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Nackte Tatsachen

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Kennen Sie Menschen, die seit längerer Zeit lustlos oder griesgrämig sind? Wenn ja, dann muss das nicht am Wetter liegen. Schuld am emotionalen Tief könnten auch die Internet-Gewohnheiten der Miesepeter sein, die möglicherweise zu viel Zeit im virtuellen Rotlichtviertel verbringen. Das jedenfalls wollen Forscher der Universität Melbourne herausgefunden haben. Für ihre Studie untersuchten die Sex-Professoren 1300 freiwillige Teilnehmer, die sich durch Schmuddelseiten im Internet navigieren und dort scharfe Filmchen konsumieren mussten. Ergebnis: Mehr als 27 Prozent der Testpersonen waren nach ihrem Mausklick-Abenteuer moderat und depressiv. Bei einigen hat der Besuch von Pornoseiten sogar Angstzustände und Stress ausgelöst. Weshalb genau, konnte aber nicht geklärt werden.

Sei's drum: Die Pornoindustrie wird sich davon nicht einschüchtern lassen. Schließlich werden mit dem unersättlichen Trieb der Menschen Millionen verdient. Was früher heimlich vor dem Fernseher oder im Pornokino konsumiert wurde, ist heute überall verfügbar. Das Herunterladen eines komprimierten Kurzfilms dauert nur wenige Minuten. Gezahlt wird per Kreditkarte. Es sei denn, die Sex-Streifen werden zum Nulltarif von verbotenen Seiten heruntergeladen. An der Ware selbst hat sich nicht viel verändert. Die Inhalte sind weltweit verständlich und zeitlos. Ein kurzes Vorspiel, ein bisschen Atmosphäre, solide Standfestigkeit der Herren und lustvolles Stöhnen der Damen - mehr verlangt die Käuferschaft nicht.

Allerdings hat sie die Qual der Wahl: Im Abstand von 39 Sekunden wird allein in den USA ein neues Porno-Video ins Netz gestellt, für das jede Sekunde durchschnittlich 2304 Euro weltweit ausgegeben werden. 42,7 Prozent aller Websurfer haben mindestens einmal eine Sexseite besucht. In der Sekunde, in der Sie diese Sätze lesen, flimmern bei mehr als 28.300 Menschen rund um den Globus nackte Tatsachen über den Bildschirm. Diese Zahlen recherchierte das belgische Online-Magazin HLN.be.

Inzwischen hat das Porno-Imperium dank verbesserter Bildschirmauflösungen ganz neue Wege eingeschlagen. Und zwar mit Erotik-Games wie "3D-Luder" oder "3D-Sexvilla", die mit fotorealistischen Grafiken verblüffen sollen. Mit der Software können heiße Girls aus Bits und Bytes stimuliert und verführt werden. Der Spieler kann in der Szenerie auch gerne einen Mann, eine zweite Frau oder sich selbst in der Ich-Perspektive steuern.

Damit soll eine höchstmögliche Stufe an Interaktion geboten werden. Nur eines ist anders als beim echten Sex: Man muss die Finger fast immer fest an der Tastatur oder auf der Maus haben.

Von Ralf Härtel

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