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Was kommt nach den Noten?

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Kein Wirtschaftsbereich wird so intensiv überwacht und bewertet wie die Pflege. Sehr viele Heime schneiden dabei mit Bestnoten ab. Eine Orientierung ist das für die Betroffenen und ihre Angehörigen aber nicht. Denn die Zensuren geben keinerlei Hinweise darauf, was die betagten Menschen wirklich brauchen: Zuwendung und Mitmenschlichkeit. Zwei Wissenschaftler plädieren für ein radikales Umdenken.


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55 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 0
    0
    argus
    15.02.2015

    Was kommt nach den (Pflege-)Noten?
    Was brauchen betagte und pflegebedürftige Menschen? Die Wissenschaft macht sich nun auf die Suche nach neuen Lösungen für mehr Zuwendung und Mitmenschlichkeit – nicht nur in Pflegeheimen (F.P: 14.02.2015). Der Bericht weckt Erwartungen, ob sie von der Politik je umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Ob damit allein eine bezahlbare und seniorengerechte Betreuung in der zweiten Lebenshälfte erreicht werden kann, muss noch geklärt werden. Die Zeit drängt, denn die Realität in den meisten unserer bestehenden Pflegeheime ist für Pflegende und Pfleglinge unerfreulich. Nicht nur Heimbewohner, auch regelmäßige Besucher empfinden die offensichtlich schwierigen Verhältnisse als bedrückend, manchmal sogar schockierend.
    Bei den Betroffenen wächst mit der eigenen Hilflosigkeit und dem Ohnmachtsgefühl der Groll. Zudem werden noch immer unter dem Deckmantel sogenannter „Reformen“ gemeinnützige Einrichtungen finanziell ausgehungert - und dann privatisiert. Noch immer betrachten wir eine zukunftsfähige Pflege unserer Alten nicht als gesamtgesellschaftliche Obliegenheit, noch immer degradieren wir sie zu einem Geschäftsmodell, das nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen kostengünstig abgewickelt wird. Wir akzeptieren mit unseren Politikern, dass immer öfter Senioren ihren letzten Lebensabschnitt in Einrichtungen erdulden müssen, in denen nur gewinnmaximierende Regeln anonymer Investoren gelten.
    Die jeweils Regierenden erzählen uns oft in schönen Reden von großen Pflegereformen, was Hoffnung macht. Es geschieht aber wenig Konkretes und fast nichts ändert sich. Besser wäre, die Politiker würden sich endlich ein Herz fassen: Gegen die herrschende menschliche Kälte in unserem Land und die Gleichgültigkeit gegenüber den Sorgen älterer Menschen.
    Gut, dass Klaus Wingenfeld und Thomas Klie auf wissenschaftlicher Ebene nach Lösungen suchen, wie die „Sorgeaufgaben in der Gesellschaft verlässlich zu organisieren und in eine Kultur der gegenseitigen Aufmerksamkeit und Solidarität einzubinden“ sind. Gut, dass die Freie Presse ausführlich davon berichtet. Segensreicher wäre, es kümmerte sich die Politik etwas mehr um Pflegequalität und Lebensqualität in Pflegeheimen. Und weniger um Banken, Glühbirnen und das Geschrei auf großen Plätzen. Auf diese Weise dürften unsere Politiker sogar auf bessere Benotungen durch ihre Wähler hoffen: Nämlich mit steigender Wahlbeteiligung.

  • 0
    0
    gelöschter Nutzer
    12.02.2015

    Total !

    Klar Vergleiche sagt man hinken.
    Aber setzen sie doch mal bitte trotz mangelnder Vergleichbarkeit
    die Problematik in Kontrast zur

    Katasrophe in Schneeberg.Artikel in der heutigen Ausgabe der FP.

    Glück auf !

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    12.02.2015

    habe vergessen dazu zu schreiben das dies eine überlegung für alle Pflegeheime ist, es bezieht sich nicht auf einzelne sondern auf alle Heime...

  • 2
    0
    gelöschter Nutzer
    12.02.2015

    Ich bin auch nicht für die Pflegenoten, aber ok dieses Thema ist nun schon echt tausend mal durchgekaut wurden.
    Alle Menschen die nicht in der Pflege sind wissen doch garnicht wie es abläuft. Der MDK kommt für ein paar Stunden und fragen die Bewohner? Die sagen doch aus Unsicherheit nie die Wahrheit.
    Desweiteren sollte sich was an der Pflege der Bewohner tuen damit diese die bekommen die sie auch benötigen.
    Meist bekommt doch ein Bettlegriger mit Pflegestufe 3 weniger Pflege als der mit 1 und warum?Weil der mit Pflegestufe 1 noch sagen kann was er will und meist noch fordernder sind wie die mit 3 die froh sind wenn sie mal ne Pflegekraft sehen.
    Dann sitzt die Pflegekraft von 7h Dienst min. 1h an der Dokumentation und das jeden Tag nur damit man sich erklären kann das man doch alles richtig gemacht hat und das gemacht hat was man in der 1h Dokumentation doch alles mit dem Bewohner machen hätte können aber ebend keine Zeit ist.
    Wenn ich nicht auch die Lichtblicke in der Pflege kennn würde , würde ich längst sagen die Pflege in der heutigen Form ist einfach nur noch zum Scheitern verdammt
    Beispiel:
    35 Bew. auf einer Etage. Morgendliche Waschung
    Pflegestufe und vorhandene Zeit theoretisch für den Bewohner
    15 Plegestufe 1 = 15x 10 min=150min
    15 Pflegestufe 2 = 15x 15min=225 min
    5 Pflegestufe 3 = 5x 20min =100min

    Gesamt 475 min = ca. 8h

    meist gehen Frühdienste 6uhr los und zw. 8.30 und 9 Uhr gibt es Frühstück.
    Dann sind ca. 4-5 Pfleger im Dienst.
    Jeder hat genau soviel Zeit das er es alleine mit Waschen gerade so bis zum Frühstück schaffen würde mit seinen Bewohner.
    theoretisch nur mit Waschen.
    praktisch soll die Pflegekraft aber noch mit dem Bewohner reden, ihm aus dem Bett helfen, Schuhe anziehen, Inkontinenzmaterial wechseln bei Bedarf, ihn ins Bad führen, DANN WASCHEN, dann Bewohner aus und ankleiden. OHHH vie viel Menschen gehen frühs nach dem Aufstehen auf Toilette? genau fast jeder. also Bew. auf Toilette, wieder zurück auf seinen Stuhl vor das Waschbecken. Und dann Bewohner zum Frühstück führen.

    So... und wie gesgat das alles in 2h für das Personal....

    Eine Auswertung dieser täglich wiederkehrenden Abfolge erspare ich mir. Ich hoffe ich konnte Ihnen einen Stichprobe der TOLLEN Pflege nahebringen

    Einen schönen sonnigen Tag

  • 1
    0
    1498440
    12.02.2015

    Das hört sich gut an, aber wer soll denn die vielen "Stichproben" durchführen ? Die beste Kontrolle sind und bleiben die Angehörigen, das sollte sich jeder klar machen, der jemanden ins Heim geben muss. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich auf die Pflegekräfte nicht verlassen kann, da viel zu wenige da sind und von den wenigen manche noch unqualifiziert sind. Das führt logisch zur Überlastung oder Emotionslosigkeit des Personals. Dokumentationen wie z.B. ein Trinkplan, der nur im Computer steht, nutzt jedenfalls keinem etwas !