2016 - ein Jahr geht zu Ende. Blicken Sie mit uns auf die Ereignisse zurück, die in den vergangenen zwölf Monaten Schlagzeilen machten.
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9. Januar: Zum traditionsreichen Motorradtreffen auf Schloss Augustusburg kam auch Reik Schmidt (38) aus Schmölln mit seiner Dnepr MT 16 Baujahr 1978. Er ist mit seinem Motorrad schon rund 110.000 Kilometer gefahren und ließ sich seine 13. Teilnahme am kultigen Wintertreffen nicht nehmen.
Bild: Marcel Schlenkrich22. Januar: Das neue Jahr startete mit einem Schock für Familie Schlimpert, die einen Reitstall in Aitzendorf betreibt. Ein großer Teil der Strohhalle brannte lichterloh. Etwa 600 Strohballen und die Silos mit den Hafervorräten für zwei Jahre gingen dabei in Flammen auf. Ein herber Verlust für den kleinen, in fünfter Generation geführten Familienbetrieb. Die Polizei vermutete Brandstiftung. Doch die Familie baut das Getreidedepot wieder auf. Im November erneut ein Feuer, dieses Mal im Schornstein des Wohnhauses. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Bild: Marion Gründler22. Januar: Beim Biathlonwettbewerb Kita-Team-Cup des Kreissportbunds in Sayda mussten Knirpse, wie hier Melina Meike von der Kita „Sonnenland“ aus Oederan, nicht Skilaufen und Schießen, sondern Schlängellauf zu Fuß und Zielweitwurf absolvieren. Die Organisatoren freuten sich mit 230 Mädchen und Jungen aus ganz Mittelsachsen über einen neuen Teilnehmerrekord bei der Veranstaltung.
Bild: Esther Sarah Wolf22. Januar: Mehr als fünf Jahrzehnte galten sie als vermisst – nun sind Unterlagen zur Einrichtung der Professur „Metallurgische Chemie“ an die Freiberger Uni zurückgekehrt. Woher bleibt ein Geheimnis. 254 Blätter aus der Zeit von 1793 bis 1800 umfasst die Akte, deren Wiederentdeckung der Kanzler der
TU Bergakademie Freiberg als „eine große Sensation“ bezeichnete. Erstmals könne „anhand von Originalunterlagen der Beginn der technischen Wissenschaften in Deutschland belegt werden“, sagte Andreas Handschuh, als er die Papiere für die Uni in Empfang nahm.
23. Januar: Zu Beginn des Jahres war Schwein Pünktchen – hier mit Azubi Nils Wappler – im Streichelzoo im Hotel am Kriebsteinsee in Höfchen zu Hause. Dann aber hieß es umziehen. Denn die früheren Pächter und Streichelzoo-Betreiber Anke Zaspel und Jens Meister strichen dort Ende August die Segel. Sie übernahmen die Bowlingbahn in Rochlitz. Inzwischen sind Schwein Pünktchen und die Ziegen mit nach Rochlitz umgezogen. „Es geht ihnen gut. Unsere Gäste können sie besuchen“, sagt Anke Zaspel.
Bild: Falk Bernhardt30. Januar: Windeln wechseln statt Ehen schließen und Brei geben statt Wein reichen: Pfarrer Gunnar Wiegands Aufgaben waren kurzzeitig andere. Der Geistliche hatte sich für seinen einjährigen Sohn Constantin eine Auszeit genommen. Bis Anfang März genoss der 37-Jährige seine Elternzeit. Danach widmete sich der Pfarrer ganz seiner Kirchgemeinde Langenleuba-Oberhain. Das Gebäude neben der Kirche wird modernisiert und das Geläut im Kirchturm saniert.
Bild: Mario Hösel1. Februar: Rund 1300 Gäste haben sich beim Bühnenball des Mittelsächsischen Theaters auf eine intergalaktische Reise mitnehmen lassen. Unter dem Motto „Ball im All“ kamen Fans von Science-Fiction voll auf ihre Kosten. Wobei das breite Programm letztendlich für jeden Geschmack etwas bot – von der Opernarie über Operettenmelodien und Coversongs bis zum Kabarettprogramm.
Bild: Eckardt Mildner1. Februar: Etwa 350 Zuschauer lockte das 10. Rochlitzer Kugelstoßmeeting in die Sporthalle am Regenbogen. Die Gäste bekamen packende Wettkämpfe geboten. Rekordhalter David Storl und Weltmeisterin Christina Schwanitz beobachteten die Wettkämpfe vom Publikumsbereich aus. Sie freuten sich besonders über ein Banner, welches sie von der Förderschule „Wilhelm Pfeffer“ in Zettlitz überreicht bekamen. Damit wünschten die Schüler den Sportlern viel Erfolg bei Olympia in Rio.
Bild: Mario Hösel12. Februar: 300 Gäste haben sich beim politischen Aschermittwoch in Penig köstlich amüsiert. Der Peniger Stadtrat Mario Stein präsentierte sich als weißer Hase und hatte damit einen tierischen Auftritt. Die Büttenredner waren hingegen weniger flauschig. Sie schossen scharf gegen die lokale Prominenz. Das Landratsamt zeigte sich als Götterdreigestirn: Landrat Matthias Damm als Zeus, Beigeordneter Lothar Beier als Poseidon und Beigeordneter Jörg Höllmüller als Hades. Landrat Damm bewies an diesem Abend seine Dichtkunst.
Bild: Mario Hösel15. Februar: Die Saison für das Klein-Erzgebirge in Oederan begann traditionell mit dem Frühjahrsputz der Vereinsmitglieder im
Außenbereich der Anlage (im Bild Marlena und Johanna). Doch auch viel größere Herausforderungen warteten auf die Parkbetreiber: mangelnder Zuspruch aus der Region, hohe Schulden und Gerüchte um eine drohende Insolvenz. Das Jahr endete mit einem neuen Anfang: Die Betreibergesellschaft des Miniaturparks wechselte den Chef. Der bisherige Geschäftsführer Horst Drichelt, gleichzeitig Vorsitzender des Vereins Klein-Erzgebirge, trat zurück. Seit 1. Dezember führt Sohn Stefan die Geschäfte.
22. Februar: Das Thema, das die Deutschen in den vergangenen Monaten am meisten beschäftigt hat, sorgte auch in Mittelsachsen für Gesprächsstoff und Schlagzeilen. Der traurige Höhepunkt: Mehrere Dutzend Menschen umringten am 19. Februar einen ankommenden Flüchtlingsbus und riefen: „Wir sind das Volk!“ Sie versetzten Flüchtlinge in Angst und Schrecken. Ein Video der Tat verbreitete sich rasend schnell im Internet und verhalf dem kleinen Ort bundesweit zu trauriger Berühmtheit. Ab 21. März wird das Geschehen am Amtsgericht Freiberg verhandelt. Drei Angeklagten wird vorgeworfen, die Straße mit ihren Fahrzeugen blockiert zu haben.
