Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Umfrage: Kurz vor dem Jahreswechsel stellt die Freie Presse noch einmal Menschen vor, die für Schlagzeilen gesorgt haben und trotzdem in den meisten Fällen nicht im Rampenlicht stehen. Sie sind die Helden des Alltags oder schaffen es mit ihren Leistungen, auf die Stadt aufmerksam zu machen. Wer ist Ihr Chemnitzer des Jahres? Stimmen Sie ab! Möglich ist das bis zum 1. Januar, 10 Uhr. Das Ergebnis der Online-Abstimmung wird mit dem Ergebnis der TED-Abstimmung addiert und am 2. Januar bekanntgegeben.

Kurz vor dem Jahreswechsel stellt die Freie Presse noch einmal Menschen vor, die für Schlagzeilen gesorgt haben und trotzdem in den meisten Fällen nicht im Rampenlicht stehen. Sie sind die Helden des Alltags oder schaffen es mit ihren Leistungen, auf die Stadt aufmerksam zu machen. Wer ist Ihr Chemnitzer des Jahres? Stimmen Sie ab! Möglich ist das bis zum 1. Januar, 10 Uhr. Das Ergebnis der Online-Abstimmung wird mit dem Ergebnis der TED-Abstimmung addiert und am 2. Januar bekanntgegeben.

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 1106


Katharina Kästel-Sasse hat ihre Wohnung mit einer syrischen Familie geteilt Als 2015 ganz in der Nähe der Wohnung von Katharina Kästel-Sasse eine Turnhalle in eine Notunterkunft für Flüchtlinge umfunktioniert wurde, ging sie mit ihrer Familie hin um zu helfen. Sie brachten Kuchen und schlossen Freundschaften. Mit der Zeit sahen sie, wie ihre neuen Freunde unter den Bedingungen und der fehlenden Privatsphäre in der Sammelunterkunft litten. Für ein paar Tage sei es absolut okay dort, sagte Kästel-Sasse, aber nicht wochenlang. Darum entschied sie, in Abstimmung mit ihrem Mann, der noch zu Hause lebenden Tochter und der Tochter, die zum Studium ausgezogen war, drei Syrer bei sich aufzunehmen. Rund fünf Monate lang lebten alle sechs unter einem Dach, bis die Syrer eine eigene Wohnung erhielten.

45.93%

Johannes Rödel engagiert sich für den Erhalt des Eisenbahnviadukts Beckerstraße Eigentlich passt sein wissenschaftliches Fachgebiet perfekt zu seinem Engagement – Johannes Rödel ist Werkstoffwissenschaftler. Sein Kampf um den Erhalt eines Chemnitzer Denkmals hat seinen Ursprung aber vor allem in seiner Liebe zu seiner Heimatstadt und zu einem besonderen Bauwerk – dem Viadukt über Annaberger Straße sowie Beckerstraße. Seit Jahren bietet der von Rödel geführte Viadukt-Verein und dessen Verbündete dem Großkonzern Deutsche Bahn die Stirn, der das Denkmal abreißen lassen möchte. Vorläufiger Höhepunkt in Rödels Wirken: Im Planungsverfahren sind die zuständigen Behörden Rödels Argumenten gefolgt, es gibt weiter akute Hoffnung auf den Erhalt des 115 Jahre alten Bauwerks.

13.2%

Eva Nitzsche sorgt dafür, dass eine neue Schule nun ein altes Bild ziert Eva Nitzsche konnte es nicht länger mit ansehen. Das Bild von Helmut Humann bot einen traurigen Anblick. Der 1992 verstorbene Künstler hatte es im Auftrag der Stadt für die Matrossowschule im Yorckgebiet gestaltet. Doch die Schule wurde Anfang der 90er-Jahre geschlossen, das Bild an der Außenfassade verfiel. Weil sie gut befreundet war mit Humann, setzte sich Nitzsche dafür ein. Zunächst wurde es eingelagert. Doch „das Vermögen der Bürger kann nicht in Depots enden“, sagte Nitzsche. Sie machte Druck bei der Stadt, ließ nicht locker, und brachte das Bild immer wieder auf die Tagesordnung. Schließlich gelang es, das Kunstwerk in der neuen Körperbehindertenschule an der Heinrich-Schütz-Straße aufzuhängen.

12.75%

Alexander Herrmann beweist, dass es sich lohnt, an seine Träume zu glauben Am Ende der Reise standen über 9000 Kilometer auf dem Tacho. Vier Wochen lang ist Alexander Herrmann einmal um die ganze Ostsee gefahren und hat dann noch einen Abstecher ans Nordkap gemacht. Das wirklich Besondere an dieser Reise: der 19-Jährige war mit dem Moped, einer Simson S50, Baujahr 1977, unterwegs. Er habe nicht eine Zündkerze wechseln müssen, sagte der junge Mann nach seiner Reise. Die Idee dazu kam ihm im Jahr zuvor, als er mit dem Moped nach London fuhr. Damals habe nur sein bester Freund an ihn geglaubt. Alle anderen seien dagegen gewesen. Damals habe er Kommentare gehört wie „Du wirst nur schieben“ oder dass das Vorhaben unmöglich sei. „Aber ich habe bewiesen, dass es geht.“

9.04%

Julian Deutschendorf weckt von Flammenschein auf und klingelt die Nachbarn raus Es ist in einer Freitagnacht im Februar gewesen, als Julian Deutschendorf (24) von einem hellen Schein geweckt wird. Beim Blick aus dem Fenster seiner Wohnung in Schloßchemnitz sieht er, dass am Gebäude gegenüber an der Altendorfer Straße Mülltonnen brennen. Der Hausdurchgang wirkt wie ein Schlot – kurz darauf steht die Fassade in Flammen. Deutschendorf wählt den Notruf und rennt zu den Nachbarn. Er klopft, brüllt, klingelt, damit sie wach werden. Dann bricht die Decke im Hausdurchgang durch. Keiner weiß, ob alle Nachbarn gewarnt sind. In Absprache mit der Polizei gibt er Schüsse aus seiner Schreckschusspistole ab, die er sich zur Vorsicht angeschafft hatte. Die mehr als 40 Bewohner werden rechtzeitig gerettet.

