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Steinzeit

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Das ist jetzt aber wirklich eindrucksvoll - stellt Rene fest, als wir uns den Weg in die erste Schlucht des Karinjini NP bahnen. Und ja - es ist phantastisch! Die tollsten Farben spiegeln sich in den 100m hohen Felswaenden um uns herum. Sie variieren von hellem Gelb ueber Orange und dunklem Rot bis hin zu intensivem Violett. Definitiv einer der schoensten Plaetze Australiens.

Stundenlang wandern wir durch das steinige Terrain und koennen immer wieder mit noch schoeneren Plaetzen rechnen. Der Lichteinfall in die Schlucht gibt dem Wasser ein intensives, metallisches Aussehen. Wie fluessiges Gold fliesst es durch die purpur rote Schlucht. Auf polierten Felsplatten klettern wir immer tiefer hinein in den engen Schluchtenkanal und am Ende haengen wir wie Spinnen zwischen den Felswaenden. Unter uns schiesst das Wasser durch einen schluepfrigen Kanal. Jetzt nur nicht abrutschen! Am Ende erwartet uns ein tuerkiser Wasserpool, umgeben von steilen, hohen Felswaenden. Als das eisige Wasser sich um uns schliesst, halten wir die Luft an - vor lauter eiskalter Naturschoenheit!

Innerhalb des naechsten Tages erkunden wir noch mehr Schluchten und Plaetze in diesem beeindruckenden Teil Australiens - mitten in der Pilbara. Hier trifft man auf die hoechste Konzentration an Eisenerz weltweit. Riesige Minen fuellen Eisenerz-zuege (mit 200 Waggons und 4 Loks). Von hier wird das Erz in die wichtigen Umschlaghaefen Port Hedland und Karatha transportiert. Es ist die Schatzkammer des fuenften Kontinents - auch riesige Oel- und Gasvorkommen machen diesem Namen alle Ehre.

Aber das Hierher-Kommen ist harte Arbeit - ein "Umweg" von ca 600km plus eine sehr rauhe Wellblech-Schotterpiste im NP verlangen einen hohen Preis, den dieser aber wert ist! Der rote Staub deckt uns komplett ein, wenn Autos uns zu schnell uebrholen. Wir atmen ihn ein, bekommen ihn in Augen. Die Autofahrer koennen sich nur selten vorstellen, dass wir kein Glas um uns herum haben, das uns vor Staub schützt. Auch Gerueche zaehlen dazu, denn der Verwesungsgeruch toter Kaengurus und Rinder wird unertraeglich auf der Fahrt in Richtung Kueste. Ich taufe den Abschnitt "Todeshighway", da auf jeden km ein bis zwei tote Tiere kommen. Der suessliche Geruch geht uns auf den Magen. Wir haben noch nie so viel totes Wild gesehen!

Unsere Reise durch leeres Land mit einer Menge Nichts - d.h. keine Haus, kein Mensch die letzten 300km - endet in Exmouth. Unser Feriendomizil. Es wird hoechste Zeit fuer uns einmal Ferien von den Ferien zu machen. Ob ihr es glaubt oder nicht: Reisen ist manchmal anstrengender als Arbeitsalltag... Walhaie, Buckelwale und Mantarochen geben sich derzeit ein Stelldichein unterwasser und es verspricht eine tolle Zeit zu werden. Schnorchelsachen haben sogar noch mit auf die Motorraeder gepasst...

Dannach werden wir weiter nach Coral Bay und Shark Bay fahren - um noch mehr zu schnorcheln und zu relaxen!

Wusstet ihr eigentlich schon, dass die Bodentemperatur in der Pilbara mehr als 75 Grad im Sommer erreichen kann. Gut, dass wir im Winter hier sind...

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