Bild: Tom Wunderlich24. Februar: Am Schwanenteich in Mittweida wurde viel Erde bewegt. Die Sanierungsarbeiten begannen im Februar: Der große Teich und die angrenzenden kleineren Gewässer wurden vom Schlamm befreit und bekamen eine neue Ufereinfassung. Rund 750 Meter Teichrand mussten saniert werden. Einzelne Bereiche, etwa an Überlaufbauwerken, erhielten neue Natursteinmauern. Rund um die Insel im Teich wurden die Mauern nicht verfugt. Es wurden noch zwei neue Spielplätze gebaut, einer ist schon nutzbar, der andere wird im Frühjahr 2017 übergeben werden.
Bild: Falk Bernhardt10. März: Der Weißenborner Epitaph strahlt nach seiner Sanierung wieder in altem Glanz. Doch noch immer wird gerätselt, was er den Gläubigen sagen sollte. Ortschronist Albrecht Lorenz sucht die Hilfe eines
Experten aus Hamburg, der Professur für Kirchen- und Dogmengeschichte und Experte für lutherische Theologie ist.
10. März: Die Sanierung des Neorokoko-Saals des ehemaligen Hotels „Goldener Löwe“ in Hainichen war das kontroverseste Thema in Hainichen. Wochenlang stritten die Stadträte, ob die Sanierung fortgesetzt werden soll, obwohl ein künftiger Betreiber für den Saal noch nicht gefunden ist. Mit neun Ja- und sieben Gegenstimmen endete schließlich die Abstimmung. 530.000 Euro Fördermittel vom Freistaat Sachsen sollen für den weiteren Ausbau des künftigen Kulturzentrums „Goldener Löwe“ eingesetzt werden. Der Eigenanteil von 630.000 Euro soll mit einer Kreditaufnahme gestemmt werden.
Bild: Falk Bernhardt14. März: Etwa 350 Jugendliche aus dem gesamten Bistum Dresden-Meißen sowie Helfer vom Organisationskomitee des Weltjugendtages in Krakau nahmen an der Wechselburger Jugendvesper teil. Besondere Freude herrschte dabei bei den Gästen und Organisatoren vom Kloster Wechselburg über die Teilnahme von Erzbischof Dr. Heiner Koch. Während der Vesper (Abendgebet) in der Basilika fand der Erzbischof „Worte der Ermutigung“ für die Teilnehmer.
Bild: Mario Hösel17. März: Die aufwendige Sanierung des 150 Jahre alten Bauwerks – des Hetzdorfer Viadukts – beginnt. Nötig ist sie, weil das Mauerwerk feucht geworden war. Das Viadukt ist vor 24 Jahren für den Bahnverkehr stillgelegt worden.
Bild: Marcel Schlenkrich24. März: Bei der Premiere des TV-Films „Das Geheimnis der Hebamme“ im Freiberger Kinopolis herrschte Riesenandrang: Knapp 550 Zuschauer wollten die Produktion auf der großen Leinwand sehen und zudem die Stars der Buchverfilmung live erleben. Ruby O. Fee (Hebamme Marthe), Steve Windolf (Ritter Christian) und Ilja Roßbander (Jonas) waren in die Bergstadt gekommen, um den Fans eine Freude zu machen. Sie signierten gemeinsam mit Erfolgsautorin Sabine Ebert Bücher und gaben Autogramme.
Bild: Tom Wunderlich26. März: Der Notfußweg an der Burgstädter Straße in Mittweida existiert seit nunmehr zehn Jahren. Von der „Freien Presse“ gab es dafür wieder eine Torte. Jedes Jahr das gleiche Bild: Seit zehn Jahren ist ein Teil des Fußwegs entlang der Straße in Mittweida gesperrt. Auf einem etwa 360 Meter langen Abschnitt ist die Stützmauer marode, droht, in den Altmittweidaer Bach abzurutschen. Fußgänger dürfen seit März 2006 nicht mehr auf dem Gehweg laufen. Stattdessen wurde die Fahrbahn eingeengt und ein Behelfsfußweg geschaffen. Mehrfach hat das zuständige Landestraßenbauamt seither die Sanierung der Straße angekündigt – und verschoben.
Bild: Falk Bernhardt5. April: Anfang des Jahres gaben die Puhdys ihr letztes Konzert in Berlin. Doch mit Freiberg wird die Kult-Rock-Band ewig verbunden sein. Das beschreibt Buchautor Thomas Reibetanz (2. v. l.) in seinem Buch „Auf Lebenszeit“. Ein Team des MDR machte den Autor und Volker Doberstein
(3. von links), einen Puhdys-Fan der ersten Stunde, zum Mittelpunkt eines Beitrags. Gedreht wurde am Gedenkstein unter der Puhdys-Eiche am Konzerthaus „Tivoli“.
16. April: Die Parksanduhr „Pumi“ hat in Mittweida ausgedient. Gespräche, Verhandlungen und juristische Winkelzüge halfen nichts – die Verkehrsbehörde des Freistaates blieb bei ihrem Nein zum Kurzzeit-Parkmodell. Nun gibt es dafür an den Automaten in der Innenstadt die Brötchen-Taste. Mit ihr können Autofahrer ihren Pkw kurz abstellen, ohne Parkgebühren zahlen zu müssen. Auch Frankenberg hat diese Taste mittlerweile eingerichtet. Was bleibt sind Pumi-Kosten von 9000 Euro, auf denen die Stadt sitzen bleibt.
Bild: Falk Bernhardt18. April: Trotz Regens haben über 150 Zuschauer die Gefechtsnachstellung an den Grundbachwiesen in Schellenberg verfolgt. Das geschichtsträchtige Gefecht bei Schellenberg stellten die Mitglieder des militärhistorischen Vereins „2. Korps-Artillerie zu Fuß“ bereits zum zehnten Mal nach. Daran beteiligten sich dieses Mal etwa 80 Militärhistoriker mit Pferden und Kanonen auf dem Feld. In authentischen Uniformen sowie mit realistischen Gefechtsformationen und echten Musketen und Kanonen stellten sie die Schlacht am Schellenberg vom 6. Oktober 1813 nach. Sogar aus der Leubsdorfer Partnergemeinde, dem tschechischen Peruc, waren Gäste zu dem Spektakel angereist. Der Gefechtsnachstellung gingen eine Kranzniederlegung zum Gedenken an die gefallenen Soldaten sowie diszipliniertes Exerzieren voraus. Später gab es ein Nachtschießen. Gastgeber ist der Verein 2. Korps-Artillerie zu Fuß. Dessen Vorsitzender Wolfgang Müller schätzte ein: „Wir sind zufrieden mit dem Verlauf.“ Einen Monat später reisten die Hobby-Historiker ins bayerische Eggmühl. Dort wurde eine Schlacht aus napoleonischer Zeit nachgestellt.
