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Das Orakel von Delphi und die Röhre von Chemnitz
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Eine besonders nette, persönliche Mail von einem Leser habe ich erhalten. Darin ist auch die Rede davon, dass alle Redakteure wohl manchmal für Leser so eine Art modernes Orakel von Delphi darstellen, um die vielen Fragen zu beantworten. Nun, zum Glück gibt es in unserer Zeit das Internet (dort muss man vor einer Antwort auch keine Ziege schlachten; das habe ich aber zum Orakel von Delphi nicht gewusst, sondern erst bei Wikipedia gelesen). Der Leser meinte auch noch, Sie brauchen mir nicht zu antworten, denn Sie haben doch bestimmt viel zu tun. Aber so viel Zeit muss sein, um per Mail ein Dankeschön zu senden.
Das Orakel von Delphi könnte mir vermutlich auch nicht erklären, warum an manchen Tagen ununterbrochen das Telefon klingelt und an anderen Tagen weniger. So toll war ja heute das Wetter gar nicht. Trotzdem haben zwischen 10 und 12 Uhr nicht so viele Leser angerufen wie sonst. Einer der Anrufer war ziemlich aufgeregt. Denn in seinem Heimatort wird eine Straße erneuert, allerdings ohne Fußweg. "An alles wird gedacht, nur nicht an einen Fußweg für die Rentner mit Rollator oder für Muttis mit Kinderwagen", ärgerte sich der ältere Mann. Nach meiner Information über diesen Hinweis an die Lokalredaktion, kam prompt die Antwort einer Kollegin: "Ich bin schon an der Sache dran". Den Leser wird es freuen.
Ein Chemnitzer war der Meinung, dass am Donnerstag zu oft der Schornstein des Chemnitzer Heizkraftwerkes in der Zeitung zu sehen war. "Das Vorhaben muss ja auch erst einmal realisiert werden", meinte er. Nun, was heute auf der Chemnitzer Lokalseite über den künftigen Leucht-Turm berichtet wurde, sehen aber die Leser der anderen Lokalausgaben nicht. Aber der Schornstein als höchstes Bauwerk in Sachsen ist nicht nur in Chemnitz, sondern in der Region bekannt, denn er grüßt weithin in alle Himmelrichtungen. Deshalb sollen per Foto auf der Titelseite auch die Leser in Zschopau, Plauen, Freiberg, und Zwickau beispielsweise erfahren, wie die über 300 Meter hohe Röhre von Chemnitz mal aussehen wird. Und auf der Seite "Kultur & Service" stand nicht der graue Riese im Mittelpunkt, sondern der Künstler, der die bunte und fröhliche Hülle entworfen hat. Trotzdem bin ich froh, dass sich der Leser mit seinen Überlegungen bei uns gemeldet hat.
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