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Typhus und Amoebenruhr

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In den letzten Wochen unserer Reise haben wir uns weiterhin der intensiven Erforschung von Perus Bakterien gewidmet. Deshalb ist dieser Beitrag kurz, buendig und vermutlich weniger unterhaltsam als die vielen anderen Geschichten waehrend unseres Weltenbummels.



Habt Geduld mit uns. Unsere "Eigentestergebnisse" der Bakterienkulturen hier ergaben, dass sie ein aehnliches Verhalten wie die Peruaner selbst aufweisen: sie gehen nur langsam wieder weg, wenn sie einen einmal lieb gewonnen haben! Nach einer fast 24 stuendigen Busfahrt sind wir schließlich in Cusco angekommen - der Hauptstadt des frueheren Inkaimperials. Heute ist es ein Touristenort: braune Haeuser zusammengepfercht in einem Talkessel der Anden. Doch die Altstadt kann sich sehen lassen: Kathedralen und Kirchen stehen majestaetisch an den Raendern der zahlreichen Plaetze. Eine Hinterlassenschaft der spanischen Kolonialherrschaft. Der spanische Prunk wird druchsetzt mit eindrucksvollen Inka-Mauern aus perfekt eingepassten, tonnenschweren Steinen. Nicht einmal ein Blatt Papier passt zwischen die Fugen...



In Cusco beginnt unser Programm nicht mit Sightseeing sondern Spitalbesuch. Alle Labortests ergeben rein gar nichts und wir werden von unserer Aerztin "auf Urlaub vom Radfahren" geschickt. Gerade einmal zwei Tage verbringen wir in einer tollen Oeko-Lodge in einem Eukalyptuswald im "heiligen Tal" der Inkas, bis ich wieder krank bin. Diesmal erwarten uns drei Tage im Spital, wo endlich Typhus diagnostiziert wird. Zudem bei mir noch Giardia (Amoebenruhr). Antibiotika soll uns nun (wieder einmal) helfen, zurueck zur Gesundheit zu finden.



Endlich sind wir wieder zurueck im Hostal und lauschen der Stimmen, die sich in allen Sprachen ueber Reisehinweise, Sicherheitsluecken und Strassenzustaende austauschen. Vor unserem Fenster parken vier schwer beladene Reisemotorraeder aus Japan, Dtl, Grossbritanien und Spanien. Sieben Reiseradler treffen wir hier und obwohl wir schon seit zwei Monaten nicht mehr wirklich Radgefahren sind, machen sie uns das lange Ausharren leichter. Es ist der Stoff, aus dem das Reisen gemacht ist: Geschichten, Erfahrungen und der Austausch von Weltansichten.

Die naechsten zwei Wochen werden wir mit Staedtebesuchen, Gesundwerden und Busfahren verbringen. Auf Anraten unseres Arztes werden wir Bolivien umfahren und dann erst in Nordargentinien wieder im Sattel sitzen. Hoffentlich diesmal bis Patagonien!

Bald verabschieden wir uns von Peru. Es ist ein Land, in dem es 2000 verschiedene Arten Kartoffel gibt, in dem Taxifahrer mehr berechnen duerfen wenn sie bergauf fahren und wo die Menschen sich zu allen Mahlzeiten grossteils von Huhn und Reis ernaehren. Wusstet ihr schon, dass die Verarbeitung von Cocablättern zu Tees in Peru sogar staatlich gefördert wird? Peru ist der zweitgroesste Cocaproduzent weltweit.

Monique

 

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