Der Friedenstag in Chemnitz

18 Uhr bot sich dieses imposante Bild auf dem Neumarkt.

Tausende Menschen setzten ein Zeichen gegen Rechts.

"Der Friede beginnt im eigenen Haus" - diese Botschaft ging auch an die Adresse derer, die das Gedenken an die Bombardierung der Stadt missbrauchen wollten.

Der Protest war generationsübergreifend.

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig gehörte zu den Rednern auf dem Neumarkt.

Wie hier von der Petrikirche begaben sich viele auf den Friedensweg zum Rathaus.

Ins Gotteshaus am Theaterplatz kamen 300 Menschen zur Andacht.

Auf dem Friedensweg - auch von anderen Gotteshäusern aus machten sich die Chemnitzer zum Neumarkt auf.

Aus allen Richtungen kamen die Menschen.

Am Neumarkt entzündeten sie Kerzen.

Schüler gestalteten eine Galerie mit Motiven zum Thema Frieden.

1500 Menschen versammelten zuvor sich am Nachmittag vor dem Hauptbahnhof.

Dort trat Kraftklub auf, um sich am Protest gegen die Vereinnahmung des Gedenkens an die Bombardierung der Stadt durch Rechte zu beteiligen.

Wohin rechtes Gedankengut gehört, daran ließen sie keinen Zweifel.

Bunt statt Braun - dafür gingen die Teilnehmer auf die Straße.

Nach der Kundgebung am Hauptbahnhof zogen die Demonstranten in Richtung Innenstadt.

Bei Zwischenstopps wurde erneut gegen den Aufmarsch der Rechten protestiert, der wenige hundert Meter entfernt starten sollte.

Die Polizei sicherte mit einem Großaufgebot den Demonstrationszug.

"Keine Gewalt" - diese Aufkleber hatten die Organisatoren des Protests verteilt.

Montagabend: Pfiffe für Rechts. Auch Eier flogen an der Lutherstraße/Ecke Bernsdorfer Straße.

Mehrere hundert Menschen riefen: "Nazis raus!"

Mit einer Kranzniederlegung auf dem Städtischen Friedhof Chemnitz war schon am Vormittag an die Zerstörung der Stadt vor 67 Jahren durch englische und amerikanische Bomber erinnert worden. 

Erstmals legten auch Schulklassen am Mahnmal für die Bombenopfer Blumen nieder.

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) erinnerte daran, dass zuvor deutsche Flugzeuge und Soldaten Städte wie Manchester und Stalingrad, heute Partnerstädte von Chemnitz, zerstörten.

Rund 200 Menschen nahmen an der  Kranzniederlegung teil.