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Proteste und Disqualifikation: ESC-Finale hat begonnen

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Die größte Musikshow der Welt läuft. Nicht nur die Kritik am Teilnehmerland Israel bewegt die Gemüter. Die Niederlande sind nach einem Eklat aus dem Finale geflogen.

Malmö.

Der Eurovision Song Contest (ESC) geht unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in die wohl wichtigste Phase: das große Finale. Heute Abend (21.00 Uhr) treten 26 Länder beim größten Gesangswettbewerb der Welt im südschwedischen Malmö gegeneinander an.

Das ansonsten so bunte und fröhliche Fest wird in diesem Jahr vom Gaza-Krieg überschattet. Die Polizei ist in Alarmbereitschaft, hält die Sicherheitsvorkehrungen hoch und wird von Sicherheitskräften aus Dänemark und Norwegen unterstützt. Deutschland versucht mit dem Künstler Isaak und dem Lied "Always On The Run" dem Fluch des ewigen letzten Platzes zu entgehen.

Wenige Stunden vor dem Finale forderten propalästinensische Demonstranten im Eingangsbereich des übertragenden finnischen Senders Yle einen Boykott der Show. Etwa 40 Menschen hielten sich mit Protestplakaten und palästinensischen Fahnen in der Lobby auf, wie Yle berichtete. Der Demonstrant Wilhelm Blomberg sagte der Zeitung "Hufvudstadsbladet", sie würden die Beschäftigten nicht an ihrer Arbeit hindern, aber wollten sie auf die Situation im Gazastreifen aufmerksam machen.

Erneut haben sich in Malmö Tausende Menschen auf den Straßen versammelt, um gegen die Teilnahme Israels beim Eurovision Song Contest (ESC) zu demonstrieren. Diesmal seien es jedoch deutlich weniger gewesen als erwartet, hieß es von der Polizei. Etwa 6000 bis 8000 Teilnehmer schätzten die Einsatzkräfte, seien bei der Demonstration vom Netzwerk "Stop Israel" gewesen. Die Organisatoren hatten auf etwa 20.000 Teilnehmende gehofft. Mit palästinensischen Flaggen und Schildern zogen sie durch die Straßen. Die Versammlung verlief nach Angaben der Polizei friedlich und reibungslos.

Bei Protesten am Donnerstag waren bereits tausende Menschen auf den Straßen und protestierten, während Israels Künstlerin Eden Golan beim zweiten Halbfinale in der Malmö Arena mit ihrem Song "Hurricane" auf der Bühne stand. Die Sängerin muss aus Sicherheitsgründen eng von Personal begleitet werden. Die Proteste verliefen nach Angaben der Polizei friedlich. Der ESC ist erklärtermaßen eine unpolitische Veranstaltung, aber oft im Sog der Weltpolitik.

Für Golan schmälerte der Gegenwind nicht den Erfolg - sie sicherte Israel einen Platz im Finale. Israel holte dazu bei den Quoten der Buchmacher nach dem Auftritt mächtig auf. Das gilt traditionell als ein sicheres Zeichen, dass sie auch bei den Zuschauerinnen und Zuschauern im Finale gut ankommen wird und gibt ihr damit eine realistische Chance auf einen Sieg.

Besonders große Chancen werden den Acts Baby Lasagna aus Kroatien ("Rim Tim Tagi Dim") und Nemo aus der Schweiz ("The Code") zugerechnet. Deutschland tritt in diesem Jahr auf Position 3 von 26 an, nach Schweden und der Ukraine und vor Luxemburg. Als Kommentator für das deutsche Publikum wird erstmals Thorsten Schorn durch den Final-Abend führen. Er tritt die Nachfolge von Peter Urban an, der 25 Jahre lang den ESC kommentiert hatte. Zuschauerinnen und Zuschauer können per Anruf, SMS und mit einer App abstimmen. (dpa)

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