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Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen: Ich liebe Tests; vor allem diese kleinen prüfenden Herausforderungen, um zu erfahren, ob gewisse Dinge so sind oder so funktionieren, wie ich mir das gerne vorstellen möchte. Dass das dann häufig nicht der Fall ist, finde ich nicht wirklich schlimm, aber die Spannung zuvor ist etwas, was mir Spaß macht. Jetzt hat mich eine Leserin zu einer Idee verholfen, dies doch mal wieder zu machen; das war zwar nicht direkt ihre Absicht, aber sie wird es mir sicherlich verzeihen; schließlich dient es der Sache.

Es geht um Dreck. "Auf dem Kaßberg (Anmerkung: Stadtteil von Chemnitz) fährt die Kehrmaschine an den parkenden Autos vorbei, verursacht Lärm und stinkenden Abgase, kostet vermutlich auch eine Menge Geld, während der ganze Dreck, vor allem nach diesem harten Winter, im Rinnstein auf der anderen Seite der Autos liegt und dort auch nicht wegkommt, weil niemand sich die Mühe macht, ihn zu beseitigen." Dieses Anliegen war nachvollziehbar, ich hatte es sofort verstanden, ich musste nicht nachfragen. Vielmehr fiel mir als erstes etwas anderes wieder ein, peinlich genug, ich habe es der Anruferin trotzdem erzählt:

"Die beiden einzigen Knöllchen für falsches Parken, die ich in den vergangenen Jahren bekommen habe, waren dafür, dass ich mein Auto dort abgestellt hatte, wo das Parken zwar erlaubt ist, nur mit einer Ausnahme: Wenn einmal in der Woche die Kehrmaschine dort ihre Arbeit verrichtet, gehen die städtischen Mitarbeiterinnen des Vollzugsdienstes hinter dem Fahrzeug her und strafen ab, um was die Großbürste einen Bogen machen muss." Und ich fragte die Leserin: "Das ist dann in Chemnitz wohl nicht so geregelt, oder?"  Natürlich war das eine Suggestivfrage, weil die Anruferin sonst wohl kaum mich gebeten hätte, mich dieser Sache einmal anzunehmen. Also habe ich sie auch gleich zurückgezogen und gesagt: "Ich kümmere mich und gebe es an die Redaktion weiter."

Nun der Test: Leider habe ich tatsächlich überhaupt keine Ahnung, wer alles diesen Blog liest; und dabei bin ich doch so neugierig. Die Zahl der Klicks lässt sich relativ leicht ermitteln, aber wer steckt dahinter? Ich weiß: Das geht allen Bloggern so, aber das tröstet mich nicht wirklich. Und deshalb der Versuch. Wenn ich von Lesern am Telefon etwas über Probleme höre, in denen eine Behörde eine Rolle spielt, dann erfahre ich immer dann, ob bei den Recherchen etwas herausgekommen ist, wenn ich später den Artikel in der Zeitung lese. Aber was würde passieren, wenn ich mal schneller bin? Wenn ein Mitarbeiter im Rathaus der Kommune von diesem vermeintlichen Ärgernis hier in meinem Blog liest und mir eine Mail schreibt? Dass man sich darum kümmern will? Das wäre doch tatsächlich mal ein echtes Erfolgserlebnis; aber wie gesagt: Es ist ein Test. Und wenn das Ergebnis ... Dann sage ich mir eben: Der Versuch war es wert.

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