Kundgebung in Neustädtel für Toleranz und Miteinander
Erschienen am 04.11.2013
Kundgebung in Neustädtel für Toleranz und Miteinander
In bewegenden Worten hat Jakha Tschagae (Mitte) am Montag in der Kirche in Neustädtel ihr Schicksal geschildert. Die 53-jährige Witwe aus Tschetschenien hat im Bürgerkrieg Mutter, Schwester und Sohn verloren und lebt zurzeit mit ihrer behinderten Tochter in der ehemaligen Schneeberger Jägerkaserne. Dort ist zurzeit eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber untergebracht.
Bild: Georg Ulrich Dostmann
Da NPD-Kreischef Stefan Hartung seit rund zwei Wochen Demonstrationen gegen die Einrichtung organisiert, rufen Kirche und die Fraktionen im Stadtrat für jeden Montag zu einer Gegenveranstaltung auf.
Bild: Georg Ulrich Dostmann
Das erste derartige Friedensgebet hatte am 18. Oktober stattgefunden.
Bild: Georg Ulrich Dostmann
Im Anschluss hatten vor dem Rathaus Bürgermeister Frieder Stimpel (CDU) und der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter gesprochen. Dieser war bis 2001 Pfarrer in Aue.
Bild: Georg Ulrich Dostmann
Vorausgegangen war eine unangemeldete Demonstration gegen die Erstaufnahmeeinrichtung, bei der die Beteiligten zum Haus von Bürgermeister Frieder Stimpel (CDU) gezogen waren. Am Tag nach dem ersten Friedensgebet begannen die vom NPD-Kreisvorsitzenden initiierten Demonstrationen, denen sowohl Schneeberger als auch Menschen von außerhalb folgen.
„Wir laden auch für nächsten Montag wieder zu einer Veranstaltung ein“, sagte gestern Abend Schneebergs Pfarrer Frank Meinel. „Diese wird allerdings erst um 18.30 Uhr stattfinden.“
Bild: Georg Ulrich Dostmann
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Etwa 250 Menschen sind am Montag zum Friedensgebet in die Kirche Neustädtel.