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Da liegt was in der Luft
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Wenn zuhause wieder mal dicke Luft herrscht, muss das nicht zwangsläufig an zwischenmenschlichen Spannungen liegen. Mit riesigen Messnetzen erfassen Behörden heutzutage bundesweit, wie viel Ozon, Feinstaub, Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid draußen durch die Atmosphäre schwebt. Selbst Indizes über die Luftqualität werden berechnet. Doch drinnen, in den eigenen vier Wänden, da steht Otto-Normalbürger auf verlorenem Posten. Dabei verbringen wir gut 90 Prozent unserer Zeit nicht unter freiem Himmel, sondern in Räumen. Und genau dort ist der Ausstoß von Schadstoffen nicht eben minder problematisch als an der angeblich frischen Luft. Die Quellen sind vielfältig. Es beginnt bei den Farben an der Wand, reicht über den Lack im Möbel und Klebstoffe in Bodenbelägen bis hin zu Duftstoffen von Reinigungsmitteln und Sprays.
Das hat auch zwei Firmengründern aus Frankreich zu denken gegeben. Mit "Alima" wollen Jacques Touillon und Inouk Bourgon einem kleinen Gerät zur Marktreife verhelfen, das die Luftgüte in Wohnungen überwacht. In dem gut 17 Zentimeter hohen Zylinder verbirgt sich eine Platine mit diversen Sensoren, die neben Temperatur und Luftfeuchtigkeit auch die Konzentration von Kohlenmonoxid und Kohlendioxid sowie von Feinstaub, Formaldehyd, Azeton und anderes mehr erfassen. Farbige LEDs zeigen die allgemeine Luftgüte an, die Daten lassen sich dank Wlan-Modul und App auch auf ein Smartphone übertragen und gezielt auswerten. Auf diese Weise sollen Nutzer nicht nur problematische Quellen ihrer Raumluft identifizieren können, vielmehr ist die App auch in der Lage, eine Prognose zu erstellen, wann einzelne Messwerte bedenkliche Größen erreichen und Empfehlungen zu geben, wie sich die Luftgüte dauerhaft verbessern lässt.
Zielgruppe für "Alima" sind neben technikbegeisterten Zeitgenossen vor allem Menschen mit Atemwegserkrankungen und Allergiegeplagte. Sie sollen das Gerät spätestens im Herbst kaufen können - für 299 Dollar. Das ist zwar kein Schnäppchen, aber: C'est la vie! Auch Franzosen können nicht nur von Luft und Amour leben.
Von Ronny Strobel
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