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Nach bangem Warten: Kevin aus Aue erhält ein Spenderherz

Aue/Leipzig. Ein Herz für Kevin Kerrutt! Der erlösende Anruf hat den 24-jährigen Auer am Samstag ereilt. Der junge Erzgebirger erhielt 2010 ein Kunstherz, nachdem sein eigenes Herz - vermutlich infolge einer verschleppten Grippe - den Dienst versagte. Seither stand Kevin auf der Hochdringlichkeitsliste und lag seit Januar dieses Jahres im Leipziger Herzzentrum. Denn die Situation war akut, er kämpfte ums Überleben und war dem Tod manchmal näher als dem Leben. Deshalb wird auch sein Vater den letzten Apriltag in diesem Jahr nie vergessen. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl", sagte Eberhard Kerrutt am Montagmittag.

Nach dem Anruf am Samstag ging es für seinen Sohn schon wenige Stunden später in den OP. Am Sonntagmittag durfte sein Vater dann wieder zu ihm. "Kevin hat soweit alles gut überstanden", so der selbstständige Hausmeister. Nun schlägt in der Brust des 24-Jährigen wieder ein echtes Herz, das ihn - wenn alles gut geht - alt werden lässt.

Eberhard Kerrutt: "Darauf hoffen wir nach dieser schweren und bedrückenden Zeit alle sehr. Kevin muss sich jetzt noch schonen, ehe in drei Wochen die Reha folgt." Und danach vielleicht wieder ein (fast) ganz normales Leben für einen jungen Mann, der sich nie aufgegeben hat.

In den vergangenen Wochen war es Kevin immer schlechter gegangen. TV-Moderator Peter Escher, der sich in seiner Ratgebersendung im Mitteldeutschen Rundfunk für Menschen in Notlagen einsetzt, hatte den Kerrutts mehrfach unter die Arme gegriffen. Zuletzt organisierte er für vier Wochen eine kostenlose Hotelunterkunft für Eberhard Kerrutt und dessen Lebensgefährtin in Leipzig, so dass sie nicht jeden Tag von Aue in die Messestadt pendeln müssen. Von Krankenkassen gibt es für Eltern erwachsener Kinder nämlich keinerlei Unterstützung. (ane)

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