Vor 100 Jahren: Windhose hinterlässt Schäden in Chemnitz
Erschienen am 26.05.2016
Vor 100 Jahren: Windhose hinterlässt Schäden in Chemnitz
„Wagen und Geräte, die im Hofe standen, wurden emporgehoben und zerschellten dann an den Wänden der Gebäude“, schrieb die „Volksstimme“ über die Zerstörungen an Fritzschings Gut an der Glösaer Straße in Furth.
Bild: Archiv Freie Presse
Aus dem „Chemnitzer Kalender“ (1917): „Am schrecklichsten aber waren die Verwüstungen an den herrlichen Schloßteichanlagen. Hier fielen eine Unmenge der schönsten und stattlichsten Stämme dem Wirbelsturme zum Opfer, der sie entweder ganz aus der Erde mit dem Wurzelwerk heraushob oder sie in halber Höhe knickte oder der stärksten Äste beraubte.“
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Zerstörte Dächer und Gebäude an Fritzschings Gut in Furth. „Das Unwetter war so rasch gekommen, dass die Scheune des Gutes schon in dem Augenblick mit furchtbarem Getöse einstürzte, als die Bewohner noch die ersten gewohnten Sicherheitsmaßnahmen gegen den Sturm treffen wollten.“ („Volksstimme“)
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Blick in die Schloßteichanlagen entlang der Promenandenstraße.
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Die Schlesische Nutzholzhandlung Grau & Heidel an der Blankenauer Straße. „Die großen Schuppenanlagen sind teilweise eingestürzt und bilden einen Trümmerhaufen“, heißt es in einem zeitgenössischen Bericht.
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Das beliebte Vergnügungslokal „Tiergarten Scheibe“ nahe der Camman-Spinnerei an der Blankenauer Straße. Allein hier sollen mehr als 100.000 Mark Schaden entstanden sein.
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Auch über die „tiefgelegenen Heizhäuser der Staatseisenbahn“ in Hilbersdorf sei die „Wettersäule“ hinweggefegt, berichtete das „Chemnitzer Tageblatt“.
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Umgeknickt wie Streichhölzer: Erinnerungsfoto am Schloßteich vor Beginn der Aufräumarbeiten.
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Ein von der Windhose am späten Nachmittag des 27. Mai 1916 entwurzelter Baum am Schloßteich. „Die riesenhafte Kraft, die der entfesselten Sturmesgewalt innewohnte, ist nach menschlichen Begriffen kaum fassbar“, hieß es zwei Tage nach dem Unwetter im „Chemnitzer Tageblatt“.
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Zerstörter Eisenbahn-Lokschuppen in Hilbersdorf.
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Aufräumarbeiten am Schloßteich-Restaurant.
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Im Elektrizitätswerk an der Müllerstraße waren die von der Windhose verursachten Zerstörungen besonders groß. Teile der Dächer wurden später 700 Meter entfernt wiedergefunden. Erst am Abend hatte die Stadt wieder Strom.
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Eine Windhose hinterließ am 27. Mai 1916 vom Kaßberg bis nach Furth eine Spur der Verwüstung. Von Klimawandel war damals noch keine Rede.