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Feuchtgebiete

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Büromenschen, die von morgens bis abends mit Argusaugen auf ihren Monitor starren, haben am Ende ihres Tagwerks gewöhnlich die Brille auf. Die Augäpfel schmerzen, sind gerötet, geradezu trockengelegt von der Klimaanlage, die auch noch das letzte Überbleibsel von Restfeuchtigkeit in ihrem weitverzweigten Rohrlabyrinth verdunsten lässt. 

Theoretisch müsste es deshalb in einem gut aufgeräumten Büro ein Salatgurken-Depot geben, um die geplagten Sinnesorgane für ein paar Minuten wortwörtlich scheibchenweise zu regenerieren. Das käme auch den ehec-geplagten spanischen Gurkenbauern zugute, für die plötzlich ein völlig neues Betätigungsfeld entstünde: der europäische Bürogurken-Binnenmarkt. 

Leider ist das nur Illusion. Um sich Linderung zu verschaffen, muss man deshalb schon ein Auge auf das Produktprogramm des japanischen Brillenherstellers "J!NS" werfen. Denn der bringt im Oktober ein ganz besonderes Modell auf den Markt: "J!NS Moisture" - die Brille gegen trockengelegte Augen. Und das auch noch in Rosarot. Der Hersteller wirbt damit, dass die Neuentwicklung in der Lage ist, ein Klima der Entspannung für die dehydrierten Sinnesorgane zu schaffen. Möglich soll das sein, weil in den Seiten des Brillengestells austauschbare, knapp einen Zentimeter breite Mini-Behälter integriert sind, die bis zu zwei Stunden lang beständig Feuchtigkeit abgeben und so dafür sorgen, dass allenfalls die Arbeit am PC trocken bleibt, nicht aber das Auge. Jedenfalls für all jene, die sonst nichts zu lachen haben im Büroalltag. 

Mit einem Preis von rund 36 Euro bewegen sich die Kosten für "J!NS Moisture" sogar in einem überschaubaren Rahmen - leider nur für Japaner. Europäer müssten noch die Ausgaben für einen Flug nach Nippon draufschlagen, weil die Brille vorerst nur dort zu kaufen sein wird. Dann also doch lieber die Bürogurke? Zweifelsohne gäbe es noch ein alternatives und wie die Gurke in der Ehec-Krise unter falschen Verdacht geratenes Gemüse, das ganz viel Feuchtigkeit enthält. Aber wie sähe das wohl aus: Tomaten auf den Augen!? 

Von Ronny Strobel 

 

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