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Das druck ich mir!

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Ärgerlich ist es immer wieder: Etwas im Haushalt geht kaputt. Dabei trifft es meistens nur ein kleines Teil, nicht das Ding im Ganzen. Dann geht entweder die nervige Suche nach einem Ersatzteil los, oder das Ding wandert gleich in den Müll. Dieser bedauerliche Zustand könnte bald ein Ende haben. Die Lösung: Man druckt sich das gewünschte Bauteil einfach aus. Das Zauberwort dafür heißt "Rapid Prototyping", zu gut Deutsch: schneller Prototypenbau. Das Verfahren ermöglichte es bisher Designern und Entwicklern, schnell und günstig ein Werkstück herzustellen. Auch Zahntechniker arbeiten schon damit. Bisher konnte so ein Ausdruck aber leicht mal 1000 Euro kosten.

Die gute Nachricht: Das Ganze wird immer preiswerter. Nicht so günstig, dass man sich so einen Drucker auf den heimischen Schreibtisch stellen könnte. Aber, wie das Computermagazin c´t berichtet, doch so, dass Besitzer solcher 3D-Drucker die Benutzung als Service anbieten. Der Weg zum Ersatzteil, das man nicht kaufen kann, ist damit geebnet: Zuerst erstellt man am Computer sein eigenes 3D-Modell. Dafür gibt es leicht zu bedienende Software und ganze Bibliotheken, in denen man einzelne Bausteine oder Objekte entnehmen kann. Dann mailt man das Modell an den 3D-Drucker-Besitzer, und das persönliche Bauteil kommt mit der Post ins Haus. Die Teile, die da ausgedruckt werden, sind voll beweglich. Nur beim Material gibt es noch Grenzen. Wenn das Teil beweglich sein soll, bleibt nur Kunststoff.

Ein britischer Tüftler hat die Idee noch weiter gesponnen: Mit dem "RepRap" hat er einen 3D-Drucker entwickelt, der sich selbst reproduziert. Er kann zwar auch Türklinken und Kleiderhaken herstellen. Aber eben auch Teile für einen neuen Drucker. Er zeugt quasi seine eigenen Nachkommen. Wer diesen Zauberkasten zuhause hat, könnte sich ratzfatz unabhängig von der Industrie machen. "Was, die Lampe soll 700 Euro kosten? Die druck ich mir." Wenn aber die Forscher noch ein kleines Stück arbeiten, kann bestimmt schon bald mit jedem erdenklichen Material gedruckt werden. Ganze Häuser könnte man drucken! Zuerst kauft man sich einen "Reprap", der eine ganze Kompanie an Druckern ausdruckt. Die drucken dann nach und nach Stein um Stein, Leitung um Leitung, bis das Haus steht.

Nur für die Unternehmen der Baubranche wäre das nicht so gut. Die bekämen dann ganz schön viel Druck.

Von Jana Peters

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