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Umfrage: Wer wird der Mittelsachse des Jahres 2014? Küren Sie Ihren Helden! Die Menschen sind es, die den Landkreis Mittelsachsen zu etwas Besonderem machen. „Freie Presse“ stellt acht aus Ihrer Mitte vor, die im zu Ende gegangenen Jahr Außergewöhnliches geleistet haben. Ab jetzt dürfen Sie abstimmen, wer die besondere Anerkennung verdient hat. Das Ergebnis der Internetabstimmung wird mit der parallel stattfindenden TED-Umfrage zusammengezählt.

Wer wird der Mittelsachse des Jahres 2014? Küren Sie Ihren Helden! Die Menschen sind es, die den Landkreis Mittelsachsen zu etwas Besonderem machen. „Freie Presse“ stellt acht aus Ihrer Mitte vor, die im zu Ende gegangenen Jahr Außergewöhnliches geleistet haben. Ab jetzt dürfen Sie abstimmen, wer die besondere Anerkennung verdient hat. Das Ergebnis der Internetabstimmung wird mit der parallel stattfindenden TED-Umfrage zusammengezählt.

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 592


Sarah Friebel (19): Die Menschen in Nepal haben einen wichtigen Platz im Herzen von Sarah Friebel eingenommen. Als Mitglied der Schülerfirma Namaste Nepal des Freiberger Geschwister-Scholl-Gymnasiums engagierte sich die 19-Jährige über Jahre hinweg. Sie sammelte Spenden, organisierte Veranstaltungen wie den Nepal-Lauf mit und hielt Vorträge über das Partnerdorf Gati, in dem die Schülerfirma unter anderem die Schule aufbaute sowie Lehrer und Kindergärtner einstellte. Auch nach dem Abitur bleibt die junge Frau der Schülerfirma treu. Im vergangenen Jahr kümmerte sie sich zwei Wochen lang ehrenamtlich um junge Besucher aus Nepal, die Freiberg kennenlernen durften. Dazu reiste sie auf eigene Kosten mit anderen Helfern nach Nepal, um sich vor Ort ein Bild von den Hilfsmaßnahmen zu machen. Als sie vor den Trümmern eines von einer Schlammlawine zerstörten Dorfes standen, war für Sarah Friebel und die anderen Helfer sofort klar: Auch hier muss etwas getan werden. (tre) (Foto: PF)

28.04%

René Illig (42): Menschen retten und auch die Helfer selbst psychologisch betreuen – das hat sich René Illig aus Sachsenburg zur Lebensaufgabe gemacht. Der 42-Jährige leitet seit fast 20 Jahren die 20-köpfige Schnelleinsatzgruppe des DRK-Kreisverbandes Döbeln-Hainichen. Das Erlebte lasse ihn keinesfalls kalt, aber es sei wichtig, alles mit einer gesunden Distanz zu betrachten, sagt er. Bei Einsätzen sei man nie allein vor Ort. Und manchmal benötigen auch die Retter und Einsatzkräfte selbst seelischen Beistand. Im Jahr 2000 hatte René Illig deshalb noch einmal eine Ausbildung am Institut für Notfallseelsorge in Jena absolviert. 2001 ging unter dem Dach der Diakonie dieses Betreuungssystem in Dienst. Bei besonders dramatischen Einsätzen werden somit auch die Retter innerhalb dieser sogenannten Supervision mit betreut. Auch beim Tag der Sachsen sind die Retter regelmäßig mit dabei. Zudem organisiert René Illig das alljährlich stattfindende DRK-Zeltlager in Seifersbach. (ule) (Foto: Falk Bernhardt/Archiv)

21.96%

Maximilian Würsig (17): Wie soll die Waldbühne in Augustusburg künftig genutzt werden? Diese Debatte in der Stadt hat Maximilian Würsig tüchtig in Schwung gebracht. Im September stellte der 17-Jährige parodistische Schilder an der Waldbühne auf, die Rollator, Melone und Schlips zeigen. Die Stadt möchte die Waldbühne wohl für Senioren reservieren – dieser Eindruck war bei dem Augustusburger entstanden. Denn das Rathaus hatte Schilder aufstellen lassen, denen zufolge Radfahren und Skaten verboten sind. Darauf nahm der Gymnasiast mit seiner überlegten Aktion Bezug. Maximilian bedauert, dass er und seine Freunde die Waldbühne nicht mehr fürs Radfahren nutzen dürfen. Bürgermeister Dirk Neubauer argumentiert, der Untergrund werde sonst beschädigt. Ein Gespräch zwischen beiden Seiten brachte keine Einigung. Für den Jugendlichen steht dennoch fest: „Wenn es wieder etwas gibt, was mich ärgert, werde ich mich wieder zu Wort melden.“ (jop) (Foto: Claudia Dohle/Archiv)

11.82%

Wolfgang Reimer (64): Mit dem Rochlitzer Krankenhaus ist der ehemalige Chefarzt und Ärztliche Direktor immer noch eng verbunden, obwohl Wolfgang Reimer 2012 den Arztkittel für immer an den Nagel gehängt hatte. Seit 1976 war er in dem Haus tätig gewesen. Nun ist es eher ein „Unruhestand“, in den er verabschiedet wurde. So haben ihn die Pläne der kreiseigenen Krankenhausgesellschaft LMK nicht kalt gelassen, wonach wichtige Abteilungen der Rochlitzer Klinik nach Mittweida verlagert werden sollen. Im Rochlitzer Arbeitskreis für das Krankenhaus beteiligte er sich an der Entwicklung eines Vorschlags zum Erhalt der Klinik durch einen möglichen Verkauf an einen privaten Träger. Und er initiierte gemeinsam mit Mitstreitern eine Petition an den sächsischen Landtag zum Erhalt des Rochlitzer Hauses. Annähernd 10.000 Unterschriften wurden dazu von Bürgern geleistet. Reimer lässt keinen Zweifel daran, dass er sich auch in diesem Jahr weiter für das Krankenhaus engagieren wird. (jl) (Foto: Mario Hösel/Archiv)

