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Putzige Bürste

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Um ihre Beißerchen sauber zu halten, bedienten sich die alten Ägypter einst eines Kaustocks. Er war an einem Ende zerfasert - und reinigte leidlich gut. Es sollte fast weitere 5000 Jahre dauern, ehe der Erfurter Stadtarzt Christoph von Hellwig so etwas wie eine Zahnbürste erfand, und weitere 250 Jahre, ehe sie mit der Erfindung von Nylon vom Luxusgut zum Massenprodukt wurde.

Inzwischen haben Verbraucher die Qual der Wahl. Es gibt Kurzkopfzahnbürsten, Rotationszahnbürsten, Ultraschallzahnbürsten, kaubare Zahnbürsten für unterwegs und selbst Interdentalzahnbürsten für die Zahnzwischenräume. Was sie alle verbindet, ist die Zeit: Pro Putzdurchgang verrinnen die Minuten - und vor lauter Langeweile konzentrieren sich inbesondere Jüngere nicht mehr aufs Putzen, sondern lustwandeln durch die Wohnung, schneiden Grimassen (Männer) oder machen sogar Gymnastik (Frauen), wie die Meinungsforscher von Forsa Ende 2012 in einer Umfrage herausfanden.

Wie wäre es also, wenn das Zähneputzen in Zukunft nur noch sechs Sekunden dauern würde? Ebendies versprechen die Macher von Blizzident, der maßgeschneiderten Zahnbürste. Das gute Stück sieht aus wie ein mit Borsten bewehrter Gebissaufsatz und soll die Zähne ratzfatz reinigen. Möglich wird das durch den immer populärer werdenden 3D-Druck. Dazu lässt man bei seinem Zahnarzt und dessen Zahnlabor ein 3D-Modell seines Gebisses erstellen und lädt die Daten auf der Webseite von Blizzident hoch. Dort wird die Zahnbürste dann gedruckt: Die 300 Borstenbündel lassen sich dabei genau im 45-Grad-Winkel zur jeweiligen Zahnoberfläche und entlang zum Zahnfleischrand anordnen, zusätzliche Borsten sind für die Zahnzwischenräume da.

Die Anwendung ist einfach: Bürste einführen, ein paar mal den Kiefer wie beim Kauen und Zermahlen bewegen, fertig. Sechs Blizzident-Sekunden sollen demnach etwa so effektiv sein wie dreiminütiges Putzen mit der Handzahnbürste. Das alles wäre auch eine saubere Sache, wenn die Schnellputzzahnbürste nicht 199 Euro kosten würde und der jährliche Austausch weitere 159 Euro. Denn damit macht Blizzident die Zähne ihrer Nutzer vermutlich genauso schnell blizziblank wie deren Portmonee.


 » http://de.blizzident.com

 

Von Ronny Strobel

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