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Saufnasen- Alkorithmus

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Von der menschlichen Nase sind schon alle unmöglichen Rückschlüsse auf andere Eigenschaften ihres Besitzers gezogen worden. Angeblich verrät sie etwas über den Charakter und über die Herkunft. Selbst eine Art Johannes-Offenbarung gibt es ("Wie die Nase des Mannes ..."), wobei sich der behauptete Zusammenhang bislang nicht zweifelsfrei erhärten ließ.

Das ist im Fall der sogenannten Saufnase anders. Es gibt sie - und man kann sie auch sichtbar machen. Georgia Koukiou und Vassilis Anastassopoulos von der Universität Patras haben ein Verfahren entwickelt, wie sich Betrunkene anhand von Wärmebild-Aufnahmen ausfindig machen lassen. Dazu haben die Griechen zwei Algorithmen ersonnen, die zum einen Bilder betrunkener und nüchterner Personen miteinander vergleichen und zum anderen das Gesicht eines gerade aufgenommenen Menschen kartieren. Frei nach dem Motto "Zeig mir dein Gesicht und ich sag dir, ob du säufst" verrät das Wärmebild die ganze Wahrheit. Denn anders als bei Nüchternen erweitern sich bei Betrunkenen bestimmte Blutgefäße. Während die Stirn eher kühl bleibt, wird die Nase spürbar wärmer.

Ähnliche Erkenntnisse über die Durchblutung nutzte man in der Vergangenheit bereits, um an SARS Erkrankte aus dem internationalen Reiseverkehr zu ziehen. Und so verstehen auch die griechischen Forscher ihr in einem Fachmagazin vorgestelltes Verfahren als Beitrag zu mehr Sicherheit in der Öffentlichkeit. Einerseits soll es in naher Zukunft dazu dienen, potenzielle Störenfriede in Kneipen, auf Bahnhöfen und in Stadien zu identifizieren, noch bevor sie Ärger machen können. Andererseits soll es Amtsträger davor bewahren, falschen Verdacht zu schöpfen für den Fall, dass sich jemand mal ein wenig daneben benimmt.

Fazit: Funktioniert die Technik auch im wahren Leben, dann werden Schluckspechte unsichere Ordnungshüter künftig nicht mehr an der Nase herumführen. Dank "Alkorithmus" und Wärmebild. Das entsprechende Beweismittel hieße dann wohl Schnaps-Schuss.

Von Ronny strobel

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