Bild: Steve Conrad22. April: Ein ereignisreiches Jahr für die Schüler und Lehrer der Förderschule Zettlitz: Im April fieberten die Kinder und Erwachsenen auf den runden Geburtstag ihrer Einrichtung hin. Seit 20 Jahren werden in der Förderschule „Wilhelm Pfeffer“ geistig und körperlich behinderte Mädchen und Jungen unterrichtet. Im Juni wurde groß gefeiert. Im Oktober eine umstrittene Entscheidung: Die Förderschule wird nach Rochlitz verlagert. Die Einrichtung in Trägerschaft des Landkreises soll in den Schulteil Rochlitz des Beruflichen Schulzentrums Döbeln-Mittweida einziehen.
Bild: Mario Hösel23. April: Mehr Demokratie geht nicht: Nun hat auch der Hort „AlberTina“ in Hainichen ein eigenes Kinderparlament. Das besteht aus insgesamt 24 Grundschülern sowie Hortleiterin Annette Wüchner und Erzieherin Dana Heinike als Schriftführerin. Jede Klasse der Eduard-Feldner-Grundschule hatte zuvor jeweils zwei Vertreter in das Gremium gewählt. Hier im Foto wird abgestimmt, ob das Bild in die Zeitung kommen soll.
Bereits im Dezember 2015 war im Hort der Astrid-Lindgren-Grundschule Frankenberg ein solches Nachwuchs-Gremium gegründet worden.
30. April: Sie sangen, swingten und scherzten: Mit ihrer CD „Auserwählt“ im Gepäck begeisterten Uschi Brüning und Manfred Krug im restlos ausverkauften Konzerthaus „Tivoli“ die Freiberger. Auf ihrer Tournee stellten die Künstler ihr erstes und auch letztes gemeinsames Studioalbum vor. Manfred Krug starb am 21. Oktober in Berlin.
Bild: Eckardt Mildner2. Mai: Nach einer über Jahre andauernden Auseinandersetzung über die Nutzung des Speicherbeckens in Rossau als Wasserskianlage zwischen der Gemeinde Rossau und dem Pächter und Betreiber der Anlage, dem Dresdener Rechtsanwalt Peter Konzuch, scheinen die Wogen nunmehr geglättet. Beide Seiten erklärten unisono, dass die erste Wasserski-Saison in Rossau nach der Sanierung des Beckens ohne größere Reibungsverluste vonstatten gegangen ist. Mehr noch: Gemeindeverwaltung wie auch Anlagenbetreiber bestätigen mittlerweile einen Konsens. Somit konnten die Wasserskifans im Frühjahr nach drei Jahren Zwangspause endlich wieder einen Saisonauftakt feiern – so wie hier Peter Richter aus Claußnitz auf dem Wakeboard. Nach dem Hochwasser im Jahr 2013 war das Regenrückhaltebecken so in Mitleidenschaft gezogen worden, dass es aufwendig (Kosten rund 1,8 Millionen Euro) saniert werden musste. Nun ist der Wasserstand für die Winterpause zunächst abgesenkt worden. Bevor Ende April 2017 die neue Saison eröffnet wird, will der Betreiber rund 50.000 Euro in Umbauten investieren.
Bild: Falk Bernhardt3. Mai: Mit dem 250. Vorlesungsbeginn am 3. Mai beendete die TU Bergakademie Freiberg offiziell ihr Festjahr. Auch mit einem Heißluft-Ballon warb die TU Freiberg für ihr Jubiläum. Die Entwicklung der Bildungsstätte, ihre Geschichten und Schätze sind nunmehr in Publikationen festgehalten. Ein Bildband zeigt das Festjahr vom März bis zur großen Feier am 21. November 2015.
Bild: Detlev Müller/TU Bergakademie6. Mai: Eine Auseinandersetzung auf offener Straße sorgte am Himmelfahrtstag in Frankenberg für Schrecken und Festnahmen. In einem Video hatte ein Augenzeuge festgehalten, wie es auf der Schloßstraße zu einer Schlägerei zwischen Deutschen, Niederländern und Kroaten kam. Dabei waren sechs Personen verletzt worden. Ein junger Mann kroatischer Abstammung mit niederländischer Staatsbürgerschaft soll zudem zwei deutsche Männer mit dem Auto angefahren haben. Gegen den Fahrer ist mittlerweile Anklage wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr erhoben worden. Der Verhandlungstermin vor dem Döbelner Schöffengericht ist für den 12. Januar angesetzt.
Bild: Haertelpress10. Mai: Er legt sich ins Zeug, sie nimmt es eher gelassen hin. Das Liebesspiel dieses Storchenpaares beweist, dass auf dem Horst im Rochlitzer Ortsteil Penna wieder Leben eingezogen ist. Anfang Mai waren die Weißstörche aus ihrem Winterlager zurückgekehrt. Erstmals hatte 1986 ein Storchenpaar in Penna Quartier bezogen. In der Region gibt es einen weiteren Horst auf einem Schornstein an der Colditzer Straße in Rochlitz. Das dortige Paar war bereits vier Wochen früher zurückgekehrt.
Bild: Mario Hösel17. Mai: Filigrane Arbeiten sind auch mit der Kettensäge möglich: Das haben rund 30 Künstler einmal mehr in „Blockhausen“ bei Dorfchemnitz (Mittelsachsen) bewiesen. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs: „Wikinger überfallen ein englisches Dorf“. Der englische Künstler Simon O‘ Rourke, der Einzel-Weltmeister wurde, schuf eine Skulpturengruppe, in der ein Nordmann ein junges Mädchen mit sich reißt. Verzweifelt versucht sie noch, die rettende Hand zu erreichen. Aber der Wikinger hat sie fest im Griff. Andere Szenen zeigten ebenso grausige Motive. Doch auch Werke wie ein großes Drachenboot konnten die Besucher bewundern, die trotz des Regenwetters zu Tausenden ins Erzgebirge geströmt waren.
Bild: Detlev Müller27. Mai: Fankult um den Panikrocker: Der Augustusburger Tilo Appelt (50) – Inhaber vom „Landsknecht“ – bekam zu seinem runden Geburtstag vom ehemaligen Inhaber Uwe Schwarz einen Udo-Lindenberg-Schrein geschenkt, der nun in seinem Gasthaus hängt. Lindenberg besuchte am 16. August 2012 anlässlich seines Konzertes und der Sonderausstellung auf Schloss Augustusburg den Landsknecht und rauchte Zigarre. Appelt ist nun auf der Suche nach dem Lieblingsgericht von Lindenberg, um dieses in seinem Restaurant anbieten zu können.
Bild: Steve Conrad3. Juni: Familie Einert konnte es kaum fassen, dass sie nun Besitzer eines neuen VW-Multivan ist. Den Freibergern, die „Freie Presse“ vergangenes Jahr in der Aktion „Leser helfen“ begleitet hat, wurde das Fahrzeug von Lars Franke, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses, übergeben. Der VW-Bus ist ein Traum für die Familie, den sie sich selbst nicht erfüllen konnte und den die Leser der „Freien Presse“ mit Unterstützung des Freiberger Lionsclubs ermöglicht haben. Insgesamt hat der Verein „Leser helfen“ der Familie 22.500 Euro zur Verfügung gestellt.
