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Nur im Schwarzen Loch steht die Zeit still

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Würde ich die Leser immer nach den Gründen fragen, was sie bewegt hat, mich anzurufen oder mir zu schreiben, könnte ich vielleicht viele Anfragen und Hinweise besser nachvollziehen; aber es gibt unter anderem auch eine Art von Anliegen, da verzichte ich ganz bewusst darauf, mich danach zu erkundigen. Denn diese meist kurzen Beiträge haben in sich selbst einen Reiz, den ich als solchen akzeptieren und gut finden kann. Am besten mache ich das mal an Beispielen von gestern und heute deutlich:

"Die Zeit ist eine der vier Dimensionen. Schon Albert Einstein sprach von der Raumzeit", teilte mir ein Leser mit, nachdem er einen Bericht zum Umstellung von der mitteleuropäischen auf die Sommerzeit gelesen hatte. Und er fügte hinzu: "Die Zeit begann schon mit dem Urknall. Ohne Zeit und Raum keine Materie und keine Energie, keine Menschen. Nur im Schwarzen Loch könnte die Zeit stillstehen." Das war alles, mehr nicht. Wunderbar, oder nicht?

Eine andere Leserin hat mich heute angerufen, weil sie meine Kolumne "Staunen bereichert" auf der Seite Leserforum gelesen hatte, und sie fragte mich, ob sie mir einen Witz erzählen dürfe; ich stimmte zu und sie sagte: "Treffen sich zwei Anarchisten auf der Straße. Sagt der eine zum anderen: Heute ist doch wirklich ein Bombenwetter." Wirklich gelacht habe ich nicht, aber den Sinn für Humor wusste ich durchaus zu würdigen.

Gespräch über steigende Strompreise führe ich häufig, vor allem rufen mich Leute an, die sich für Mitmenschen engagieren wollen, die wenig Geld haben und besonders darunter leiden, wenn die Konzerne mal wieder "die Tarife anpassen". Dieser Mann hat mir dazu einen Vorschlag gemacht: "Die Stromversorger sollten bei den Kunden solche Stromzähler installieren, die über ein Prepaidkarte (wie beim Handy) funktionieren, so dass der Kunde sein Konto aufladen kann, wie er gerade flüssig ist."

"Wie heißt unsere Hauptstadt?", fragte mich ein Anrufer. "Berlin", habe ich geantwortet. "Wo liegt Berlin?", lautete seine nächste Frage. "Eindeutig im Osten", wusste ich zu sagen. ""Kennen Sie einen Fußballverein in Berlin?", ging die Fragestunde weiter. "Natürlich, Hertha BSC", sagte ich und war froh, angesichts meiner eher rudimentären Fußballkenntnisse nicht schweigen zu müssen. "Und wo spielt Hertha?", fragte der Mann abschließend, was ich sogar auch noch beantworten konnte: "In der Bundesliga." Damit war das Gespräch beendet. Warum der Mann dieses Quiz mit mir veranstaltet hat? Ich habe ihn nicht direkt danach gefragt, weil er mir zu Beginn gesagt hatte, dass es ihm um einen Sportbericht geht, aber es hat nur wenige Minuten gedauert, bis ich diesen Satz in der heutigen Ausgabe der "Freien Presse" gefunden habe: Die erste Liga ist schon seit dem letzten Abstieg von Cottbus 2009 eine komplett "ostfreie" Zone.

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