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Hinter uns liegen mehr als 31.000 gefahrene Kilometer auf dem roten Kontinent. Nach genau 9 Monaten Reise erreichen wir Melbourne bei sonnigem Wetter - ein tolles, befreiendes Gefuehl. Geschafft! Die "big lap" (grosse Runde) wie die Aussies es nennen war grossartig, lang, anstrengend und wunderbar auf einmal. Es war eine Reise in eine komplett neue Welt, gespickt mit tollen Menschen auf dem ganzen Weg. Danke Australien fuer so viel Lebensschule!

Hinter uns liegen drei Wochen voller toller Landschaft und wunderbarer Menschen: Nach unserer Abreise aus Adelaide treffen wir an der Kueste auf einen Aboriginie Guide. Er schenkt uns eine 200 Jahre alte Muschel und Zweige des Blue Bush (ein Busch mit silbrig-blauen Blaettern). Sein Volk werfe die Zweige ins Feuer und sie vertreiben mit ihrem intensiven Geruch Muecken und Fliegen. Ausserdem glauben sie, dass sie Glueck bringen. Wir sollen die Zweige bis ans Ende unserer Reise bei uns tragen und gesund zu unseren Familien zurueck kehren. Das sei sehr wichtig. Ja - es ist wichtig ...

In Mt Gambier - einem Ort, am Rande eines alten Vulkankraters errichtet - gibt uns Adam ein Bett. In seiner Garage steht ein alter Opel Ascona, den er mit einem 5 Liter Motor fuer Rallyes nutzt. Am naechsten Tag nimmt er uns mit in die Grundschule, wo er als Lehrer arbeitet und 20 Schueler im Alter von 10-14 Jahren in einer Klasse unterrichtet. Heute ist Pet-Day: jeder darf ein Tier (auch lebendig) mitbringen. Farmerjungen ziehen Kaelber an Stricken ueber den Schulhof und ein Maedchen springt im Kaenguru-Kostuem herum. Spaeter duerfen wir in der Klasse einen kleinen Bilder-Vortrag ueber unsere Reisen nach Chile, Island und Thailand halten. Die Schueler sind sehr interessiert und ein wundervoller Tag endet.

Bei Nieselregen fahren wir entlang der geschwungenen Strassen in dem Staat ein, wo wir gestartet sind - Victoria. Wir halten Kurs auf die Grampians - einem Sandsteingebirge, das der Saechsischen Schweiz nicht unaehnlich ist. Nachdem ich noch einmal die Nerven auf einem sehr sandigen Fahrweg verliere und wir umkehren, geht es am naechsten Tag zu einer phantastischen Tageswanderung zu einer Felsnadel. Nach 15 Jahren Trockenheit blueht nun die gesamte Landschaft in Gelb: Australien erlebte 2010 das nasseste Jahr seit einer Ewigkeit.

Die Great Ocean Road ist eine der bekanntesten Kuestenstrassen der Welt und bildet den Endspurt unserer Reise. Hunderte Schiffswracks liegen vor der Steilkueste - zerschellt oder auf Grund gelaufen. Der tobende Ozean hat spektakulaere Steinformationen aus dem Kalkstein gewaschen: Bruecken, Nadeln und die weltbekannten 12 Apostels. Auf einer Aussichts-Plattform stehen v.a. Japaner mit Atemschutz-Masken bei glasklarer Meeresluft und wir kommen uns sehr fehl am Platz vor. Am 26.9. fahren wir unter strahlend blauem Himmel die letzten Kilometer nach Geelong - das Tor zu Melbourne.

Die WM im Radfahren findet hier gerade statt - das werden wir natuerlich nicht verpassen! Ein Dach finden wir bei einem bemerkenswerten, aeusserst liebenswuerdigen Paar: Howard und Judy sind schon in ihren 70ern und beide sehr flexibel geblieben. Im naechsten Jahr wollen sie evtl fuer 6 Monate nach Afghanistan ziehen. Sie ist Schauspielerin und nimmt uns am Abend mit ins Theater, wo sie Direktorin ist. Bald sitzen wir im Foyer mit 10 Schauspielern und lesen ein Stueck von Alan Hopegood. Auch Rene und ich bekommen Rollen zugeteilt. Englisch Lesen ist lange her fuer uns ... Ein toller Abend!

Das Ziel ist nun erreicht - wir sind wieder bei Derek und Helen, wo wir gestartet sind! Wie geht es nun weiter? Wir hatten viel Zeit zum Nachdenken, was zu grossen, ganz neuen und voellig unerwarteten Wendungen in unserer Weiterreise gefuehrt hat! Die Motorraeder werden uns nicht mehr weiter begleiten. Am 6. Oktober fliegen wir jedoch erst einmal nach Tasmanien - sechs Wochen Wandern und Trampen stehen auf dem Programm.

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