Bild: Esther Sarah Wolf6. Juni: Mit einer spektakulären Sprengung wurde der Schornstein der ehemaligen Papierfabrik Rochsburg dem Erdboden gleich gemacht. Nachdem Mitarbeiter der Burgstädter Firma M. Günther GmbH bereits das Heizhaus abgerissen hatten, fiel nun auch der 80 Meter hohe Schornstein. Etwa 30 Kilogramm Sprengstoff Riodin waren auf 40 Bohrlöcher verteilt. Verfolgt haben die Sprengung mehrere Hundert Zuschauer, welche sich teilweise schon Stunden zuvor die besten Plätze am Wanderweg zwischen Berthelsdorf und Rochsburg gesichert hatten.
Bild: Mario Hösel9. Juni: Da guckt Fußballtrainer Jürgen Klopp (2.v.r.) nicht schlecht. Durch eine Bar läuft sein Doppelgänger. Letzteren mimt im Werbespot für alkoholfreies Bier Lars Bretschneider, ein 41-Jähriger aus Brand-Erbisdorf. Eine Werbeagentur, die über Zeitungsartikel auf ihn aufmerksam wurde, hatte ihn angerufen, um ihn als Klopp-Double für einen Dreh zu buchen. Nach einiger Bedenkzeit wagte er sich in das Abenteuer und fuhr für die Aufnahmen für drei Tage nach Liverpool. Er habe sich in England unter einer Pudelmütze verstecken müssen, denn er wurde überall angesprochen, berichtete Bretschneider.
Bild: Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG9. Juni: Ein sieben Wochen alter Uhu ist der neueste Star des Sächsischen Adler- und Jagdfalkenhofs in Augustusburg. Der Baby-Raubvogel, der von seinen Besitzern den Namen Karl erhielt, war am 19. April geschlüpft und ist eines von insgesamt 30 Tieren von Falkner Michael Löbel und Mitarbeiterin Antje Richter. Die Falknerei, unmittelbar neben der alten Linde am Schloss Augustusburg gelegen, besteht seit 1992.
Bild: Claudia Dohle11. Juni: Einen Hauch von Broadway und der großen, weiten Welt versprühte die beeindruckende Kulisse auf der Seebühne Kriebstein. Die weltbekannte Musical-Komödie „Hello, Dolly!“ war das einzige Stück, das in diesem Sommer auf Sachsens einziger Seebühne gespielt wurde. 17 Mal versprühte Hauptdarstellerin Susanne Engelhardt als elegante und gewitzte Heiratsvermittlerin Dolly Meyer ihren Charme. Mit Erfolg: Insgesamt rund 11.000 Gäste besuchten die Theatervorstellung unter freiem Himmel. Auch im kommenden Jahr wird das Stück im Spielplan stehen.
Bild: Falk Bernhardt17. Juni: Nicht nur ein Herz und eine Seele, sondern auch ein sportlich tolles Team: Svenja Müller streichelt ihr Dressurpferd „Big Bella“. Die 14-Jährige hatte zum zweiten Mal an den Special Olympics für geistig Behinderte teilgenommen. Mit überragendem Erfolg: Mit Gold im Trail, einem Geschicklichkeitswettbewerb, sowie Silber im Dressurreiten kehrte die Burgstädterin von den Special Olympics aus Hannover zurück. Dies ermöglichten erneut Spenden der „Freie Presse“-Leser.
Bild: Ralf Müller1. Juli: Gleich zwei Mal innerhalb von zwei Wochen loderten in einem Mehrfamilienhaus an der Freiberger Straße in Frankenberg die Flammen. Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr vor Ort mitteilte, brannte es nun im Dachstuhl. Das einsturzgefährdete Gebäude, das offenbar keinen Besitzer hat und unter Zwangsverwaltung steht, wurde mittlerweile bis auf das erste Geschoss abgerissen.
Bild: Tom Wunderlich2. Juli: König Fußball war auch in Mittelsachsen das alles beherrschende Thema im Sommer 2016. Tausende verfolgten die Spiele der Nationalelf bei der Europameisterschaft beim Public Viewing auf großer Leinwand, zum Beispiel im Freiberger Schlosshof. Aber auch Privatleute feierten gemeinsam mit Freunden ein Fußballfest. Der Lichtenberger Enrico Fuder, der seit zehn Jahren Fußballabende für Freunde organisiert, schmückte seine Party mit einem besonderen Maskottchen: einem
etwa 2,50 Meter großen EM-Fußball, von dem es weltweit nur etwa 30 Stück gibt. Der etwa 280 Kilogramm schwere Plastikball, hergestellt vom Sportartikelhersteller Adidas, avancierte zum vielfotografierten Star im Ort. Im Bild: Ballbesitzer Enrico Fuder (von rechts) mit John Fuder, Toni Schlesier, Betty Fuder, Mike Wagner und Jens Wenderholm.
7. Juli: Zum 23. Mal zog der Historische Besiedlungszug unter Schirmherrschaft des Vereins Mittelsächsischer Kultursommer durch Mittelsachsen. Erstmals starteten die Siedler in der mittelalterlichen Bergstadt Bleiberg in Sachsenburg, und erstmals wurde der Tross von Michael Ehnert als Lokator angeführt. 100 Erwachsene und 50 Kinder stellten die historischen Ereignisse der Besiedelung vor gut 800 Jahren nach. Etappen waren unter anderem Frankenau und Wechselburg. Die Teilnehmer bewältigten täglich etwa 15 Kilometer vorwiegend zu Fuß. Am jeweiligen Zielort bauten die Siedler ihr Lager auf und begrüßten Gäste, um bei Musik und Gaukelei gemeinsam zu feiern. Auch im Ortsteil Hoyersdorf machte der Tross Halt. Kinder der Neuwallwitzer Kindertagesstätte „Regenbogen“ besuchten die Gruppe in standesgemäßem Gewand und brachten den Siedlern Gaben.
Bild: Marion Gründler9. Juli: Böse Überraschung im Rathaus Oederan: Bei der Untersuchung von Wänden und Decken ist der beauftragte Restaurator auf arsenhaltige Farbreste gestoßen. Auch im Steueramt wurden Reste der giftigen Substanz gefunden. Die roten Kreuze markieren die Wände, von denen die arsenhaltige Farbe entfernt werden muss. Das sogenannte Schweinfurter Grün muss von einer Fachfirma unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen entsorgt werden. Vor einem Jahr ist die Stadtverwaltung ins ehemalige Amtsgericht als Ausweichquartier umgezogen. Ob die geplante Fertigstellung des Rathauses im Jahr 2018 eingehalten werden kann, ist unklar.
