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Nun denn, sei's drum: Das ist Abzocke

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Vermutlich gehört diese Vorstellung zu den Albträumen, mit denen sich die Nutzer von Smartphones konfrontiert sehen: Das Geräte schaltet sich von selbst ein und verschickt eine Nachricht, die man ganz eindeutig nicht selbst getippt hat. Das kann gar nicht passieren? Nun denn, unter anderem über dieses Thema geht es heute in meinem Rückblick auf die zu Ende gehende Woche, dies sind meine Randnotizen seit Montag:

Episode 1: Zu den Unterordnern innerhalb meiner Protokolle der Gespräche mit Lesern gehört auch einer mit der Bezeichnung "VK" (Verschwörung und Konspiration). Bei diesem Anliegen einer Leserin habe ich nicht einen Augenblick lang gezögert, dass es sich dabei um eine VK-Sache handelt: "Mein Handy lag auf einem Tisch auf der Terrasse. Plötzlich fing es von selbst an zu schreiben, und der sinnlose Text wurde sogar noch abgeschickt. Das ging mehrere Minuten so, bis sich mein Mann erbarmte und das Handy ausschaltete.  Wir waren natürlich sehr verwundert und konnten uns das Geschehen nicht erklären", schilderte sie mir die Vorkommnisse, die sie veranlasst hatten, sich an den Leserobmann zu wenden. Doch während ich noch in Gedanken damit beschäftigt war, mich meiner eigenen Argumente gegen die Nutzung eines Smartphones zu versichern, fügte die Frau etwas hinzu, das aus der VK- eine OM-Sache machte, sie teilte mir mit: . "In unserer unmittelbaren Umgebung sind kürzlich eine Serie kleinerer Erdbeben gemessen worden." Ihre Frage: "Gibt es vielleicht einen Zusammenhang zwischen dem mysteriösen Handygeschehen und den Erdbeben?" (Noch der Hinweis: OM steht für Onkel Max.)

Episode 2: Vorschläge für Themen, die meine Kollegen in der Redaktion als Anregung für Recherchen dienen sollen, bekomme ich jeden Tag durchschnittlich drei bis vier. Darüber hier zu berichten, bietet sich allerdings in den seltensten Fällen an. Dieses Thema jedoch finde ich bemerkenswert:  "Wir brauchen Politik 5.0 (im Sinne von Industrie 4.0). Unsere Politiker sind den aktuellen Aufgaben nicht mehr gewachsen. Hier werden weitreichende Entscheidungen gefällt, die in keiner Weise nachvollziehbar sind und teilweise jedem normalen Menschenverstand wiedersprechen. Das kann nicht im unserem Interesse sein, weder in dem einer freien Presse, noch in dem eines Steuerzahlers, noch in dem eines Mittelständlers und auch nicht in dem eines Millionärs. Das führt ins Chaos." Ganz ehrlich? Widersprochen habe ich dem Leser nicht, viel Hoffnung auf einen Artikel in seinem Sinne konnte ich ihm aber auch nicht machen.

Episode 3: Dass ich angesichts der Ungeheuerlichkeit dessen, was ich gerade am Telefon gehört habe, sekundenlang sprachlos bin, kommt so oft nun auch nicht wieder vor, heute war es mal wieder so weit. Ein Leser erklärte mir, dass er von seiner Bank ein Schreiben bekommen habe mit der Information, dass die Geschäftsbedingungen sich verändert haben. "Wenn ich künftig Geld abhebe, soll ich zwei Prozent der Summe an Gebühren bezahlen", teilte er mir mit. Meine Gehirnwindungen waren schnell zu diesem Ergebnis gekommen: "Soll das heißen, dass ich, wenn ich am Geldautomaten bei meiner eigenen Bank 500 Euro abhebe, ich dafür dann zehn Euro bezahlen müsste?" Der Mann in der Leitung sagte: "Genau das soll es heißen." Anschließend habe ich über eine neue Definition meiner Vorstellung von Abzocke nachgedacht, wobei mir auch noch das Wort "Kapitalismus" in den Sinn kam.

Episode 4: Nach dem Foto auf der Titelseite am Mittwoch - über die Reaktionen darauf habe ich in meinem Blogeintrag "Ein Foto mahnt: Niemals wegschauen" berichtet - war ich am nächsten Tag froh darüber, dass am nächsten Tag eine Bildnachricht mit der Überschrift "Prinz George stiehlt Queen die Show" auf der ersten Seite zu sehen war, bei der ich sicher sein konnte, dass es keine Beschwerden deswegen geben würde. Von wegen: "Leute, der Adel ist abgeschafft, jedenfalls bei uns. Und es gibt keinen Grund, diesbezüglich rückständige Länder und ihre Protagonisten zu feiern", laute die mit Abstand noch am freundlichsten formulierte Kritik an der Entscheidung für dieses Foto mit der Queen sowie ihrem Sohn, Enkel und Urenkel.

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