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Hong Kong & Start Australien

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In Hagel, Sturm und schwerem Regen sowie "sommerlichen" 5 Grad faellt der Abschied von Punta Arenas nicht zu schwer. Suedamerika hat uns fast ein Jahr unserer Reise begeistert, bereichert und sprichwoertlich in-Atem-gehalten. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schauen wir nun nach vorn: auf einen Flugmarathon von ueber 50 Stunden bis Hong Kong!



Fast alles geht gut. Nur ist am Ende unser gesamtes Gepaeck im System eines Flughafens verloren gegangen. Wir sind zu muede, um uns aufzuregen, zu ?kulturgeschockt? um uns wirklich Sorgen zu machen. Vom menschenleeren Patagonien in eine der dicht besiedeltsten Staedte der Welt zu reisen, ist beeindruckend - in jeder Hinsicht. Mit grossen Augen legen wir immer wieder den Kopf in den Nacken, um den letzten Stock der Wohn-hochhaeuser zu erfassen, schauen uns immer wieder unglaeubig an - alles passiert wie im Traum.

Der Jetlag hat uns fest im Griff und unser Gastgeber Phil, hilft uns bei der Eingewoehnung. Hong Kong ist grau und kuehl zu dieser Jahreszeit und wir nutzen die Zeit fuer allerhand Einkaeufe - viele Dinge unserer Ausruestung muessen ersetzt und repariert werden. Wir tauchen ein in die bunten Strassen mit den fremden Schriftzeichen, den Menschenmassen, dem einzigartigen Transportsystem, den Restaurants (in denen man auch Schlange und weisse, eingelegte Maeuse essen kann) und den Staenden mit getrockneten Geckos und Pilzen. Wir sehen Tempel, in denen Wunschzettel an riesigen Raeucherstaebchen verbrannt werden und riesige Buddhas und Gebetsmusik es vermoegen, inneren Frieden im Grossstadt-Trubel zu verbreiten!


Bereits kurz nach unserer Ankunft treffen wir Iris - eine aufgeweckte Touren-Radlerin und Hong-Kongerin, die uns die kulinarischen Koestilchkeiten naeher bringt: mit ihr gehen wir ins lokale Restaurant, um Dim Sum zu essen. Kellner kommen mit dampfenden Holztoepfen auf Teewagen herum und man kann waehlen ob man gefuellte Teigtaschen, Krabben-Reis, Reissuppe oder suessen Sago-Mango-Pudding haben moechte. Oder alles auf einmal... Es ist ein fast zeremonielles Essen, was uns eine Menge lokales Wissen und Uebung im Staebchen-Essen bringt.

Nach fast einer Woche ist es schon wieder Zeit zum Weiterreisen. Unser Gepaeck ist aufgefunden worden und in der Zwischenzeit in Melbourne angelangt. Trotz dessen, dass wir schon viele Wochen in unserer Lieblingsstadt zugebracht haben, erleben wir sie diesmal aus einer ganz anderen Perspektive: aus dem 47. Stock des ?Eureka Towers? - dem hoechsten Gebaeude Melbournes! Anders gibt uns hier Quartier in seinem First-Class Apartment mit dem Million-Dollar-Blick. Als in der Nacht die Lichter in der niemals ruhenden Stadt angehen und wir vor den ueber 2m hohen Glasfenstern unsere Schlafsaecke ausbreiten ist das Glueck kaum greifbar und der Auftakt unserer Australienreise perfekt!

Unsere ersten Tage sind gepraegt von Radreperaturen, Zivilisationsgenuss und interessanten Menschen: wir kommen bei einem neuseelaendischen Paerchen unter, die ganz frisch nach Melbourne gezogen sind, nachdem sie das letzte Jahr in Kabul, Afghanistan, gelebt haben. Sie sind beide passionierte Radler und erzaehlen von ihrer Zeit in Kabul und ihrer ersten Schlangenbegegnung in Australien:?Sie lag draussen auf dem Balkon und ich bin schnell zur Kamera gesprintet, um das Foto meiner Frau zeigen zu koennen. Unsere erste australische Schlange! Wie aufregend! Als ich ihr am Abend das Foto gezeigt habe, lachte sie nur und sagte: ?Das ist eine der Spielzeugschlangen der Haus-Vorbesitzer! Davon sind noch mehr im Garten!?.

Genau einen Monat nach unserer Ankunft in Punta Arenas sitzen wir in Australien im Sattel! Es ist, wie fast immer, unglaublich, was in einem Monat unserer Reise so passiert! Falkland Inseln, Hong Kong, Australien. Doch als uns der australische Busch entlang einer ehemaligen Eisenbahnstrecke verschluckt und der erste Kookaburra sein Lachen in die eukalyptusreiche Luft kraechzt, wissen wir - wir sind zurueck! Die australische Gastfreundschaft ist gleich am ersten Abend ueberwaeltigend: unser Zelt steht auf einem Schattenfleck eines Rastplatzes und riesige Bullenameisen bauen gerade eine Strasse unten drunter durch, als wir mit einer Flasche Weisswein aus dem Haus gegenueber begruesst und mit Adressen fuer das kommende Ziel ausgestattet werden. Sommerliche 36 Grad-Hitze hat Einzug gehalten und die naechsten Tage verbringen wir mit befreundeten Reiseradlern am Strand bei einem Wettkampf von Surfern und Rettungsschwimmern an einem der Traumstraende Australiens...

Fuer uns geht es nun weiter entlang der Kueste nach Osten bis Orbost. Von dort ins Inland und in die Victorianischen Alpen.

Wusstet ihr schon, dass Kaengurus recht gut schwimmen koennen und die Chinesen im Schitt nur 10 Ferientage im Jahr haben?

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