Bild: Steve Conrad11. Juli: Weit mehr als 1000 Touristen haben in den beiden Kofferhotels in Lunzenau, kurz Kofftel genannt, schon übernachtet. Kein Wunder, dass schon etliche Zeitungen und TV-Sender über die beiden Bungalows in Form eines Koffers und den Einfallsreichtum des Besitzers Matthias Lehmann berichteten. Auch das ZDF-Morgenmagazin war für Dreharbeiten nach Lunzenau gekommen: Tontechniker Uli Vollmer, Kameramann Matthias Eichhorn und Redakteurin Franziska Wunderlich interviewten Übernachtungsgast Elke Ullmann.
Bild: Mario Hösel19. Juli: Für Beobachter und Betroffene des Großbrandes auf einem Grundstück nahe der B 173 in Flöha ein seltsames Bild: Während das Feuer in Schuppen und Lauben um sich schlägt, stehen Feuerwehrleute zur Untätigkeit verurteilt daneben und warten. Und zwar auf Wasser. Jens Felgner, dessen Gärtnerei sich unmittelbar neben der Brandstelle befindet, hatte da schon zum eigenen Gartenschlauch gegriffen und versucht, die Flammen zu bändigen. Die Feuerwehrleute benötigten einige Minuten, einen Hydrantendeckel auf der Bundesstraße zu öffnen. Erst nachdem dies mit roher Gewalt gelang, konnten die Löscharbeiten so richtig beginnen.
Bild: Tim Kablau3. August: Das Handy-Spiel „Pokémon Go“ eroberte 2016 die ganze Welt, junge Menschen rannten nur noch mit Blick auf ihre Handys durch die Gegend, um virtuelle Gestalten zu fangen und sich in sogenannten Arenen erbitterte Kämpfe zu liefern. Auch in Mittelsachsen hatten die Programmierer überall Pokémons versteckt, die
Euphorie schien grenzenlos. So entdeckte auch Max Heinrich im Freiberger Tierpark an der Flötenspielerin von Gottfried Kohl eine sogenannte Arena, in der er sich mit anderen Pokémon-Fans messen konnte.
Bild: Eckardt Mildner
8. August: Obwohl eines der außergewöhnlichsten Festivals der Region von Dauerregen betroffen war, fiel es ganz und gar nicht ins Wasser. So wie hier Frontsänger Massim Bou Malham von der libanesischen Band Who Killed Bruce Lee begeisterten insgesamt 13 Bands die zahlreichen Fans des zweitägigen „Insect Lounge“-Festivals in Oederan. 1999 wurde das Musikfest ins Leben gerufen und wird seither vom Stadtmarketing- sowie vom Kultur- und Kunstverein organisiert.
Bild: Marcel Schlenkrich8. August: 2500 Fans der süßen Leckerei haben das erste Schokoladen-Festival besucht, das Patrick Walter, Betreiber einer Schokoladen-Manufaktur, auf der Rochsburg organisiert hatte. Der 48-Jährige produziert Schokolade aus Kakaobohnen, die aus dem mittelamerikanischen Belize kommen. Erst im Vorjahr hatte er seine Schokoladenmanufaktur „Choco del Sol“ auf Schloss Rochsburg eröffnet. Zu den Chocolatiers, die sich am Festivals beteiligten, gehörten auch Vertreter eines tschechischen Familienbetriebs und einer im Spreewald ansässigen Manufaktur. Auch Deena und Daylin (re.) aus Arnsdorf nutzten die Gelegenheit beim EuroBean Chocolate Festival, die Herstellung des Klassikers unter den Süßigkeiten kennenzulernen und natürlich auch zum Naschen.
Bild: Mario Hösel8. August: 56 Rennpiloten aus 14 Ländern, die spannende Rennen ablieferten, ein voller Parkplatz an beiden Renntagen, 3700 Besucher – fast dreimal so viele wie 2015, optimale Bedingungen und bestes Wetter – das waren die Zahlen des 11. Internationalen Motorbootrennens an der Talsperre Kriebstein. Trotzdem war es ein Minus-Geschäft. Die Verbandsmitglieder entschieden sich deshalb, die Veranstaltung für 2017 abzusagen. Ab 2018 soll das Motorbootrennen alle zwei Jahre stattfinden. Tragische Randnotiz: Der Italiener Massimo Rossi (Foto), der in Kriebstein Weltmeister wurde, starb Anfang Oktober bei einem Rennen auf der Mosel.
Bild: Falk Bernhardt29. August: Nach einem hitzigen Wahlkampf bei der Bürgermeisterwahl hatte sich in Frankenberg der Amtsinhaber Thomas Firmenich (CDU) deutlich gegen seine beiden Konkurrenten im ersten Wahlgang durchgesetzt. Auch in Rossau regiert Dietmar Gottwald (parteilos) für eine weitere Amtsperiode. Im zweiten Wahlgang wurde in Erlau Peter Ahnert (parteilos) Bürgermeister, drei Anläufe benötigten die Zettlitzer, um ihren neuen Ortschef Steffen Dathe (parteilos) zu finden.
Bild: Falk Bernhardt29. August: Trotz Temperaturen von über 30 Grad Celsius haben sich 168 Radfahrer an der 8. Auflage des Freiberger Fahrrad-Zickzack (FFZ) beteiligt. Das ist die zweitgrößte Teilnehmerzahl in der Geschichte des von der „Freien Presse“ organisierten Wettbewerbs. Nur im vergangenen Jahr waren noch mehr Radler unterwegs. Die tapferen Pedalritter gingen an einem der heißesten Tage des Jahres kreuz und quer durch die Bergstadt auf die Jagd nach den sogenannten Pneuros. An fünf der zwölf Stationen wurden Wasserflaschen bereitgehalten, mit denen die Fahrradfahrer ihren Durst löschen konnten. Auch Teilnehmer Tino Rudolph (im Bild) gönnte sich eine verdiente Erfrischung. Für die Pneuro-Jagd hatten die Radfahrer drei Stunden Zeit. Sieger und Teilnehmer feierten abends gemeinsam im Schlosshof.
Bild: Marcel Schlenkrich2. September: Mit ein wenig Verspätung hat der Sommer in Mittelsachsen doch noch für beste Badetemperaturen und volle Freibäder gesorgt. So wie hier Katja Deckert und ihr Sohn Tim (8) aus Baden-Baden, zu Besuch bei Opa Ekkehard Maaß in Hetzdorf, genossen viele Mittelsachsen heiße Tage im kühlen Nass. Die Freibäder der Region verlängerten ihre Saison. Laut dem Frankensteiner Wetterexperten Manfred Tietz war die erste Monatshälfte im September in vielen Gegenden Deutschlands die wärmste und sonnigste seit Beginn amtlicher Wetterbeobachtungen. Zehn Sommertage (25 Grad Celsius und mehr) konnte er notieren. Am 12. und 13. September kletterte das Thermometer sogar noch auf bis zu 30 Grad Celsius. Eine derartig sonnenscheinreiche, warme Spätsommerperiode sei jedoch die große Ausnahme, so Tietz. Die zweite Septemberhälfte war dann bei Weitem nicht so warm wie die erste; die jahreszeitgemäße Abkühlung folgte schon bald: sechs Grad am 21. September.
