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Couragierter Helfer wird selbst zum Opfer

Chemnitz. Der 22-jährige Chemnitzer, der in der Nacht zum vergangenen Freitag einem 46-jährigen Familienvater zu Hilfe gekommen war, als dieser im Konkordiapark von zwei Schlägern angegriffen wurde, ist heute Nacht selbst zum Opfer geworden. Wie die Polizei mitteilte, war der junge Mann kurz nach Mitternacht auf dem Weg zu seinem Auto in der Falkestraße, als er von hinten angesprochen wurde. Als er sich umdrehte, sah er sich mit vier Männern konfrontiert. Zwei packten ihn und hielten ihn fest, während die beiden anderen auf ihn einschlugen. Der 22-Jährige konnte sich jedoch befreien und schlug zurück. Dabei dürfte er einen der Angreifer erheblich im Gesicht verletzt haben. Schließlich ließen die Täter von ihm ab und liefen davon. Der junge Chemnitzer erlitt nur leichte Verletzungen. Er fuhr zur Polizei und erstattete Anzeige.

Zwei der Täter seien zwischen 1,85 und 1,90 Meter groß, einer davon stämmig, der andere schlank. Ein Dritter war um die 1,75 Meter groß und ebenfalls schlank. Zum Letzten gibt es keine Angaben. Alle Täter waren dunkel gekleidet und hatten ein Tuch oder einen Schal vors Gesicht gezogen. Der Größte der Angreifer trug weiße Sneaker. Aus den bisherigen Ermittlungen ergibt sich der Verdacht, dass die vier Täter offenbar Rache an dem 22-Jährigen üben wollten, weil er am Freitag einem überfallenen Passanten geholfen hatte.

Polizeipräsident Uwe Reißmann hat die Bildung einer Ermittlungsgruppe aus Beamten des Dezernates Staatsschutz und des Raubkommissariats angeordnet. Um die Tat schnellstmöglich aufzuklären, bittet die Polizei um Zeugenhinweise an die Direktion in Chemnitz unter Telefon: 0371 387-495808. (fp)

 

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1111 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    04.09.2014

    f1234, es geht nicht darum, eine ernste Gefahr für die Demokratie herbeizureden - diese besteht in der Tat nicht - sondern das Problem ist, dass 4 Prozent der Bevölkerung versuchen, eine ganze Stadt aufzumischen, indem sie schon durch ihr bloßes Outfit Angst und Schrecken verbreiten, auf Leute losprügeln, gewisse Kneipen zerstören und Minderheiten wie eben z.B. Menschen aderer Hautfarbe schänden. Gäbe es diese 4 Prozent nicht, säßen die bei Brot und Wasser im Turm, dann hätten wir Ruhe und Frieden in der Stadt. Darum geht es!

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    02.09.2014

    @aadvark: Ich habe nicht davon gesprochen, dass die Täter Linksextreme sind. Vielleicht haben sich die Personen auch nur um ein Autoradio gestritten. Oder um die Qualität von Drogen. Wer weiß?

    Es geht nicht um Relativierung rechtsextremer Gewalt, sondern um das Herbeireden einer Bedrohung für unsere Demokratie durch selbige.
    Wenn man Ihren Äußerungen hier und unseren Lichterkettenaktivisten im Allgemeinen zum Thema Rechtsextremismus folgt, könnte man natürlich glauben, dass es sich um Massenphänomen in Chemnitz oder anderswo handelt. Und dem halte ich einen Verweis auf Wahlergebnisse der Rechten entgegen, die dies nämlich nicht im Entferntesten widerspiegeln. Da kommen die tatsächlichen Gefahren aus ganz anderen Ecken. Ich erinnere nur an die antiisraelischen Demos mit offener Judenhetze vor einigen Wochen. Das dagegen eine Lichterkette veranstaltet wurde, ist mir nicht bekannt.

  • 0
    3
    Interessierte
    02.09.2014

    Wenn dieser @f1234 immer einmal wie ´Phönix aus der Asche` erscheint : unter welchem Nick schreibt er denn noch ?

  • 2
    2
    gelöschter Nutzer
    02.09.2014

    Lieber f1234, da es in diesem Fall um den Angriff auf einen Menschen geht, der einem Mocambiquaner geholfen hat, ist eine Täterschaft in der linken Szeme doch recht unwahrscheindlich, finden Sie nicht auch? Zudem kann man die Aktivitäten der rechten Kammeradschaften in Chemnitz nicht 1:1 in Wahlergebnissen ummünzen, das sind zwei komplett unterschiedliche Schuhe. Aber lenken sie ruhig wieder vom Thema rechte Gewalt ab, das können Sie ja gut.

  • 4
    0
    gelöschter Nutzer
    01.09.2014

    @aadvark: "...Aber die rechte Szene ist stark und agiert sehr aktiv hinter den Kulissen, ich sage nur NSU, PC Records etc. Hier ist vieles im Argen, was man gezielter bekämpfen muss..."

    Na Sie wissen ja offensichtlich schon ganz genau, welchem Dunstkreis die Täter zuzuordnen sind.

    Nur zu Ihrer Info: Die NPD hat in Chemnitz sage und schreibe zwischen 3,6 und 4% der Stimmen geholt. Im Gegensatz zu den linksgewendeten Braunhemden, die weit über 20% eingesackt haben. Wer da nun die größere Gefahr für die Demokratie darstellt, überlasse ich Ihrer Phantasie...

  • 7
    0
    gelöschter Nutzer
    01.09.2014

    Schlimm genug, wenn ein Helfer seinen Namen verbergen muss. Aber hier noch mal meine Meinung zu den vier Idioten: "Ziemlich cool wenn man sich zu viert über eine Person her macht echt stark" Bleibt nur zu hoffen, dass man jeden einzelnen von denen stellt und hart bestraft. Würde mich mal interessieren wie die das rechtfertigen. Wir alle haben in unserer Jugend mal Blödsinn gemacht, aber so lächerliche Arschlöcher waren wir nicht!

  • 2
    3
    kartracer
    01.09.2014

    Alles absolut richtig, aber es gibt ja diese fast uneingeschränkte Pressefreiheit.
    Wer wird nach solchen Berichten noch jemandem
    helfen, wenn man vor einer folgenden Ächtung
    Angst haben muß?
    Mir fällt da so ein Spruch aus der Armeezeit ein:
    "Sie werden für ihre mutige Leistung ausgezeichnet,
    mit einem Blick ins Mündungsfeuer"

  • 6
    1
    gelöschter Nutzer
    01.09.2014

    @Peka: Ganz so schlimm ist es nun auch nicht, finde ich. Aber die rechte Szene ist stark und agiert sehr aktiv hinter den Kulissen, ich sage nur NSU, PC Records etc. Hier ist vieles im Argen, was man gezielter bekämpfen muss. Eben nicht nur am 5.3. jeden Jahres.

  • 5
    1
    gelöschter Nutzer
    01.09.2014

    War auch mein erster Gedanke.... aardvark

  • 3
    8
    gelöschter Nutzer
    01.09.2014

    In Chemnitz zu wohnen ist mittlerweile lebensgefährlicher als in Tel Aviv, Jerusalem oder Tiberias zu Hause zu sein.

  • 11
    1
    gelöschter Nutzer
    01.09.2014

    Ganz ehrlich: wenn er in der Zeitung nicht mit Vollnamen und Foto erschienen wäre, wärs vielleicht nicht passiert. Ich würde sowas immer ablehnen.