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Alles QWERTY?
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Kennen Sie den QWERTY-Effekt? Wenn nicht, dann stellen Sie sich folgende Frage: Welcher der folgenden beiden Namen ist aus Ihrer Sicht positiver besetzt - Gerda oder Lilo? Wenn Ihre Antwort Lilo heißt, dann machen Sie gerade zwei Forscher aus den USA glücklich. Kyle Jasmin und Daniel Casasanto glauben nämlich herausgefunden zu haben, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der emotionalen Wahrnehmung eines Wortes und den Buchstaben, aus denen es besteht. Demnach werden Wörter, die sich vorwiegend aus Buchstaben der rechten Seite einer Tastatur zusammensetzen, positiver empfunden als Wörter, deren Buchstaben sich auf der linken Seite der Tastatur befinden.
QWERTY heißt der Effekt, weil er Bezug nimmt auf das Tastaturlayout, das der US-amerikanische Buchhalter Christopher Latham Sholes 1869 entwickelte. Statt die Tasten der Schreibmaschine alphabetisch anzuordnen, berücksichtigte er damals stärker Ergonomie und Mechanik. Auch die in Deutschland gebräuchliche QWERTZ-Tastatur geht darauf zurück ? und hält sich, obwohl inzwischen besser handhabbare Varianten existieren.
Um den QWERTY-Effekt zu untersuchen, stellten Kyle Jasmin und Daniel Casasanto verschiedene Experimente an. Unter anderem legten sie 800 Schreibkräften Texte vor und fragten danach, welche Wörter darin positiv beziehungsweise negativ empfunden werden. Ergebnis: Ganz gleich, ob es sich bei den Probanden um Rechts- oder Linkshänder handelte, schnitten die "Rechtsausleger" unter den präsentierten Begriffen meist besser ab. Nachweisen ließ sich der Effekt nicht nur im Englischen, sondern auch für Sprachen wie Spanisch und Niederländisch. Nur eines blieb offen: Warum es ihn aber überhaupt gibt, den QWERTY-Effekt. Vermutet wird, dass die linke Hälfte der Tastatur mehr Buchstaben hat und sich Wörter mit Kombinationen der rechten Hälfte leichter tippen lassen.
Weil Fragen wie diese bislang jedoch unbeantwortet blieben, geht die Forschung weiter. Außerdem wollen Kyle Jasmin und Daniel Casasanto wissen, ob der Effekt auch in Sprachen auftritt, die andere Tastaturbelegungen nutzen. Wie beim QWERTZ-Layout im Deutschen. Wenn ja, dann müsste das Wort "links", weil es sich ja überwiegend aus Buchstaben der rechten Tastaturseite zusammensetzt, positiver wahrgenommen werden als das Wort "rechts", das aus Buchstaben der linken Tastaturseite besteht. Trifft das zu, wäre gleich ein neuer Effekt gefunden: das QWERTZ-Paradox.
Von Ronny Strobel
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