Bild: Eckardt Mildner5. September: Ein Traum in Blau, Rot und Grün: Nach fast vier Jahren Umbauzeit ist das Mittweidaer Stadion wieder eröffnet worden. Zum Tag der offenen Tür stellten sich die Sportvereine der Stadt vor. Der Umbau hat rund 3,8 Millionen Euro gekostet.
Bild: Steve Conrad8. September: Herzschmerz: Mit diesem Transparent an der Brücke über die B 173 in Niederwiesa hoffte ein junger Mann mit gebrochenem Herz, seine Ex-Freundin zurück zu gewinnen. Ob die auffällige Aktion das Herz von „Hasi“ erweichen konnte, blieb ungewiss.
Bild: M. Behrend13. September: Umleitungschaos: Die umfangreichen Bauarbeiten auf Freibergs wichtigsten Verkehrsadern B 101 und B 173 sorgten wochenlang für Vollsperrungen, Staus und reichlich Unmut unter den Autofahrern und Anwohnern der Umleitungsstrecken.
Bild: Kai Kollenberg17. September: Mit ein wenig Verspätung hatte der Sommer in Mittelsachsen doch noch für beste Badetemperaturen und volle Freibäder gesorgt. So wie hier im Bild der dreijährige Luca im Rochlitzer Freibad, genossen viele Mittelsachsen heiße Tage im kühlen Nass. Die Freibäder der Region verlängerten ihre Saison. Laut dem Frankensteiner Wetterexperten Manfred Tietz war die erste Monatshälfte im September in vielen Gegenden Deutschlands die wärmste und sonnigste seit Beginn amtlicher Wetterbeobachtungen. Zehn Sommertage (25 Grad und mehr) konnte er notieren. Am 12. und 13. September kletterte das Thermometer sogar noch auf bis zu 30 Grad Celsius. Eine derartig sonnenscheinreiche, warme Spätsommerperiode sei jedoch die große Ausnahme, so Tietz. Die zweite Septemberhälfte war dann bei Weitem nicht so warm wie die erste; die jahreszeitgemäße Abkühlung folgte schon bald: sechs Grad am 21. September.
Bild: Mario Hösel21. September: Riesen-Schweinerei: Die Oederanerin Anneli Nimser sammelte in ihrem Büro Schweinchen aller Art. Sie musste ihre Sammlung aufgeben und suchte mit Hilfe der „Freien Presse“ neue Besitzer. Daraus wurde eine erfolgreiche Spendenaktion.
Bild: Thomas Reibetanz29. September: Für Patienten aus dem Raum Rochlitz verbesserte sich die Versorgungslage. Die Leisniger Heliosklinik stockte das Ärzteteam im Medizinischen Versorgungszentrum auf. Dort praktiziert nun Allgemeinmedizinerin Tatjana Platner.
Bild: Mario Hösel30. September: Einen traurigen Smiley bildeten die Schüler der Hainichener Oberschule auf dem Schulhof. Mit diesem Foto
beteiligten sich die Hainichener am landesweiten Aktionstag unter dem Motto „Bildet die Rettung – Rettet die Bildung!“
1. Oktober: Vor gut 400 Tagen hat der Bobritzscher Volker Uhlig die schwere Eichentür zu seinem Büro in der Fabrikanten-Villa neben dem Freiberger Landratsamt zum letzten Mal hinter sich zugezogen. Über ein Jahr später genießt der Landrat a. D. seinen Ruhestand. Immer mit dabei: der russische Terrier namens Petja von Amur.
Bild: Andy Scharf11. Oktober: Mit der Ankunft der ersten Bahn des Chemnitzer Modells am Hainichener Bahnhof wurde nun nach Mittweida auch die Gellertstadt an die Chemnitzer Innenstadt angebunden. Der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) hatte das Projekt seit Jahren vorbereitet. 2009 begannen Umbauarbeiten am Straßenbahnnetz in Chemnitz und am Hauptbahnhof. Fahrzeuge für 42,8 Millionen Euro wurden angeschafft. Diese können sowohl auf Eisen- als auch auf Straßenbahnschienen fahren und im Umland- und im Stadtverkehr eingesetzt werden.
Bild: Falk Bernhardt12. Oktober: Der Peniger Spezialpapierhersteller Technocell ist auf Erfolgskurs und kündigte an, im kommenden Jahr die Produktion weiter hochzufahren. Statt an 330 Tagen läuft dann an 350 Tagen die Papiermaschine – und das rund um die Uhr. „Die Auftragslage ist gut“, begründete der Werkleiter der Papierfabrik, Reinhard Geißler, diesen Schritt. Den Penigern spielte dabei nicht nur die konjunkturell gute Lage in der Baubranche in die Hände, sondern auch die positive Entwicklung in der Möbelindustrie. Für beide Branchen fertigt das zur Felix Schoeller Gruppe aus Osnabrück gehörende Werk Spezialpapiere. Zurzeit verlassen davon circa 25.000 Tonnen den Standort. 2017 rechnet Geißler mit 28.000 Tonnen.
Bild: Mario Hösel20. Oktober: Das Schicksal von Spaniel-Mix Chacho brach im Sommer das Herz der Tierfreunde. Der Besitzer hatte den acht Jahre alten Hund am 20. Mai im Freiberger Tierheim eigentlich nur für ein paar Tage in Obhut gegeben – und holte ihn dann aber nicht mehr ab. Der kleine Rüde saß im Tierheim fest. Vier Monate und etwa 1000 Euro Unterbringungskosten später gab es neue Hoffnung für den liebenswerten Hund und die Tierheimmitarbeiter. Gert Großer aus Freiberg hatte durch einen Beitrag in der „Freien Presse“ von Chachos Schicksal erfahren und führte den Spanielmix zunächst zweimal täglich aus. Dann folgten drei Wochen Probezeit im neuen Zuhause. Nun lebt Chacho bei Gert Großer und seiner neunjährigen Katze Lady auf dem Seilerberg.
Bild: Eckardt Mildner26. Oktober: Mit der Herstellung von Industriebrennern hat sich die Oederaner Firma Noxmat in den vergangenen acht Jahren einen Namen gemacht. In dieser Zeit konnte das Unternehmen seinen Umsatz verdoppeln. Geschäftspartner aus der ganzen Welt waren im Stammsitz zu Gast, um sich fortzubilden und die Arbeit im Oederaner Unternehmen kennenzulernen. Hier im Bild Monteur Jens Hetze an einem Industriebrenner in der Montagehalle.
