwimmpanzer durch den Fluss zum Westufer.