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Gerüchte ohne Ende

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Die Iren sind weise. "Gerüchte haben kurze, aber schnelle Beine", weiß der Volksmund auf der grünen Insel. Und gemessen an den ersten Wochen hat das Jahr 2013 - was die Gerüchte angeht - bereits ganz schön Fahrt aufgenommen: Apple bringt noch dieses Jahr das I-Phone 6 auf den Markt, Samsung arbeitet an einer Smart Watch, Facebook nun doch an einem eigenen Smartphone - die Spekulationen schießen wild ins Kraut. Da wollen wir nicht hintanstehen und wagen einen Blick in die Glaskugel: zehn Gerüchte, die dieses Jahr vermutlich ziemlich wahrscheinlich zu erwarten sein werden ...

Twitter lässt sich die Markenrechte für den Satz "Hier kommt das Vögelchen" in 3000 Sprachen (inklusive Turbo Pascal) und 10.000 Dialekten (inklusive Lena-Meyer-Landruth-Englisch) schützen. Daraufhin geht ein #aufschrei durchs Netz.

Samsung stellt eine neue Version seines Sprachassistenten S-Voice in Aussicht, der selbst Betrunkene, Menschen ohne Gebiss und Herbert Grönemeyer versteht. Apple nennt das Unterfangen "unsiriös".

Microsoft stellt seine Büro-Software komplett auf Sprachsteuerung um. In einem Werbespot lobt Bill Clinton die Vorzüge von "Oral Office".

Amazon reicht wegen Verwechslungsgefahr mit seinen Lesegeräten Unterlassungsklage gegen "Berliner Kindl" ein. Daraufhin ist für die Brauerei Hopfen und Malz verloren.

Nach Bildern stillender Mütter untersagt Facebook nun auch Fotos von Gesichtswurst. Die hauseigene Software ist nicht in der Lage, die Aufnahmen den Profilbildern anderer Mitglieder zuzuordnen.

Adobe stellt eine kostenlose Version seiner Bildbearbeitung Photoshop vor. Einzelne Funktionen werden nun von Sponsoren beworben. Der Weichzeichner von Lenor, der Scharfzeichner vom Orion-Versand und der Verzerrungsfilter von der "Bild"-Zeitung.

Im Streit um Lizenzgebühren für Videos deutscher Künstler soll Heiner Geißler zwischen Youtube und der Gema schlichten. Geißler lehnt ab mit dem Hinweis, er verstehe nur Bahnhof.

Apple präsentiert ein Produkt im Retro-Design. Es kommt in knalligen Farben daher, besitzt keine Kanten, dafür aber mindestens fünf Kerne im Gehäuse. Seine Bestandteile aus Kalium, Phosphor, Kalzium, Magnesium und Eisen sind biologisch abbaubar. Angeblich hält es, einmal pro Tag in Gebrauch, sogar den Doktor fern. Die Börse jubelt.

Im (geldwerten) Auftrag des Bundesverbands Neuer Energieanbieter zeigt Google Earth Wind & Fire.

Ein PC-Produzent der ersten Stunde gerät in Existenznot. Grund: seine gewaltige Absatz-Dell.

Von Ronny Strobel

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