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Bitte vorsichtig nähern, es kann sein dass ich ...
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Wenn ich zwischen 10 und 12 Uhr mit Lesern telefoniere, habe ich dies Problem: Kollegen oder manchmal auch Leser, die mit mir reden wollen und deshalb mein Büro aufsuchen, wissen nicht, ob ich gerade telefoniere und mit einem Anrufer spreche beziehungsweise ihm zuhöre, während ich selbst nichts sage, und sind verunsichert. Deshalb habe ich folgende Hinweise festgelegt; ob ich sie vor die Tür hänge, weiß ich noch nicht.
Erstens: Ist die Tür geschlossen, bin ich nicht da.
Zweitens: Ist die Tür weit offen, bin ich da und prinzipiell bereit, mit Besuchern zu sprechen, auch wenn das Headset auf meinem Kopf sitzt.
Drittens: Ist die Tür offen, bin ich da, habe das Headset auf dem Kopf, aber das Mikrofon steht senkrecht nach oben, dann ist es sicher, dass ich gerade nicht mit einem Leser telefoniere und problemlos angesprochen werden kann.
Viertens: Ist die Tür offen, bin ich da, habe das Headset auf dem Kopf, das Mikrofon befindet sich unmittelbar vor dem Mund und ich spreche mit einem Leser beziehungsweise höre ihm zu und darf deshalb nicht angesprochen werden. Erblicke ich den Besucher, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ich zeige mit den Fingern der rechten an, wie viele Minuten das Gespräch meiner Ansicht nach noch dauern könnte, oder ich hebe die flache Hand in Mundhöhe, was bedeutet, dass der Besucher es wieder nach meiner Sprechstunde versuchen soll, mit mir zu reden.
Fünftens: Ist die Tür offen, bin ich da, habe das Headset auf dem Kopf, das Mikrofon befindet sich unmittelbar vor dem Mund und ich spreche mit einem Leser beziehungsweise höre ihm zu und darf deshalb nicht angesprochen werden, aber während ich gleichzeitig den Kopf auf der flachen Hand und mit aufgestütztem Unterarm in eine Ruheposition gebracht und die Augen geschlossen habe, werden die Besucher gebeten, sich vorsichtig zu nähern, mit einer Hand leicht meine linke Schulter zu berühren, um sich davon überzeugen, dass ich mich während eines minutenlangen Monologs nicht dem REM-Zustand (Rapid Eye Movement, eine Schlafphase) nähere.
Sechstens: Ist die Tür offen, bin ich da, habe das Headset auf dem Kopf, das Mikrofon befindet sich unmittelbar vor dem Mund und ich spreche mit einem Leser beziehungsweise höre ihm zu und darf deshalb nicht angesprochen werden, aber während ich gleichzeitig mein Kinn auf der Schreibtischkante zur Ruhe gebracht habe und mit den Fäusten ein Trommeln auf dem mit rund 50 Telefonnummern versehenen Tischkalender andeute, wird der Besucher aufgefordert, diesen Satz zu rufen: "Herr Oldeweme, der Chef will Sie sprechen, und zwar sofort."
Siebtens: Ist die Tür offen, bin ich da, habe das Headset auf dem Kopf, das Mikrofon befindet sich unmittelbar vor dem Mund und ich spreche mit einem Leser beziehungsweise höre ihm zu und darf deshalb nicht angesprochen werden, aber während ich gleichzeitig mein Kinn auf der Schreibtischkante zur Ruhe gebracht habe und mit den Fäusten ein Trommeln auf dem mit rund 50 Telefonnummern versehenen Tischkalender andeute, wird der Besucher aufgefordert, weil der Chef gerade auf dem Flur in Richtung seines Büros geht und möglicherweise hören könnte, was geredet wird, diesen Satz zu rufen: "Herr Oldeweme, ein wichtiges Gespräch auf Leitung zwei, es ist das Vorzimmer von ... (hier kann frei entschieden werden, welcher wichtige Mensch eingesetzt wird).
Achtens: Ist die Tür offen, bin ich da, habe aber bereits meinen Rucksack geschultert, dann ist Feierabend; bitte nicht mehr ansprechen.
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