Kölner Möbelmesse greift Upcycling-Trend auf

Die internationale Möbelmesse IMM hat am Montag in Köln ihre Türen für Besucher geöffnet. Bis zum Sonntag werden bei der Möbelmesse und der gleichzeitig stattfindenden Küchenschau «Living Kitchen» mehr als 150.000 Besucher erwartet.

Bis einschließlich Donnerstag ist die Messe nur für Fachbesucher zugänglich. An den sogenannten Publikumstagen Freitag, Samstag und Sonntag ist die Messe für jedermann geöffnet.

Insgesamt präsentieren rund 1300 Unternehmen aus 50 Ländern neue Wohntrends. Gezeigt werden über 100.000 neue Möbel und Einrichtungsgegenstände.

Auf der IMM Cologne gibt es dieses Jahr auch viele Beispiele für Upcycling zu sehen. Dabei bedienen sich Möbeldesigner bei Abfallprodukten, Produktionsresten oder gar Sperrmüll und machen aus dem vermeintlichen Ballast der Industrie etwas Hochwertiges.

Über Upcycling wurde auf den Messen zwar bereits geredet, einige Einzelstücke waren zu sehen, aber erst jetzt kommt der Trend richtig im Möbelhandel an. Auch Dingen, die vielleicht im Schrank verstauben, lässt sich ein neues Dasein geben: aus hochwertigen Pelzen macht Schulte Design den Klappstuhl Butterfly.

Ein anderes Upcycling-Beispiel ist der Lounge-Sessel namens Zwei Drüber Ein Drunter von Moij Design. Es handelt sich dabei um ein Gewebe aus Furnierstreifen, die als Abfallprodukt in Tischlereien entstehen. Die Designerinnen des Stuhls haben mehrere Lagen des Gewebes unter Vakuum verformt, was eine stabile Sitzschale ergibt.

Die Pfister Möbelwerkstatt stellt aus gesammeltem Abrissholz sogar eine ganze Küche her. Wer in solche Möbel investieren will, muss sich meist im höheren Preissegment umsehen, sagt Geismann. «Echtes Upcycling ist sehr aufwendig und teuer».

Die Musikstudenten der Kölner Hochschule für Musik und Tanz üben für den Beitrag "Klang der Tapete" auf der Internationalen Möbelmesse. Am Stand des Deutschen Tapeten-Instituts wird heute als Welturaufführung eine eigens dafür komponierte Tapeten-Sinfonie unter der Leitung von Johannes Schild erklingen.

Nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo hatte sich Michel Houellebecq zunächst aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Heute stellt er dennoch in Köln seinen neuen Roman vor. Es ist Houellebecqs erster öffentlicher Auftritt seit dem Erscheinen des Buchs und dem Mordanschlag auf «Charlie Hebdo». Wie eine Sprecherin am Mittag nochmals bestätigte, soll alles wie geplant ablaufen. Die Veranstaltung ist restlos ausverkauft.