6.24%

Uwe Bauch macht die Community4you AG zu einem weltweit führenden Anbieter:Die Community4you AG gehörte im Juli zu den vier Chemnitzer Preisträgern des bundesweiten Innovationswettbewerbs Top 100 für mittelständische Unternehmen. Das war die bisher größte Anerkennung für das 2001 gegründete, von Uwe Bauch als Vorstandsvorsitzendem maßgeblich aufgebaute Unternehmen mit derzeit rund 50 Mitarbeitern. Mit Software für Messe- und Fuhrpark-Management, die auf einer eigenen Anwendungsebene basiert, zählt es zu den weltweit führenden Anbietern in diesen Bereichen. Trotzdem kannten bis August nur wenige Chemnitzer das Unternehmen. Das hat der gebürtige Karl-Marx-Städter gründlich geändert, indem er dafür sorgte, dass das CFC-Stadion jetzt Community4you-Arena heißt.

4.07%

Sophie Scheder gewinnt erstes olympisches Edelmetall für Chemnitz Sie turnt äußerst elegant, schwungvoll und hat beim bisher wichtigsten Wettkampf ihres Lebens auch noch Nervenstärke bewiesen. Sophie Scheder vom TuS Chemnitz-Altendorf gewann bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro an ihrem Lieblingsgerät, dem Stufenbarren, die Bronzemedaille. Damit hat sie zugleich Turngeschichte geschrieben, denn es war das erste olympische Edelmetall für Chemnitz in dieser Sportart. Die 19-Jährige überzeugte mit einer fehlerfreien und technisch anspruchsvollen Übung. „Ich bin jetzt in der Weltklasse. Das kann ich wirklich von mir behaupten“, sagte die gebürtige Wolfsburgerin nach dem Wettkampf. Sie war als Elfjährige nach Chemnitz gezogen, weil sie hier bessere Bedingungen vorfinde.

3.62%

Toni Mehnert ebnet den Weg für Trendsportart Parkour und begeistert Kinder Er kann nicht nur aus eigener Kraft zwei Meter hohe Wände überwinden. Toni Mehnert hat mit Hilfe der Stadtverwaltung einer Trendsportart den Weg geebnet. Mit seiner Erfahrung und seinen Ideen war er Ansprechpartner beim Bau einer Parkour-Anlage im Konkordia-Park. Beim Sport Parkour bewegt man sich so elegant und schnell wie möglich durch den öffentlichen Raum und über Hindernisse wie Mauern, Fenster und Bänke. Die Grundlagen müssen jedoch erlernt und trainiert werden. Das funktioniert am besten auf einer Anlage wie im Konkordia-Park. Rund 30 Personen betreiben den Parkour-Sport derzeit in Chemnitz. Und es werden mehr. Momentan würden viele Kinder damit beginnen, so Toni Mehnert. Die Sportart sei im Kommen.

2.26%

Oliver Wölfert überwindet seine Angst vor Spritzen und fühlt sich nicht als Held Um zu helfen, hat Oliver Wölfert in diesem Jahr seine Angst überwinden müssen. Der Chemnitzer spendete im Mai für eine erkrankte Frau in Spanien Stammzellen. Dafür musste er sich im Vorfeld mehrmals täglich selbst spritzen, um mit dem so verabreichten Medikament die Vermehrung der Stammzellen in seinem Blut anzuregen. Doch der Anblick einer Spritze, die sich in seine Haut bohrt, war für Oliver Wölfert ein Schreckensszenario. Trotzdem überwand er seine Angst. Nach der Spende steht für ihn fest, dass er jederzeit wieder seine Stammzellen für kranke Menschen zur Verfügung stellen würde: „Es gibt nicht viele Möglichkeiten im Leben, etwas wirklich Positives zu tun.“ Als Held fühle er sich aber nicht, sagt der Chemnitzer.

2.08%

Kristina Vogel hat in Rio de Janeiro einen Triumph der besonderen Art gefeiert Den ersten Lauf im olympischen Finale der Bahnradsprinterinnen hatte Kristina Vogel gewonnen. Es folgte das zweite Duell mit der Britin Rebecca James. Und erneut hatte die Athletin vom Erdgas-Team Chemnitz die Nase vorn. Dabei ließ sie sich auch von einem Missgeschick nicht bremsen: Im Finish knickte der Sattel am Rad von Vogel ab. Doch die 25-Jährige raste unbeirrt mit 64,074 km/h als Siegerin über die Ziellinie und damit zum bisher größten Einzelerfolg ihrer Karriere. „Wahnsinn“ war eines der ersten Worte, das ihr nach dem denkwürdigen Wettbewerb im August in Rio de Janeiro über die Lippen kam. „Olympiasiegerin im Radsport – und das ohne Sattel. Wo gibt’s denn so was?“, fragte sie kurze Zeit später feixend.

0.81%