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Nicht vergessen: Es ist an der Zeit
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Angesichts der aktuellen weltpolitischen Entwicklungen und der kriegerischen Auseinandersetzungen habe ich mich entschieden, heute auf die eher launigen Randnotizen aus den Protokollen der Gespräche mit Lesern zwischen zehn und zwölf zum Wochenausklang zu verzichten und von zwei Anrufen zu berichten, die meiner Ansicht nach angebrachter sind, etwas auf den Punkt zu bringen, was wir niemals aus den Augen verlieren sollten: Wir selbst haben es in der Hand, das sollten wir niemals vergessen. Dies sind die beiden Unterhaltungen:
Episode 1: Manche Hinweise von Lesern berühren mich einfach an einer Stelle, an der ich empfindlich bin für Dinge, die des Menschen Geist kraft seines Verstandes nicht wirklich zu verarbeiten weiß, obwohl genau etwas von dem dort ankommt, was einen Teil der Seele zum Mitfühlen anregt und mich in diesem Fall dazu bewegte, mehrere Minuten lang innezuhalten, um das zu reflektieren, was da gerade in mir in Bewegung geraten war. Ich betone vorab: Gott kommt darin vor, aber der Glaube an ihn ist nicht Voraussetzung dafür, nachvollziehen zu können, worauf es mir ankommt. Eugene Cernan war der bisher letzte Mensch, der seinen Fuß auf den Mond gesetzt hat. Ein Leser hat mich angerufen, weil er mit mir über einen Artikel reden wollte, in dem es eigentlich um Martin Luther und das Reformationsjubiläum ging; zum Schluss aber hat er mir noch sein Lieblingszitat des vor einigen Wochen verstorbenen Astronauten vorgelesen: „Ich war der letzte Mensch, der im Dezember 1972 seinen Fuß auf den Mond setzte. Von der Mondoberfläche aus schaute ich ehrfürchtig zur Erde gegen einen sehr dunklen Hintergrund. Was ich sah, war zu schön, als dass ich es hätte fassen können, zu geordnet und zweckerfüllt, um nur Ergebnis eines bloßen kosmischen Zufalls zu sein; man fühlte ganz tief im Inneren das Bedürfnis, Gott zu loben. Es muss einen Gott geben, um das geschaffen zu haben, was anzuschauen ich das Privileg hatte; spontan stellte sich Verehrung und Dankbarkeit für die Existenz des Universums ein.“
Episode 2: Und weil ich gerade in einer etwas melancholischen, beinahe sinnlichen Stimmung bin, habe ich mich entschlossen, noch den einen Wunsch eines Lesers zumindest teilweise zu erfüllen, der mich angerufen hatte, nachdem er den Artikel "Heute hier, morgen fort" über die Abschiedstournee von Hannes Wader gelesen hatte. Dem Mann in der Leitung ging es gar nicht um den Bericht, auch nicht wirklich um den 74-jährigen Sänger, sondern sein Anliegen war dies: "Es gibt ein Lied von ihm, das mir seit einiger Zeit immer wieder in den Sinn kommt und ich es mir dann auch anhöre, weil ich angesichts des Wettrüstens in der Welt, den vielen Krisenherden und Kriegsgebieten und auch wegen der aktuellen Spannungen zwischen den USA und Russland mir große Sorgen mache, dass es schon bald wieder heißen wird, dass es keine Alternative dazu gibt, als zu den Waffen zu greifen, um den Frieden zu sichern." Er meinte, es sei deshalb eine gute Idee, den Text des Songs einfach mal in der Zeitung, beispielsweise als Gedicht der Woche abzudrucken. Leider musste ich ihm dann erklären, dass ich mir wenige Chancen ausrechne, mit seiner Bitte bei meinen Kollegen auf Gehör beziehungsweise Verständnis zu stoßen. Wir haben uns dann noch eine Weile unterhalten, vor allem auch über Hannes Wader uns seine Bedeutung für die Geschichte der Liedermacher in unserem Land. Nun habe ich diese Möglichkeit, ich nehme sie war: Das Lied heißt "Es ist an der Zeit," und es gibt eine ganz wunderbare Liveversion davon mit Reinhard Mey, Konstantin Wecker und Hannes Wader; und ich gebe zu: Es gehört zu den schönsten Antikriegsliedern, die ich kenne und gerade deshalb selbst singe, wann immer ich denke "Es ist an der Zeit".
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