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Dies ist ein Geständnis: Ich gebe zu, dass ich ...

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... mir niemals hätte träumen lassen, was da gerade als Gedanke durch mein Gehirn geistert, es ist mehr ein Gefühl; vor einem Jahr nicht, als der Leser-Obmann zunächst nur eine Idee war, dann eine Vorstellung, die zum Experiment reifte und schließlich in die Tat umgesetzt wurde; aber auch kurz vor Weihnachten, als diese neue Aufgabe sich in der täglichen Arbeit als Erfolg erwiesen hatte und die Resonanz vor allem am Telefon und per Mail nicht nachließ, war ich noch nicht bereit für diese Erkenntnis. Doch jetzt komme ich an dieser Feststellung nicht vorbei: Ich ...

... will vorher noch kurz etwas erklären: Es ist eigentlich jeden Tag dasselbe; nach der Mittagspause befällt mich eine gewisse Unruhe, ich sitze vor dem Computer, die Finger in Grundstellung auf der Tastatur, und ich schaue dem Cursor auf dem Monitor beim Blinken zu. Das ist einer der wenigen Augenblicke, in denen ich an meinem Telefon den Anrufbeantworter einschalte, obwohl ich am Schreibtisch sitze; jetzt soll mich niemand stören, ich schließe sogar die Bürotür (sonst ist sie immer offen), der Kaffee steht in Reichweite, ein einzelnes Stück bittere Schokolade versüßt mir (fast immer) diesen Moment, und ich denke nach: Über welches Thema schreibe ich heute in meinem Blog? Ideen habe ich immer viele, denn die Gespräche mit Lesern sind - darauf kann ich mich verlassen - tatsächlich eine wahre Fundgrube für die kleinen unterhaltsamen Geschichten, die diesen Job so abwechslungsreich und interessant machen. Etwa 30 Minuten brauche ich durchschnittlich für einen Eintrag, bis ich auf Speichern klicken und unmittelbar danach auf der Homepage (neben meinem Kopf) die neue Überschrift lesen kann. Dann greife ich zum Hörer, melde "Vollzug" bei den Online-Kollegen, schalte das Telefon wieder frei und rufe die nächste Mail eines Lesers auf oder greife in die Postmappe nach dem nächsten Leserbrief. Ich fühle mich wohl, der Blogeintrag ist geschafft, und der Kopf wieder frei für andere Dinge. Und es ist noch gar nicht so lange her, dass ich mich in einem dieser besonderen Augenblicke selbst dabei erwischt habe, wie ich gelächelt habe (was niemand sonst sehen konnte), weil ich die hinter mir liegenden halbe Stunde echt genießen konnte. Und deswegen will ich es jetzt endlich aussprechen ...

... mein Blog wird mir ganz fürchterlich fehlen, und ich habe überhaupt keine Ahnung, wie ich in den nächsten drei Wochen ohne dieses tägliche besondere Erlebnis auskommen soll; ich werde leiden, ganz bestimmt. Denn ich bin mir sicher, weil ich dieses Phänomen bereits von den Wochenenden kenne, dass mich schon morgen und auch in den nächsten Tagen immer so kurz nach zwei eine gewisse Unruhe befällt, weil ich ...

Doch ich bleibe standhaft, es muss sein: Ich mache jetzt erst mal Urlaub und sitze am Donnerstag, 7. Juli wieder an meinem Schreibtisch, um mit Lesern zu telefonieren oder Briefe zu beantworten. (Meine Vertretung übernehmen erneut die Kollegen im Ressort Ratgeber, Mails an den Leser-Obmann werden weitergeleitet). Allerdings will ich mich nicht verabschieden, ohne die Frage zu beantworten, die mir heute schon oft gestellt wurde: Was macht der Leser-Obmann im Urlaub? Genau das, was er besonders gut kann: Ich lebe in den Tag hinein und genieße das Leben. Und tschüss.

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