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Freund Blase

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Die Upper Allen Elementary School im US-amerikanischen Mechanicsburg legt viel Wert darauf, ein sicherer Ort zum Lernen zu sein. "Wir müssen alle zusammenarbeiten, um eine Umgebung der Fürsorge zu schaffen, in der jeder Schüler die Chance hat, akademisch, sozial und emotional zu wachsen", heißt es auf dem Internet-Profil der Einrichtung aus Pennsylvania.

Mit dem Anspruch der Fürsorge scheint es nicht sehr weit her zu sein. Andernfalls hätte die Einrichtung zuletzt kaum so viele Schlagzeilen gemacht. Seit Kurzem nämlich ist bei der Polizei unter dem Vorgang UAT20120400742 ein Elfjähriger aktenkundig, der seiner Schule ihren ersten - sagen wir, wie es ist - Pulleralarm beschert hat. Man kennt seine Motive nicht, jedenfalls trug es sich zu, dass der Junge auf einem Flur seiner Schule einen unbeaufsichtigten Wagen mit einem Klassensatz voller Macbooks entdeckte. Er hätte danach fragen können, wer den Wagen vergessen hat. Er hätte die Geräte klauen und verhökern können. Stattdessen zog es der Junge vor, sich über dem Wagen zu erleichtern. Folge: 36.000 Dollar Schaden, Totalverlust - nicht zuletzt deshalb, weil Hersteller Apple die Reparatur mit Verweis auf biologische Kontaminierung (Biohazard) gewöhnlich ablehnt.

Der junge Übeltäter - nennen wir ihn Freund Blase - wird sich nun gut überlegen müssen, was er auf die Vorwürfe von Vandalismus und Sachbeschädigung entgegnet. Zumal es an der Upper Allen Elementary School strenge Hausregeln gibt, die Wildcat Rules. Sie leiten sich von der Abkürzung CATS ab. Das C steht für "communicate" und besagt, dass man in Worten und Taten freundlich sein soll. A steht für "adult" und meint, dass Anweisungen Erwachsener zu befolgen sind. T steht für "treat" und bedeutet, das man Menschen, Räume und Eigentum mit Respekt behandelt. Und S steht für "stay" und verlangt, dass Schüler stets an dem Platz bleiben sollen, der ihnen zugewiesen wird. So gesehen stimmt es, dass jemand gegen die Wildcat Rules verstößt, sobald er auf Macbooks strullert. Aber vielleicht hilft es dem Angeklagten, wenn er argumentiert, er habe sich völlig katzentypisch verhalten - und einfach nur sein Revier markiert.

 

Von Ronny Strobel

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