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Zucker-Drucker

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Wer als Kind einen Kaufmannsladen besaß, der kennt die Verlockungen, die ein Griff in Regale, Kisten und Schubkästchen einst auslösen konnte. All die kleinen Brote, Früchte und Knabbereien waren im Idealfall mit so viel Liebe modelliert, dass auch der vernünftigsten Krämerseele schnell das Wasser im Mund zusammenlief, bevor sie sich an den sauber sortierten Waren des täglichen Bedarfs die Milchzähne ausbiss.

Gut möglich, dass der Kaufmannsladen der Zukunft einmal im Paket mit einem 3D-Drucker ausgeliefert wird - und man all die Lebensmittel, mit denen so ein Spielzeug aufwartet, nicht nur zuhause produzieren, sondern das Ganze auch essen kann, weil es aus Zucker ist. Süß ist sie jedenfalls, die Idee der US-Firma 3D-Solutions, dieses Jahr zwei Drucker auf den Markt zu bringen, mit denen sich bekannte wie bizarre Gebilde formen und im Anschluss vernaschen lassen. Dabei müssen Nutzer nicht einmal Expertenwissen besitzen - beide Drucker-Modelle kommen mit einem Kochbuch und diversen Rezepten daher und zeigen, was sich aus einem wahlweise mit Aromen von Schokolade, Vanille, Minze, Apfel, Kirsche und Wassermelone versetzten Süßstoff alles erschaffen lässt. Je nach Ausführung sind die zuckrigen Skulpturen einfarbig oder bunt und mit einer Kantenlänge von bis zu 30 Zentimetern durchaus opulent.

Mit seinen Geräten zielt der Hersteller zunächst auf experimentierfreudige Bäcker, Konditoren, Gastronomen und Partyveranstalter, die mit etwas Fantasie unter Beweis stellen können, was sie alles auf der Pfanne haben - beziehungsweise im Ofen. Und auf dem Konto. Weil die Geräte bisher kein Massenprodukt sind, müssen Interessenten für einen Zucker-Drucker noch einen vierstelligen Betrag auf den Tisch legen, was den süßen Genuss vorerst wohl zu einem ähnlichen Luxus macht wie das in Mode gekommene Verspeisen von Blattgold-Flöckchen. Doch während Gold nicht gerade ein Feuerwerk am Gaumen entfacht, ist so ein 3D-Objekt wenigstens geschmacklich ein Zuckerschlecken. Das kann man sich ruhig mal auf der Zunge zergehen lassen.

www.freiepresse.de/zuckerdrucker

Von Ronny Strobel

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