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Wasser und die Frage: Wie viel Schnee?

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Die Einträge in meinem Blog - vor allem die kürzeren mit weniger als drei Schachtelsätzen - dienen auch mir manchmal als Hilfsmittel, um sogenannte "Drehwürmer" in meinen Gehirnwindungen zu beseitigen. Diese folgenden Zeilen schreibe ich allein aus diesem Grund, mich anschließend besser zu fühlen. Ein Leser hat mich angerufen, weil er in einem Bildartikel über die Produktion des Kunstschnees für die Vogtland-Arena diesen Satz gelesen hatte:


"Nun werden täglich 50 Tonnen Wasser am Tag in das begehrte Weiß verwandelt."

Der Mann wollte von mir wissen, warum meine Kollegen bei der Angabe des verbrauchten Wassers auf die Gewichtseinheit und nicht auf die Angaben für den Rauminhalt zurückgegriffen hatten. "Ist das nicht egal?" fragte ich, weil ich mich hier angesichts meiner in der Schule angeeigneten Grundkenntnisse der Physik beziehungsweise der Mathematik verlassen können wollte, und fügte hinzu: "Wiegt ein Kubikmeter Wasser, was doch 1000 Liter sein müssen, nicht 1000 Kilogramm, weil ein Liter Wasser doch einem Kilogramm entspricht, und ist das deshalb nicht eine Tonne Wasser?"

Damit habe ich den Anrufer noch mehr verwirrt, von einer verständlichen Antwort auf seine Frage konnte also nicht die Rede sein. Also habe ich versucht, dieses Verhältnis von Gewicht und Rauminhalt noch einmal ganz langsam zu erklären, wohl wissend, dass ich damit auch mir noch einmal die Chance gab, dieses Problem in aller Ruhe zu durchdenken. Nach ein paar Minuten waren  wir dann soweit, dass der Leser sagen konnte: "Ich glaube, ich habe verstanden, was Sie meinen, doch bin ich weiterhin davon überzeugt, dass die Angabe der Menge des zu Kunstschnee verwandelten Wassers in Kubikmeter auf jeden Fall mehr Sinn gehabt hätte, weil man sich das viel besser bildlich vorstellen kann."

Widersprochen habe ich ihm nicht, weshalb ich an dieser Stelle das Gespräch hätte beenden können. Habe ich aber nicht, was sich nachträglich als Fehler erwies, denn mit einem Mal war die Verwirrung wieder da, und der Anrufer meinte: "Ich glaube, wir hören lieber auf, darüber zu reden, bitte richten Sie den Kollegen in der Redaktion aus, dass ich angerufen habe." Was ich ihm gesagt habe? Diese meiner Ansicht nach richtige Schlussfolgerung: 50 Tonnen Wasser ergeben immer 50 Tonnen Kunstschnee, aber 50 Kubikmeter Wasser ergeben - bezogen auf die räumliche Ausdehnung - deutlich mehr Kunstschnee. Oder ist das falsch?

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