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Es ist 5 Uhr. Stockdunkle Nacht umgibt uns, als wir uns zaehneklappernd auf der Honda durch den Morgen pirschen. Das ist also der Beginn unserer "Ferien von den Ferien"... Irgendwas haben wir da wohl missverstanden. Endlich kommt das Rangerbuero in Sicht. Und mit ihm eine Schlange von bereits sieben Autos! Alle wollen das selbe wie wir: einen Platz auf dem ausgebuchten NP-Camp ergattern.

Wir warten 3 Stunden und haben das Glueck, einen der wenigen feien Plaetze zu erwischen. Wir teilen unseren kleinen Flecken mit Andrja aus Deutschland. In den folgenden Tagen finden wir in ihr eine angenehme Reisebegleitung. Und wir haben die Chance, den Luxus eines Autos zu geniessen - das erste Mal seit 7 Monaten!

Dann beginnen die endlos schoenen Tage: gespickt mit Sonne ueber dem katalog-tuerkisblauem Meer und weissem, feinen Sandstrand. Die Wassertemperturen erlauben uns keine Ewigkeit zu schnorcheln - bei 21 Grad schwimmen wir doch recht zuegig. Delphine besuchen die Bucht, wir sehen die riesigen Blasfontaenen von Buckelwalen. Ich bin ganz entzueckt von einem Feuerfisch und den herrlichen Korallen und Fischschwaermen dieser fantastischen Unterwasserwelt. Ein Oktopus wechselt blitzschnell die Farbe von Rot zu Grellgelb und wieder zu einem Braun. Beeindruck bleiben die zwei Eindringlinge mit der blauen Tauchmaske und den Riesenflossen ueber ihm stehen, bis es ihnen zu kalt wird... Walhaie sehen wir leider keine, da die Touren masslos ueberteuert sind.

So vergeht die Zeit wie im Fluge. Nach einer Woche wird uns der allabendliche Wind zu kalt, das Essen geht aus und wir fahren zurueck nach Exmouth. Oelwechsel-Plficht ruft den Mechaniker auf den Plan. Wieder ein Tag vergeht mit Motorrad-Ueberholung bevor wir wieder ?back on the road? sind. Fast 14 Tage hat uns dieser schoene Flecken festgehalten.

Coral Bay ist ein quirliges Touristen-Kaff. Einen Tag nach unserer Ankunft finden wir uns auf einem kleinen Boot wieder und schnorcheln durchs Ningaloo-Riff. Etwa 10 Riffhaie lassen sich von Putzerfischen das Maul saeubern (diesem Job wuerde ich persoenlich nicht vertrauen...). Sie schwimmen gemaechlich unter der Gruppe stark beeindruckter Schnorchler hindurch. Ein Highlight jagt das naechste: rieisge Schildkroeten und braun-weisse Delphine tauchen neben dem Boot auf. Zwei Buckelwale zeigen ihre maechtigen Ruecken und Finnen den stauneneden Zuschaueraugen. Wir begleiten ihre Reise ein Stueck gen Norden, dann drehen wir ab, um mit Mantarochen zu schnorcheln.

Das Wort "Manta" kommt aus dem Spanischen und heisst "Mantel" oder "Decke" uebersetzt. Und genauso gleiten diese, bis 8m Fluegelspanne messenden Rochen, ueber den Meeresboden unter uns. Auf einen ?Fluegelschlag? von ihnen kommen 20 Flossenschlaege von uns. Ein Traum meiner Kindheit erfuellt sich - Mantarochen zu sehen.

Nach so viel Unterwasserwelt und Entspannung fahren wir weiter nach Carnarvon. Es ist bereits Anfang Juli. Die eigentliche Ernte von allerhand Gemuese und Obst zu dieser Jahreszeit hier faellt sehr spaerlich aus dieses Jahr. Somit gibt es wieder keine Arbeit fuer uns... Das UNESCO-Weltnaturerbe bei Shark Bay heisst uns mit einem ewig langem Beach aus Muscheln willkommen, die sich bis 5 Meter dick um die Meerwassergenze auftuermen. Die Gewaesser hier beherbergen auch uraltes Leben: Stromatoliten sind die ersten Lebewesen auf der Erde gewesen und hier, in den geschuetzten Gewaessern, haben sie die Jahrtausende ueberstanden. Sie erzeugen Sauerstoff, der das Leben auf unserem Planeten ueberhaupt erst ermoeglichte.

Wir setzten unsere Reise nun doch in den Winter fort: Kalbarri an der Kueste, dann Geraldton und schliesslich Perth warten auf unseren Besuch. Von dort gibt es dann wieder das Neuste aus der Welt der Bikepacker... Lasst euch ueberraschen!

Wusstet ihr eigentlich schon, dass Wasserschildkroeten einen extra-leichen Panzer haben und ihre Koepfe zu gross sind, um im den Panzer Platz zu haben?

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