Die Mühle von Mulda

Ab Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Brettmühle mit Dampf betrieben, zuvor etliche Zeit mit Wasserkraft – dies veranschaulicht das als Schaustück nachgebaute Mühlrad in Mulda.

Aus Holz gemacht und mit Maschinen aus Metall bestückt, ein Zeugnis der Industrialisierung des Erzgebirges: der Sägeboden der Brettmühle, die es – nun komplett saniert – in Mulda nahe Freiberg zu sehen gibt. Fast 140 Jahre hat das technische Denkmal auf dem Buckel.

Ikea war noch nicht erfunden – aber es herrschte trotzdem Ordnung an der Regalwand mit ihren praktischen Werkzeughalterungen.

Hier wird die Fußgängerbrücke am historischen Sägewerk montiert, die nach den Arbeiten am Hochwasserschutz wieder über die Freiberger Mulde führt. In Mulda waren einst 14 Wasserräder zu finden. Das erklärt, warum zum Ortswappen der mittelsächsischen Gemeinde ein Wasserrad gehört.

Diese beiden Bretter sind in ein Sägegatter eingespannt. Der Hersteller des Gatters war die Firma „Gebrüder Lein“ aus Pirna. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet und stellte Maschinen für Holz- und Papierfabriken sowie Steinsägen her. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Firma Lein enteignet, die Fertigungsanlagen demontiert.

Eine Holzschnittliste verzeichnete die Aufträge im Sägewerk.

Zackig, zackig: Der Bedarf an Sägeblättern war groß.