Bild: Steve Conrad26. Oktober: Vor knapp drei Jahren änderte sich die Welt der damals noch dreiköpfigen Familie Tartsch-Schlimper aus Rochsburg mit einer großen Überraschung: Mutter Cynthie erwartete Drillinge. Wie die junge Familie ihr Leben von da an meisterte, hielt die Krankenkasse nun in einem Werbefilm fest. Damit wurden Cynthie Tartsch mit Malea und Lijan, Mirko Tartsch-Schlimper mit Samira und Alena die Stars in einem Internetvideo der AOK. Klickzahl: knapp 318.000.
Bild: Mario Hösel1. November: Still ruht mit Saisonende wieder der Kriebsteinsee, die Fahrgastschiffe landeten im Trockendock und werden gewartet, repariert und für die neue Saison fit gemacht. Auch in den Büchern des Talsperrenzweckverbandes hat sich manche Woge noch geglättet. Geschäftsführer Thomas Caro ist mit der Saison zufrieden: 427.000 Euro Umsatz hat die Schifffahrt bis Oktober in die Kasse gespült – 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Schiffsgastronomie konnte um 9,5 Prozent zulegen, die Seebühne um 13 Prozent.
Bild: Falk Bernhardt1. November: 83 Fahrer aus Mittelsachsen und dem Erzgebirgskreis starteten beim Stockcar-Rennen in Hartha mit ihren Wagen – im Foto die Trabis auf der Piste. Der Motorsportclub Hartha war angesichts von rund 2000 Zuschauern mit der 14. Auflage der Kultveranstaltung zufrieden. Einziger Wermutstropfen: Der Unfall eines Piloten, der mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Bild: Mario Hösel5. November: Das dicke Pony Idefix, berühmt, weil es von Besuchern des Freiberger Tierparks dick und rund gefüttert worden war, legte nach Abnehm-Erfolgen 2016 wieder zu. Das Tier bringt inzwischen wieder etwa 220 Kilogramm auf die Waage. Noch im Mai dieses Jahres hatte der Rappe 160 Kilo gewogen. Der Jo-Jo-Effekt, sagte Tierparkchef Peter Heinrich und verordnete wöchentliches Lauftraining. Also gehen Moppelpony Idefix, Maria Scharkus, Mitglied im Tierparkförderverein, und ihre Mutter Grit Scharkus regelmäßig spazieren. Der Rappe begrüßt bei seiner Runde natürlich auch die beiden Esel Christoph und Ella und lässt sich so gern ablenken. Denn: Allzu viel Lust zum Sporttreiben hat der Rappe nicht. Mitunter bleibt Idefix bei der Runde einfach stehen. Mit gutem Zureden bringt Maria Scharkus das Moppelpony aber wieder in Bewegung. Das sonntägliche Programm dauert – inklusive Striegel-Wohlfühlprogramm – zwei Stunden. Obwohl der Jo-Jo-Effekt zugeschlagen hat, wird die Diät im Winter aber wieder abgesetzt. Denn: Mit etwas Speck übersteht Idefix die Kälte besser, sagt der Tierparkchef.
Bild: Eckardt Mildner12. November: Standesgemäß starteten die mittelsächsischen Narren in die fünfte Jahreszeit: In Frankenberg ließ Bürgermeister Thomas Firmenich (CDU) vom Rathausbalkon Bonbons regnen, in Mittweida hatten die Narren Konfetti mitgebracht. Beim Frankenberger Carnevalsverein (FCV) verteilte das Kinderprinzenpaar Betty-Lou und Ole (Bild) fleißig Küsschen und die Funken zeigten ihre neuen Tänze. Das Motto für die Saison lautet „Mafia, Gangster und Kartell – beim FCV wird‘s kriminell“. Der Mittweidaer Karnevalsverein zog vor dem Rathaus auf und holte sich die Schlüsselgewalt. Als Prinzenpaar regieren nun in der Hochschulstadt Carolin I. und Holger I., die am Abend auch die Fete in der Bürkelhalle eröffneten. Das maritime Motto mit „Alle Mann an Bord“ wurde dabei schon tänzerisch vorgestellt.
Bild: Falk Bernhardt15. November: Gute Erfahrungen gemacht: Wegen der positiven Resonanz auf die erste Tempo-Tafel hat die Stadt Großschirma ein zweites Exemplar angeschafft. Im Rathaus werden Vorschläge gesammelt, wo die Messstation positioniert werden könnte. Eine Tafel soll ständig an der B 101 am Ortseingang Großschirma vor der Kreuzung aufgestellt werden, heißt es aus dem Rathaus.
Bild: Eckhardt Mildner19. November: Der Erdmannsdorfer Unternehmer Jörg Buschbeck hatte, angesichts der aktuellen Flüchtlings-Situation vor rund einem Jahr, ein Modulhaus entwickelt. Es war für Migranten gedacht. Geplant waren kleine, abgeschlossene Wohneinheiten mit Bad, Kochecke, Schlaf- und Wohnraum in modularer Bauweise, die ohne Kran auf- und wieder abgebaut werden können. Vier bis sechs Personen sollten sie Platz bieten – auf 36 Quadratmetern. Doch die Lage änderte sich. Flüchtlinge kamen kaum noch, der Bedarf war nicht mehr da. Das einzige Exemplar hat nun eine Chemnitzerin gekauft und will nach dem Wiederaufbau darin wohnen.
Bild: Steve Conrad12. Dezember: Trotz durchwachsenen Wetters strömten Menschenmassen nach Rochlitz, um im einzigartigen Ambiente der mittelalterlichen Anlage eine Premiere zu feiern. Die jahrhundertealten Mauern wurden in bunte Farben getaucht. Im von Menschen gefüllten Innenhof duftete es nach Glühwein und Gebäck: Schlossweihnacht in Rochlitz, das erste Mal überhaupt. Und tausende Gäste wollten die urige Weihnachtsstimmung gemeinsam erleben. Die Mischung aus Kultur und historischer Kulisse erwies sich augenscheinlich als das Zugpferd. Dichtes Gedränge herrschte genauso im Tafelsaal und im Erdgeschoss des Südflügels. Organisator Nando Sonnenschmidt schätzte die Besucherzahl am Abend auf mindestens 2500.
Bild: Mario Hösel12. Dezember: Mehr als 400 Besucher genossen die Akustik im gotischen Hallengewölbe der evangelischen Stadtkirche Mittweida und das Weihnachtsoratorium Johann Sebastian Bachs. Zu den etwa 100 Mitwirkenden gehörten die Kantoreien aus Mittweida, Rochlitz und Geithain sowie die Musiker des Collegium instrumentale Chemnitz. Auch in der Frankenberger St.-Aegidien-Kirche erklang das Meisterwerk erstmals seit 2009. Die Laiensänger aus Flöha, Frankenberg, Freiberg und Umgebung hatten für das anspruchsvolle Chorwerk der Kantaten 1 bis 3 bereits seit Mai dieses Jahres geprobt. Verstärkung erhielten sie vom Ephoralen Singkreis Flöha, professionellen Sängerinnen und Sängern sowie dem Ensemble Musica sacra Chemnitz. Die Aufführung des zweiten Teils des Weihnachtsoratoriums findet am 30. Dezember, 19.30 Uhr, in der Augustusburger Stadtkirche statt.
