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Die Wette gilt: Wer schafft es beim ersten Mal?

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Nach dem Anruf, der heute zwischen 10 und 12 Uhr meine Zeit am längsten in Anspruch genommen hat, bin ich regelrecht ins Träumen geraten. (Für meinen Chef nur dieser Hinweis: Ich kann meinen Gedanken nachhängen und arbeiten gleichzeitig.) Das Gespräch hat, völlig unerwartet und ohne deutlich erkennbaren Auslöser, eine immer weiter fortlaufende Kette an Erinnerungen und Assoziationen in mir ausgelöst. Keine Angst, das wird jetzt keine schwülstige Prosa: Das meiste behalte ich nämlich für mich, das geht auch niemanden etwas an. Zunächst die Unterhaltung:

"Ich suche einen Artikel, der bei Ihnen in der Zeitung stand", sagte der Leser. Bis dahin war das ein Wunsch, deren Erfüllung mir fast täglich angetragen wird. Besonders war nur dies: "Ich weiß aber nicht, wann er genau erschienen ist, vielleicht vor ein paar Tagen, vieleicht ist es aber schon Wochen her", fügte der Anrufer hinzu. Auch jetzt sah ich noch kein großes Problem auf mich zukommen, dem Mann in der Leitung helfen zu können. Dies war erst der Fall, als ich die Antwort auf meine Frage nach dem Inhalt des Berichts hörte: "Es ging um Behinderungen und dass man so lange darauf warten muss." Fünf Fragen später hatte ich dann drei echte Stichwörter, die ich in die Suchmaske des Archivs eingeben konnte, wobei dann tatsächlich erst der elfte Versuch mir eine Trefferzahl von mehr als einem und weniger als zehn lieferte; und darunter war dann auch der Text, wie mir der Anrufer nach dem Vorlesen der Überschrift bestätige: "Kritik an langen Wartezeiten für Behindertenausweise", Samstag, 31. Dezember 2011, Seite Sachsen.

Und dann habe ich mir vorgestellt, was ich diesem Leser vor 20 Jahren geantwortet hätte, wenn ich keine Ahnung habe, welchen Bericht er meint: "Kommen Sie doch einfach mal bei uns vorbei, dann können Sie in aller Ruhe die Zeitungsbände durchblättern und nach dem Artikel suchen." Das war's dann, denn ab diesem Zeitpunkt fing ich dann an, darüber zu sinnieren, wie die elektronische Datenverarbeitung in den vergangenen 30 Jahren mein Leben beeinflusst und auch verändert hat. Das ist nicht wirklich interessant, deshalb nur die Eckdaten: Zu Beginn meines Studiums funktionierte der Computer mit Lochkarten, mein erster PC hatte noch nicht einmal eine Festplatte und der zweite dann eine solche mit 20 Megabyte Speicherkapazität, als ich Anfang der neunziger Jahre zum ersten Mal etwas vom Internet hörte, nannte der Experte in seinem Vortrag das System noch "Datenautobahn", und meinen ersten eigenen Zugang zum Netz hatte ich zur gleichen Zeit, als Google mit seiner Suchmaschine seinen einzigarten Siegeszug antrat. Womit ich (endlich) beim Thema bin, weshalb ich überhaupt heute diesen Blogeintrag schreibe. Mit ist nämlich beim Träumen etwas eingefallen, ich habe mich an ein Spiel erinnert, eigentlich war es mehr ein bürointerner Wettbewerb (schon länger her, alle meine Chefs von damals mögen mir verzeihen).

Dies sind die Regeln: Mit möglichst wenig Begriffen bei Google eine Suche starten, die nur zu einem einzigen Treffer führt. Punkte gibt es umso mehr, je weniger Wörter in die Maske eingetragen werden, während die steigende Zahl der Versuche zum Abzug von Punkten führt. Weitere Hürden sind denkbar: Keine Namen beispielsweise, nur ein einziges Mal die Begriffe ein zweites Mal verwenden, null Treffer bedeutet "zurück auf Start".

Ganz einfach? Na dann mal los und ausprobieren, und wer es beim ersten Mal schafft und dabei maximal drei Begriffe eingibt, bekommt von mir den begehrten Titel "Held des Tages".

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