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Auf dem Weg nach Afrika

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Ich sitze im Flugzeug nach Johannesburg und habe relativ gut geschlafen. Die 11 Stunden vergingen recht schnell. Es ist jetzt 6 Uhr südafrikanischer Sommerzeit, eine stunde später als derzeit in Deutschland. Anfang September werden die Uhren auf Sommerzeit umgestellt und Anfang April zurück auf Winterzeit. Mein Nachbar im Flugzeug, der aus Simbabwe stammt und zum ersten Mal in Deutschland weilte, erzählt mir, dass in Sambia und Simbabwe die Uhren nicht verstellt werden.

Im südlichen Afrika ist vom September bis Oktober Frühling, von November bis März Sommer, von April bis Mai Herbst und von Juni bis August Winter. Im Winter kann es nachts durchaus Kältegrade geben. Denn Namibia befindet sich auf einer Hochebene, Windhoek liegt auf einer Höhe zwischen 1395 und 1695 Metern und Rundu 1030 m üNN. Zur Fußball-WM haben wir dieses Jahr alle miterlebt, wie die Zuschauer abends gefroren haben. Wenn ich gerade über das Klima erzähle, der Winter ist trocken und tagsüber warm, der Sommer ist nass und heiß. Ich werde nun während meines Aufenthaltes die Regenzeit erfahren.

Meine Reise verlief bisher sehr erfreulich. Ich hatte überall Helfer für mein schweres Gepäck. Sehe ich gebrechlich aus oder denkt man, dass ich mit soviel Gepäck nicht eigennützig unterwegs sein kann? Als erstes hilft mir Ute vor ihrer Arbeit mein Chaos kurz vor der Abreise zu lindern. Anstelle mich nur mit dem Packen zu beschäftigen, kamen gestern noch Emails bezüglich meiner Reise, die es zu beantworten galt. Moses, ein Kellner und sprachbegabter Wanderführer schrieb mir eine SMS: "Hi, Ingrid.Ich freue mich, alles ist god. Garten ist god." Moses bemüht sich, die Sprachen der Touristen zu lernen. Selbst Französisch ist kein Problem für ihn. Ich staune, dass er sich sogar in der Fremdsprache schriftlich auszudrücken bemüht.

Valerie schrieb mir nach 6 Wochen Sendepause, dass sie mich in Rundu abholen wird. Planmäßig soll der Bus morgens 4 Uhr in Rundu sein. Da ist es stockdunkel. Gut zu wissen, dass man erwartet wird.

Als nächste Überraschung bringt mich Antje mit Iris, meiner kleinen Enkelin, zum Bahnhof. Meine schwere Reisetasche wird vom Zugbegleitpersonal in den Zug hereingereicht. Ein junger Bursche fragt in Leipzig, ob er mein Gepäck mit herausnehmen soll. Kurze Zeit später spricht mich der nächste "Gepäckträger" an, Er begleitet mich bis Frankfurt. Wir haben sehr angeregte Gespräche und anstelle an meinem Laptop meinen Plan für das Mayanaprojekt weiter auszuarbeiten, bekommt der Begleiter einen Privatvortrag über mein Projekt.

An der Gepäckannahme erwartet mich die nächste Überraschung. Meine Reisetasche ist nicht 18,5 kg schwer, wie ich auf der Personenwaage feststellte, sondern 21,5 kg schwer. Mein zusätzliches Päckchen mit weiteren Kindersachen überrascht die Angestellte. Sie möchte die 3 kg durchgehen lassen, der Computer lässt sich nachträglich nicht überrumpeln. Die freundliche Dame ruft den Helpdesk der EDV-Abteilung an und lässt das Gewicht korrigieren. Feiner Zug, ich bin ihr dankbar. - Da will ich doch gleich einmal meine alte EDV-Abteilung grüßen. Das Leben hält für einen "einsamen" Rentner noch viel bereit.

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