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Die Flinte, der Schnaps und weiße Streifen

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Weil ich seit einigen Wochen mich nicht mehr täglich hier in meinem Blog melden und von den Gesprächen mit Lesern berichten kann (innerbetriebliche Gründe), habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie ich es trotzdem schaffen könnte, die vielen ebenso interessanten wie aufschlussreichen Anfragen und Kommentare von Anrufern nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Während ich mir gerade meine Protokollnotizen durchgeschaut habe, kam mir diese Idee: Heute versuche ich es mal mit der Ein-Satz-Lösung. (Was für mich, da ich sonst gerne mal weit aushole, eine besondere Herausforderung darstellt.) Über diese Hinweise von Lesern möchte ich berichten:

Den größten Rüffel habe ich mir eingefangen und an die Kollegen in der Redaktion weitergeben, weil in dem Bericht mit der Überschrift "Mangelhaft: Was wird aus dem G36?" der Begriff "Kunststoff-Flinte" als Synonym für das Sturmgewehr verwendet worden war.

Emotional am meisten aufgeregt hat sich ein Leser, nachdem er den Artikel "Ersetzt ein Atemtest bald die Blutprobe?" gelesen und mich angerufen hatte, weil er nicht verstehen kann, dass man seit Jahrzehnten über dieses Thema diskutiert, statt endlich die Null-Promille-Grenze einzuführen.

Bei dem Anlass, weswegen sich die meisten Leser an mich gewandt hatten, ging es nicht um einen Artikel in der Zeitung, sondern um die von Flugzeugen erzeugten weißen Streifen am Himmel, die man in der gesamten mittel- und westsächsischen Region an einem späten Nachmittag beobachten konnte.

Dass ich mit seinem Hinweis, dass die vier Männer mit südländischen Aussehen an der Straßenecke, die er gerade von seinem Fenster aus beobachten könne, alle Designer-Klamotten tragen und ein Smartphone in den Händen halten würden, nichts anfangen kann, wollte ein Leser nicht verstehen.

"Ich freue mich sehr, dass Sie sich mal wieder bei mir gemeldet haben", habe ich einem Anrufer gesagt, der mich darauf hingewiesen hatte, dass man endlich auch in Sachsen die Rauchmelderpflicht nicht nur für Neubauten, sondern für alle Häuser einführen sollte, weil in Deutschland laut einem Bericht in der Zeitung jährlich 400 Personen an den Folgen eines Brandes sterben.

Der bislang längste Leserbrief in diesem Jahr war 16 eng beschriebene Seiten lang, hatte keine Absätze und bestand (laut Zeilenzähler in Word) aus rund 13.000 Zeichen und begann mit dem Hinweis "Und sein Name ist Luzifer".

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