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2012: Ende einer Kreuzfahrt

Ein Traumschiff wurde für mehr als 4200 Passagiere und Besatzungsmitglieder zum Albtraum. Fünf Jahre später wurde der Kapitän verurteilt.

13. Januar 2012: Als die Costa Concordia am 13. Januar 2012, einem Freitag, aus dem Hafen von Civitavecchia in Italien auslief, war die Welt für die mehr als 4200 Menschen an Bord noch in Ordnung. Das Schiff befand sich auf einer Kreuzfahrt durch das westliche Mittelmeer, der nächste Hafen war Savona. Von dort sollte es weitergehen nach Marseille.

Es war 21:45 Uhr, als die Costa Concordia mit einem Felsen vor der italienischen Insel Giglio kollidierte. Viele Passagiere saßen gerade beim Abendessen, als ein heftiger Stoß das Schiff erschütterte. Bei der Havarie wurde ein 70 Meter langer Spalt in die Bordwand gerissen, durch den Wasser ins Schiffsinnere strömte. Auf Bildern sichtbar war ein mehrere Meter großes Felsstück, das im Rumpf des Schiffes steckte.

Wie sich später bei der Auswertung des Schiffsdatenschreibers herausstellte, war das Kreuzfahrtschiff bereits wenige Minuten nach der Kollision manövrierunfähig, denn auch die Maschinenräume wurden überflutet. Das Schiff wurde bei Windstärke 4 und durch die Strömung in Richtung der Inselküste gedrückt und legte sich auf Schlagseite.

Zum Zeitpunkt des Unglücks waren mehr als 4200 Menschen an Bord. Die Besatzung bestand aus etwa 1000 Personen. Bei dem Schiffsunglück starben 32 Menschen, darunter auch zwölf Deutsche. Der Großteil der Passagiere und die Crewmitglieder konnten mit Rettungsbooten oder Schiffen, die zu Hilfe kamen, auf die Insel Giglio gebracht werden.

Nach dem spektakulären Schiffbruch geriet der Kapitän Francesco Schettino schnell in die Kritik. Ihm wurde vorgeworfen, das Unglück fahrlässig herbeigeführt zu haben. Zudem wurde bekannt, dass der damals 51-jährige Kapitän das Schiff bereits Stunden vor dem Abschluss der Evakuierung verlassen hatte. 2017 wurde Schettino in letzter Instanz zu 16 Jahren Haft verurteilt, wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung. (cul)

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