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Kreuz und quer durch Sued-Sulawesi

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Mit dem Moped erkunden wir die Insel Buton am südöslichsten Zipfel von Sulawesi. Am Nirvana-Beach verbreitet das türkisblaue Wasser Urlaubsatmosphäre. Nach 100 Fotos und viel Gestikulieren werden wir von einer muslimischen Grossfamilie zum Essen eingeladen: Kokosmilchsuppe mit undefinierbaren Zutaten und extrem scharfes Hühnchen. Grosse braune Kinderagen schauen auf meine Tauchbrille und ich gehe mit den Kindern ein wenig schnorcheln.

Wärend der Fahrt grüsst uns jeder. Überall ein Lächeln. So langsam leben wir uns ein.

Trotzdem gleichen die nächsten Tage mehr einer Flucht und haben nur wenig mit langsamen Reisen zu tun. Die Preise sprengen unser Budget ... Per Schnellboot gelangen wir wieder nach Sulawesi. Von der Hafenstadt Kendari nehmen wir ein Kijang (Van, vollgepackt mit 10 Leuten) nach Kolaka. Die Fahrt wird zum Abenteuer: ein suizidgefährdeter Fahrer brettert die kurvenreiche Strecke mit Höchstgeschwindigkeit entlang. Gurte funkionieren nicht und ich suche mir die Sitzpostion, in welcher ich bei einem Unfall den wenigsten Schaden davontrage. Mit zittrigen Beinen steigen wir nach 5 Stunden aus und danken für ein zweites Leben ...

Die Nachtfähre von Kolaka nach Watampone ist vollgepackt mit Menschen. Unser Sitzplatz ist der meistbesuchte - jeder erfährt, dass wir auf Hochzeitsreise sind (keine Angst!). Dies erklärt am ehesten, weshalb wir keine Kinder haben ... Glückwünsche von allen Seiten. Wenn die wüssten ... Am Abend kommt eine Schiffs-Offizierin zu uns und lädt uns auf die Brücke der Riesenfähre ein. Es ist beeindrckend: Nicht nur die Aussicht auf die Inseln im Abendlicht, auch der Fakt, dass komplett per Kompass navigiert wird. Fortan geniessen wir super-VIP Status. Wir dürfen auf einem weichen Sofa im Brückenraum, zusammen mit der Crew, nächtigen. Ein fantastischer Sernenhimmel und interessante Gespräche mit den Ranghöchsten, machen diese Nacht unvergesslich.

Auf dem Schiff treffe ich auf eine sehr alte Frau in einem rosa Gewand. Ihr Rücken ist krumm, das Gesicht faltig. Doch ihre Augen strahlen freudig und voller Güte, als sie wortlos meine Hand nimmt und auf ihr Herz drückt. Das Erlebnis hinterlässt einen tiefen Eindruck bei mir. Die Menschen sind es wieder einmal, die diese Reise so sehr wertvoll für uns machen.

Nach weiteren Stunden Fahrt im Auto und Pede-Pede (Sammelaxi) gelangen wir nach Panai Bira. Hier verbringen wird die wohlverdienten Ferien mit Schnorcheln, Relaxen, der Feier von Moniques Geburtstag und treffen auf interessante Menschen. Mit einem italienischen Ehepaar machen wir Qi Gong im Sonnenntergang am Strand. Unser Gastgeber gibt uns eine andere Sichtweise des Islam mit auf den Weg, so dass wir nicht mehr ganz so genervt sind, wenn am Morgen um 4 Uhr die Lausprecher der Minarette ertönen ...

Schon bald ist unsere Zeit in Indonesien vorüber. Trotz eines schwierigen Starts wird uns dieser Teil unserer Reise noch lang im Gedächtnis bleiben. Wir haben viel gelernt hier (z.B. das man nie irgendewas erwarten darf - sei es vom Essen oder allen anderen Lebenslagen). Einen tiefen Eindruck hat die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen hinterlassen. Aber auch die Armut und Müllberge am Strassenrand. Die Reise durch Indonesien war wohl die intensivste, die wir bisher erleben durften.

http://www.2bikepackers.com/

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