Zwickau: Einstiges Hotel Wagner in Flammen

Weitgehend machtlos waren die rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr gestern gegen einen Dachstuhlbrand im ehemaligen Hotel Wagner an der Bahnhofstraße.

Erst gut eine Stunde nach der Alarmierung konnten die Feuerwehrleute von innen löschen, der Dachstuhl stand in voller Ausdehnung in Flammen, sodass bis dahin nur über zwei Drehleitern und unter Atemschutz gelöscht werden konnte.

Verletzt wurde bei dem Brand nach ersten Polizeiangaben niemand.

Ein Anwohner des Nachbarhauses hatte die Rettungsleitstelle laut Polizeisprecher Oliver Wurdak um 14.55 Uhr angerufen. Der Anrufer und drei weitere Bewohner des direkt am Hotel gelegenen Nachbarhauses mussten demnach von der Polizei evakuiert werden.

Die Rauchwolke war zeitweise in weiten Teilen der Stadt sichtbar.

Der relativ frische Wind sorgte zumeist dafür, dass der Qualm nicht in die Höhe stieg, sondern in Bodennähe blieb.

Durch die direkte Nachbarschaft und durch Teile der Innenstadt zogen neblige Rauchschwaden, zudem lag ein beißender Brandgeruch in der Luft.

Auch viele Verkehrsteilnehmer mussten sich mehr als sonst gedulden. Der Feierabendverkehr im Bahnhofsviertel war durch die relativ weiträumigen Absperrungen behindert.

So war die Spiegelstraße gesperrt, weil die Feuerwehr einen Hydranten auf der Kreuzung mit der Robert-Blum-Straße benötigte.

Die Straßenbahnen der Linien 5 und 7 konnten ebenfalls während des Einsatzes nicht über die Bahnhofstraße fahren, und auch die dort verkehrenden Buslinien mussten über die Reichenbacher Straße umgeleitet werden.

Zur Brandursache gab es keine belastbaren Erkenntnisse.

Gegen 16.30 Uhr hieß es, dass die Löscharbeiten noch mehrere Stunden dauern würden.

Am Donnerstag kommen die Brandursachenermittler der Polizei zum Zuge.

Während des Brandes wurden von einem Beamten die Flammen und der Rauch dokumentiert.

Die Bilder können den Ermittlern bei der Spurensuche wichtige Hinweise geben. Diese wird sich laut Polizei über die nächsten Tage erstrecken. Für Donnerstag ist der Einsatz eines Brandmittelspürhundes geplant.