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Ein Foto - und die ganze Welt soll es sehen

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Manchmal sitze ich vor meinem Computer, die Finger auf der Tastatur und denke darüber nach, was bei meinen Gesprächen mit Lesern am Telefon so interessant oder vielleicht auch lustig war, dass ich darüber hier in meinem Blog schreiben kann. Manchmal habe ich dazu jedoch überhaupt keine Lust, weil mich die Betroffenheit von Anrufern selbst betroffen gemacht hat und mir überhaupt nicht zum Lachen zumute ist. Heute ist so ein Tag:



"Ich habe das Foto gesehen und geweint; ich konnte gar nicht mehr aufhören, minutenlang sind mir die Tränen gekommen", sagte mir heute eine Leserin am Telefon. Das Bild, das der Leserin so nahe gegangen ist, gehörte zu dem Artikel "Die Hungernden von Dadaab" auf der Seite Zeitgeschehen am vergangenen Samstag. In der Reportage geht es um die Hungerkatastrophe als Folge der Dürre in Afrika und was das für die Menschen bedeutet, die sich von Somalia aus noch ins Flüchtlingslager im kenianischen Dadaab retten konnten.

Andere Leser haben mich angerufen, weil sie den Bericht gelesen und das Foto gesehen haben und weil sie helfen wollen: "Als ich das Bild sah, wusste ich genau: Jetzt musst du was tun", sagte eine Anruferin und bat darum, doch so schnell wie möglich Spendenkonten zu veröffentlichen. Ein Anrufer wollte nicht so lange warten, und den Hinweis auf UNICEF (Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen) und auf die Welthungerhilfe hat er gerne angenommen, um sich damit dann im Internet selbst die Spendenkonten zu suchen. "Die finde ich schon, da gebe ich nicht so schnell auf", fügte er noch hinzu.

Bei der Chefredaktion habe ich noch einmal nachgefragt, und es ist so: Die Entscheidung für dieses Bild einer Fotografin der Nachrichtenagentur DAPD war eine ganz bewusste, gerade weil es betroffen macht und dem Betrachter mitteilt, dass er sich diesem Leid der Menschen in dem Flüchtlingslager in Afrika zumindest in diesem Moment nicht entziehen kann. Einer Leserin habe ich gesagt: "Sie haben Recht, dieses Foto geht die ganze Welt etwas an."

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