Bild: Falk Bernhardt12. Dezember: Mit einem derartigen Ansturm hatte niemand gerechnet: Eine Dampflok der Baureihe 52, die in den Erlauer Bahnhof einfuhr, entwickelte sich zum Publikumsmagneten. Hunderte Menschen am Bahnsteig und an der Eisenbahnbrücke wollten den Sonderzug nach Gera sehen. Nicht nur am Bahnsteig auch an der Brücke standen die Menschen dicht an dicht.
Bild: Mario Hösel13. Dezember: Ein grandioses Weihnachtskonzert haben die 300 Gäste des Weihnachtskonzertes in der Stadtkirche Augustusburg erlebt. Zur 15. Auflage des Konzertes eingeladen hatte der Lionsclub Flöha/Augustusburg. Begeistert war das Publikum vor allem von Sopranistin Magdalena Hinterdobler, seit 2014/15 Ensemblemitglied an der Oper Leipzig. In den Lions-Fonds zur Förderung von Kinder- und Jugendprojekten flossen am Abend auch 1000 Euro der Stiftung Kunst und Kultur der Sparkasse Mittelsachsen.
Bild: Steve Conrad14. Dezember: In Handschellen: Gegen Fehri A., den sogenannten Macheten-Mann, der in den vergangenen zwei Jahren in Freiberg wochenlang für Schlagzeilen gesorgt hatte, wurde im April ein Prozess am Chemnitzer Amtsgericht eröffnet. Das Verfahren wurde jedoch abgebrochen und wird nun vor dem Landgericht Chemnitz erneut verhandelt. Auch ein zweiter spektakulärer Prozess beschäftigte die Mittelsachsen: Die Verhandlung gegen den Kriminalbeamten Detlev G. am Landgericht Dresden. Auch in der zweiten Runde des sogenannten Gimmlitztalprozesses wurde der ehemalige Pensionsinhaber am 14. Dezember wegen Mordes zu einer knapp neunjährigen Haftstrafe verurteilt. Die Wiederholung des Prozesses war nötig geworden, weil der Bundesgerichtshof das erste Urteil wegen zu geringer Strafbemessung abgelehnt hatte.
Bild: Eckardt Mildner16. Dezember: Mit einer symbolischen Aktion kritisiert Kommunalpolitiker David Rausch (Linke) die Informationspolitik des Kreistags. 22 Maulkörbe hatte er zur Kreistagssitzung mitgebracht, um gegen die neue Geschäftsordnung zu protestieren. Denn: Kreistagsunterlagen werden ab 2017 zwar vorab im Internet veröffentlicht, aber nur für Kreisräte. Bürger bleiben außen vor. Vor Sitzungen dürfen sich die Kreisräte nicht über die Vorlagen äußern. Die symbolischen Maulkörbe verschenkte er auf Anfrage – und wurde alle los, sagt er. Das letzte Wort zu diesem Thema ist längst noch nicht gesprochen. Die Freiberger Grünen-Stadträtin Ulrike Neuhaus will in Sachen Transparenz in der Kommunalpolitik bis vors Oberverwaltungsgericht ziehen. Sie liegt mit der Stadt Freiberg im Clinch, nachdem sie Ratsunterlagen vor Sitzungen im Internet veröffentlicht hatte.
Bild: Eckardt Mildner17. Dezember: Zum 27. Mal erstrahlte der Freiberger Obermarkt in weihnachtlichem Glanz. Der Christmarkt wartete 30 Tage lang mit Leckereien, Geschenkideen und einem bunten Bühnenprogramm auf. Nicht immer herrschte jedoch weihnachtlicher Frieden. Schon Monate zuvor gab es Diskussionen um die Freiberger Glühweintasse, die nicht in der Bergstadt, sondern im fernen Asien produziert wurde. Auch der bergmännische Leuchtschmuck am Rathaus sorgte für Diskussionsstoff: Die gekreuzten Schlägel und Eisen am Freiberger Rathaus entsprachen nicht der Tradition, wie der Chemnitzer Historiker Friedrich Naumann sagt. Und schließlich meldeten ansässige Geschäftsinhaber ihren Unmut: Einige der Weihnachtsmarkt-Buden seien mit der Rückwand zu den umliegenden Läden am Obermarkt aufgestellt. So werde der Weg zu manchen Geschäften quasi abgeschnitten. Nur Stammkunden kämen auch im Advent. So sei die Vorweihnachtszeit eine Zeit der Umsatzeinbußen. Doch längst nicht alle Ladenbetreiber schlossen sich dieser Kritik an.
Bild: Eckardt Mildner17. Dezember: Seit Beginn des Monats steht an der B 173 zwischen Chemnitz und Niederwiesa die neue und im Freistaat Sachsen erste Maut-Kontrollstation für Bundesstraßen. Die blaue Säule ähnelt aber Superblitzern, wie an der Zwickauer Straße in Chemnitz, so sehr, dass Autofahrer auch auf der B 173 teils sehr stark abbremsen und den nachfolgenden Verkehr gefährden. Zumindest habe es aber bislang noch keine Unfälle deswegen gegeben, so die Polizei.
Bild: Steve Conrad20. Dezember: Knapp 1000 Gäste übernachteten in diesem Jahr hoch oben im Baumhaus-Hotel über der Talsperre Kriebstein. 2017 wartet die Herberge mit einer neuen Attraktion auf. Der Hotel-Gründer Steffen Mäding (l.) und sein Mitarbeiter Toni Rumpelt richten dieses finnische Segelboot, Baujahr 1953, für künftige Gäste her, die ab Frühjahr in der Kajüte übernachten können.
Bild: Falk Bernhardt22. Dezember: Roter Samt auf Bänken und Stühlen, kunstvoll gestaltete Holzstreben vor verspiegelter Wandverkleidung und verzierte Lampen, die den Raum in warmes Licht tauchen – wer die „Queen of Flanders“, ein großes Zelt, betritt, taucht ein in eine Atmosphäre historischer Eleganz. Hinter schweren Vorhängen am Eingang verbirgt sich ein vornehmer Art-déco-Spiegelsaal. Bei der Suche nach
einem außergewöhnlichen Ambiente für die 150-Jahr-Feier wurde die Mittweidaer Hochschule in Belgien fündig. Denn das Zelt wird seit Monaten rund um die Welt geschickt und als Veranstaltungsort vermietet. Im Mai sollen nun die Mittweidaer darin vier Tage lang feiern.
2016 - ein Jahr geht zu Ende. Blicken Sie mit uns auf die Ereignisse zurück, die in den vergangenen zwölf Monaten Schlagzeilen machten.