11.15%

Werner Helfen (57): So richtig was dafür kann Werner Helfen eigentlich nicht, dass er auf der Kandidatenliste für die Wahl zum Mittelsachsen des Jahres gelandet ist. Aber wer so berühmt ist, gehört einfach nominiert. Zwei Pkw-Fahrer sorgten Anfang Februar dafür, dass der Freiberger Fahrlehrer und Chef der Gebietsverkehrswacht quasi über Nacht deutschlandweit zum Medienstar wurde. Für den Lokalfernsehsender „eff3“ sprach Helfen gerade über die Gefahren auf einer Kreuzung in Freiberg, als es hinter ihm auf genau dieser Kreuzung krachte. „Das hatten wir so nicht geplant“, sagte er in die Kamera, nachdem er sich zunächst um die Unfallopfer, die alle unverletzt blieben, kümmerte. Das Video wurde in den Wochen darauf hundertausendfach im Internet angeklickt, verschiedene Zeitungen und Fernsehsender, sogar der Jahresrückblick der ARD, berichteten über den Mann, der 2014 in den Freiberger Stadtrat einzog und in diesem Jahr bei der Wahl zum Freiberger Oberbürgermeister kandidiert. (tre) (Foto: Eckardt Mildner/Archiv)

10.98%

Günter Kunzmann (84): Seine Heimat liegt Günter Kunzmann sehr am Herzen. Diese Liebe zu Wechselburg und der Region gibt der 84-Jährige als langjähriges Mitglied des Heimatvereins und von früher Jugend an eifriger Sammler von historischen Fotos, Dokumenten und Geschichten nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich weiter – in bereits zwei erschienenen Büchern. Sein Wunsch ist es, so auch andere, vor allem junge Leute, für die Geschichte ihrer Umgebung zu interessieren und zu begeistern. Des Weiteren ist er, der die in Wechselburg lebende Grafenfamilie von Schönburg noch selbst erlebt hat, Mitorganisator von diversen Ausstellungen und gehörte dem sogenannten Dedo-Team an, das das historische Theaterstück zum jährlichen Marktfest organisiert. Zudem engagiert er sich seit Jahrzehnten im Ort – sei es im Jahre 1968 als Mitgründer und dann einige Zeit auch Vorsitzender des Chores, als Führer durch den Wechselburger Schlosspark und die Kirche oder als erfolgreicher Geflügelzüchter. (bp) (Foto: Mario Hösel/Archiv)

7.26%

Michael Kreskowsky (35): Geschichten erzählen kann der freiberufliche Gästeführer nicht nur über seinen Heimatort Grünlichtenberg. Er kennt sich auch in Mittweida, Rochlitz, Waldheim, auf der Rochsburg, Burg Gnadstein und sogar im Doberaner Münster bestens aus. Bei insgesamt 415 Führungen hat er im Vorjahr genau 15.815 Besucher informiert und auch gut unterhalten. Besuchermagnet war dabei die Ausstellung zur Geschichte der starken Frauen auf Schloss Rochlitz mit 87 Führungen. Komödiantisches Talent beweist der Grünlichtenberger auch stets bei seinen Einsätzen als Nachtwächter oder als Oberlehrer im historischen Klassenzimmer in Mittweida. In der Hochschulstadt leitet er zudem ehrenamtlich den Förderverein des Museums „Alte Pfarrhäuser“. In seinem Heimatdorf engagiert sich der Familienvater als Kirchvorsteher. 2014 war sein Einsatz dort besonders gefragt. Zum 150. Geburtstags der Kirche in Grünlichtenberg gab es über das Jahr verteilt 21 Termine und Veranstaltungen. (fa) (Foto: Falk Bernhardt/ARchiv)

5.41%

Manfred Tietz (79): Seit über vier Jahrzehnten erfasst der Hobby-Meteorologe und -Phänologe aus Frankenstein Wetter- und Naturdaten. Mehr als zwei Millionen sind es inzwischen. Zu DDR-Zeiten schickte er die Daten nach Potsdam, seit 1990 zum Deutschen Wetterdienst (DWD) nach Offenbach – meist als „gesammelte Werke“ einmal im Jahr, aber auch als Sofortmeldung tagesaktuell. 2014 hat der 79-Jährige dafür die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland erhalten. „Mit Ihrer ehrenamtlichen Arbeit haben Sie Jahrzehnte lang unserer Gesellschaft einen wertvollen Dienst erwiesen. Ohne Ihre Naturbeobachtungen bei Wind und Wetter könnte der Deutsche Wetterdienst sein weitverzweigtes Beobachtungs- und Messsystem nicht lückenlos aufrechterhalten“, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bei der Ehrung in Berlin. Der DWD wird von rund 1200 Ehrenamtlern mit Wetter- und Naturdaten versorgt, die für die Meteorologie und Klimaforschung unverzichtbar sind. (hd) (Foto: Claudia Dohle)

3.38%