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Känguru in Not

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Dieses Foto macht betroffen, ganz ohne spektakuläre Darstellungen, zu sehen ist ein Känguru auf einem Strohballen, umgeben von Wasser, im Hintergrund ist ein Waldrand zu erkennen. Das Titelbild in der Ausgabe der "Freien Presse" vom Montag dieser Woche hat auf eine besonders emotionale Weise die Tragweite des verheerenden Hochwassers im Nordosten von Australien deutlich gemacht.

Und das Bild hat Fragen aufgeworfen, Leser haben mich angerufen und mir Mails geschrieben. Ein Anrufer formulierte es so: "Wissen Sie, was aus diesem Känguru geworden ist?" Eine andere Leserin schrieb: "Hat man das Tier seinem Schicksal überlassen?" Gehört habe ich am Telefon auch dies: "Ist der Fotograf einfach weitergefahren mit seinem Boot?"

Letztendlich läuft es auf die Frage hinaus, über deren mögliche Antwort ich mit den Lesern, die sich damit an mich gewandt hatten, gesprochen habe und die ich heute auch 13 Kollegen in der Redaktion gestellt habe, ohne spontan eine eindeutige Antwort zu erhalten: Können Kängurus schwimmen?


Weil ich aber nicht aufgeben wollte, habe ich begonnen, im Netz nach einer Antwort zu suchen. Und siehe da: Ich habe tatsächlich keine mich zufrieden stellende gefunden. Denn nirgendwo war dieser Satz zu finden: Das Känguru kann schwimmen. In unterschiedlichen Foren, wo diese Frage schon mal diskutiert worden ist, war zu lesen, dass ein Känguru selbstverständlich schwimmen kann, wenn es auf der Flucht ist oder sich bedroht fühlt. Womit ich mir selbst dann die nächste Frage gestellt habe: Ist dieses Känguru auf dem Titelfoto dann doch noch bis zum rettenden Ufer geschwommen?

Und schon war es auch um mich geschehen: Von einem Moment zum anderen habe ich mir Sorgen um dieses Känguru gemacht. Den Fotografen auf der anderen Erdhalbkugel zu erreichen und zu fragen, was aus dem Tier geworden ist, habe ich, gebe ich zu, gar nicht erst versucht. Denn im Netz habe ich dann weitere aktuelle Fotos von der Hochwasserkatastrophe in Australien gefunden, die mich beruhigt haben: Kängurus hocken zusammen gekauert in einem Boot, ein Tier wird von einer Frau mit Schwimmweste im Arm gehalten, ein anderes (mit dem Kopf über Wasser) von einem Boot ans rettende Ufer gezogen. Auch das Känguru auf dem Titelfoto ist gerettet worden, da bin ich mir jetzt ganz sicher.

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